Bitte beachten Sie, dass der Besuch des Museums
nur mit Führung möglich ist!
Wir ersuchen Sie um das Tragen einer FFP2-Maske
Öffnungszeiten:
26.10.22 bis 25.11.22
jeden Di., Mi. u. Do.
Führung jeweils um 10 Uhr und 14 Uhr
26.11.22. bis 08.01.23
TÄGLICH geöffnet, außer 24.12.
Führung jeweils um 10 Uhr und 14 Uhr
Abend- u. Sonderführungen nach telefonischer Terminvereinbarung
09.01.23 bis 02.02.23 (Maria Lichtmess)
jeden Sa. und So.
Führung jeweils um 10 Uhr und 14 Uhr
03.02.23 bis 25.10.23
gerne gegen tel. Voranmeldung (mind. 4 Personen)
Die Sonderausstellung 2022/23 ist eine Leihgabe der OÖ Landes-Kultur GmbH, Land Oberösterreich und präsentiert:
ALTE ADVENTKALENDER
Adventkalender verkürzen den Kindern das Warten auf das Weihnachtsfest. Bekannt sind verschiedene Vorformen und Variationen dieser Tradition: Im 19. Jahrhundert hängten religiöse Familien im Advent nach und nach 24 Bilder an die Wand. Überliefert ist auch der Brauch von 24 an die Tür gemalten Kreidestrichen, von denen jeder Tag ein Strich gelöscht wurde. Beliebt war und ist der Brauch, dass jeden Tag im Advent ein Strohhalm in eine Krippe gelegt wird, damit diese am 24. Dezember weich und bereit für das Christuskind ist.
Als Erfinder des heute gängigen Adventkalenders gilt Gerhard Lang (1881 - 1974). Inspiration war ihm eine Kindheitserinnerung: Seine Mutter befestigte für ihn 24 Keksstücke auf einem Karton. Gerhard Lang gründete eine lithographische Anstalt und entwickelte den ersten auf Papier bzw. Karton gedruckten Adventkalender im Jahre 1908 - damals noch ohne Türchen. 1920 brachte er Exemplare mit Türchen und schönen Illustrationen heraus. Seit 1958 werden mit Schokolade gefüllte Kalender erzeugt.
Im Weihnachtsmuseum sehen Sie seltene und ansprechende Adventkalender, die Ihnen stets mit viel Hintergrundwissen rund um das weihnachtliche Brauchtum vermittelt werden. In der Ausstellung befinden sich u.a. ein Adventkalender aus den 1920er/30er Jahren, ein Kalendernachdruck der Wiener Werkstätte (S. Abbildung S 1) sowie viele allerliebste Adventkalender mit Flitter, musizierenden Engeln, buntem Spielzeug und Weihnachts-darstellungen.
"Die 50iger Jahre find ich einfach cool!"
Sonntag | Geschlossen |
Montag | 10:00–13:00, 14:00–18:00 |
Dienstag | 10:00–13:00, 14:00–18:00 |
Mittwoch | Geschlossen |
Donnerstag | 10:00–13:00, 14:00–18:00 |
Freitag | 10:00–13:00, 14:00–18:00 |
Samstag | 09:00–12:00 |
Sabine, Die Knopfmacherin
Poesie im Kunsthandwerk
Aktive Klimaschutzmaßnahmen und Reduktion von Betriebskosten
in der Straßenbeleuchtung!
AKTIVER UMWELTSCHUTZ und BETRIEBSKOSTEN REDUZIEREN!
Senat der Wirtschaft. #Ralf Sallaberger kommuniziert folgend:
"Als #Energieberater bin ich der Spezialist für #Industrie-LED´s!
Reduzierung der Betriebskosten durch eine deutliche Senkung des #Energieverbrauches, bessere Lichtqualität am Arbeitsplatz und effiziente Straßenbeleuchtung von Sammelstraßen bis zu Wohngebieten und das alles ohne Investitionskosten. Ein innovatives Konzept des oberösterreichischen Energieberaters Ralf Sallaberger macht´s möglich.
Unser Ziel: #UMWELTSCHUTZ leistbar zu machen und rasch umsetzen, denn die Zeit läuft!"
Sind #Klimawandel und Umweltprobleme real?
Was tun wir um unsere #Erde zu retten?
Kann man die CO2-Emissionen soweit reduzieren, damit wir den Klimawandel bremsen können?
Kann man den steigenden Meeresspiegel, die Gletscher- und die Polschmelze noch verhindern?
Wie viele Millionen Menschen werden ihre Heimat durch Unwetter und Dürre noch verlieren?
Wird der Klimawandel und die daraus entstehenden Umweltproblme mich und meine Familie auch treffen?
Was werde ich Antworten, wenn meine Kinder mich folgendes Fragen: Papa, du hast ja vom Klimawandel gehört.
Was hast du damals dagegen unternommen?
Welche Möglichkeiten haben wir, um die Folgen des Klimawandels zu lindern?
Seit einigen Monaten beschäftige ich mich sehr intensiv mit der Straßenbeleuchtung.
Laut Pressemitteilung aus dem Jahr 2010, Wirtschaftsminister, Österr. Gemeindebund, FEEI
und Kommunalkredit, gibt es in Österreich ca. 1 Mio. Lichtpunkte.
Es sind bereits 10% bestehender Lichtpunkte auf LED umgerüstet. Ca. 900.000 Lichtpunkte werden noch mit traditionellen Leuchtmittel betrieben.
Lichtpunkt-Typen bis B1 können nach meiner Expertise sinnvoll saniert werden. Ca. 700.000 Lichtpunkte.
Diese Lichtpunkte verbrauchen in Durchschnitt jährlich ca. 307 GWh an Energie. 1 GWh = 1 Mio KWh
Das Einsparungspotential liegt bei ca. 210 GWh!
Das ist ein Einsparungspotential von 24.4 Millionen Euro und ergibt eine Reduktion von
ca. 60.000 TONNEN/CO2!
Dieses große Potential für den Umweltschutz und zur Reduzierung von Betriebskosten bzw. auch Steuerkosten gibt es umzusetzen. Mit einem Lichtleasing-Modell kann diese Umrüstung auch
investionsfrei gestaltet werden!
Ein Faktor von ca. 35-40% von der monatlichen Energiekosten-Einsparung finanziert die Umrüstung!
Sehr viele Gemeinden können hier einen wertvollen Beitrag leisten.
Sprechen wir darüber!
Energieberatung Ralf Sallaberger, Parkstraße 1, 4230 Pregarten, Tel. 0664/3368400
Mail: strom@gewerbestrom.cc
Tun statt Reden
LED für unsere Straßenbeleuchtung
Pregarten engagiert sich aktiv für eine Umweltschutz-Initiative zur Reduzierung der Energiekosten.
In den letzten Wochen wurde in den Dämmerungsstunden der schöne Park rund um die Kirche ein bisschen mehr besucht, als an anderen Tagen.
Hans und Gerti sind nicht mehr oder weniger verliebter gewesen, um Händchen halten auf der Parkbank zu sitzen und dabei dem romantischen Vogelgezwitscher Gehör zu schenken ;) ... nein, das lag eher an Ralf Sallaberger`s LED Umfrage für die Energie-Einsparung der Straßenbeleuchtung.
Der engagierte Energie-Experte ließ infolge einer Testreihe im Juni bei einigen Straßenlaternen im Kirchenpark die Leuchtmittel auswechseln und tauschte diese gegen die energiesparenden LED-Lampen aus. Die LED-Technologie kann je nach Lampentyp bis zu 70 Prozent Energie einsparen. Um so die Qualität der LED Leuchtmittel zu testen und Erfahrungen über die richtigen Farbtemperaturen und Lichtstärken zu bekommen, lud der Fachmann in gemeinsamer Arbeit mit Herrn Bürgermeister Anton Scheuwimmer und Stadtrat DI (FH) Werner Philipp die Pregartner Bürgerinnen und Bürger ein aktiv mitzumachen und ihre Meinung mitzuteilen, welche Lichtstärken und Farbtemperaturen diese bevorzugen möchten.
Ralf ist derzeit bei der Auswertung der vielen anonymen Umfragekarten.
Ich finde es einfach großartig, wenn Menschen sich für die Umwelt einsetzen. Wagen den ersten Schritt zu setzen und ihre Nächsten mit ihrer Idee und ihrem Gedankengut anstecken.
Tja, die Pregartner sind schon etwas ganz Besonderes
...Übrigens die kleine Knopfstubn & Schmuckschmiede hat bereits im Lädchen auf die energiesparenden Leuchtmittel umgerüstet und sich von dem Profi kompetent beraten lassen.
Viele liebe Grüße
Eure Sabine, Die Knopfmacherin
Poesie im Kunsthandwerk
Knopfstubn & Schmuckschmiede, Pregarten, Kirchenplatz 2
Individuelle Öffnungszeiten, da wir eine offene Werkstätte sind: Meist Mo - Fr von 9.00 - 12.00 Uhr.
Fotos: Helmut Hehenberger
Die Kaffeekannensammlerin und Die Knopfmacherin
Wen man einem Hobby nachgeht, dann vergisst man die Welt ganz rund um sich. Genauso kommt es einem vor, wenn man in das obere Stockwerk des Hauses von Herma geführt wird.
Die rüstige 82jährige Mühlviertlerin sammelt seit über 20 Jahren Kaffeekannen.
Begonnen hat die große Leidenschaft im Jahre 2000, als ein Zimmer in ihrem Einfamilienhaus nicht mehr genutzt wurde, da das jüngste Kind ausgezogen war. Der dreifachen Mama kam eine spontane Idee, um den Raum anderweitig zu nutzen. „Wollen wir nicht etwas zu sammeln beginnen?“ schlug die tüchtige Frau ihrem Mann vor, der nur verwundert schmunzelte.
Aus dem anfänglichen spaßigen Vorschlag heraus, sich auf Kaffeekannen zu spezialisieren, entwickelte sich eine große Liebhaberei, die das Ehepaar jahrelang gemeinsam mit großer Hingabe und Leidenschaft lebte.
Wenn man etwas gerne tut, so spricht man auch sehr gerne darüber und Herma erzählt mir mit großer Begeisterung von ihrem Hobby, welches ganz besonders auf ihren lieben Mann Hubert übergriff. „Wir sind wegen der Kaffeekannen sogar bis nach Deutschland gefahren.“ sagt sie.
„Zahlreiche Flohmärkte haben wir nach Kaffeekannen abgrast und kartonweise nahmen wir die unterschiedlichsten Kaffeekannen mit nach Hause. Es war die Sammlerleidenschaft, welche uns nicht mehr losgelassen hat. Die reiche Sortenvielfalt der Kaffeekannen hat uns begeistert.“
Herma und Huberts Kinder, Freunde, Verwandte, Nachbarn und Bekannte bereicherten die Sammlung mit einzelnen erlesenen Stücken. Dabei fand das eine oder andere seltene Kaffee-kannenexemplar von einem Urlaubsort den Weg zu Herma und Hubert. Die Sammlerin deutet mit ihrer Hand auf eine englische Kaffeekanne in Form des „Big Ben“.
„Leute haben uns Kaffeekannen einfach vorbeigebracht und geschenkt.“ erzählt Herma stolz.
Herma weiß um jede einzelne Kanne und hat diese auch teilweise mit kleinen Kärtchen und Zettelchen versehen, die auf den Überbringer, das Datum und die Herkunft des Exponates weisen.
Kaffeekannen aus vielen unterschiedlichen Länder der Welt finden sich auf den Regalen im Obergeschoss des kleinen idylischen Häuschen von Herma ein.
Liebevoll, auf mit spitzenbesetzten Regalen nacheinander gereiht, lassen die Kaffeekannen die Hobbyräume zu wahren Wunderstätten werden. Keine Kaffeekanne gleicht der anderen und Herma schmunzelt, dass jede Kanne nur einmal zu finden ist.
Einzelne gemalte Blümchenmuster an den Kannen erinnnern mich an den Tellersatz in meiner Großmutters Geschirrschrank. In dieser geschichtstragenden Kaffeekannenwelt kann man gut ersehen, welcher Modestil typisch für ein Zeitaler war und Einzug in die bürgerlichen Haushalte hielt. Man spürt förmlich, mit welcher Hingabe die Hausfrau den köstlichen Kaffee in einer exquisiten Kaffeekanne anno 1950 ihren Gästen in die feinen Kaffeeschälchen einschenkte.
„Man kann nicht sagen, diese Kanne ist schöner als die andere, denn dann ist die Kaffeekanne daneben beleidigt, wenn sie das hört!“, lacht Herma. „Weil jede einfach schön auf ihre ganz besondere Weise ist!“
Bei der sympathischen Mühlviertlerin spürt man, dass sie aus der Freizeit eine wahre Freuzeit gezaubert hat und mit sehr viel Liebe die Sammlung bewahrt.
Seit dem Tode ihres geliebten Mannes Hubert hat Herma das Zusammentragen von Kaffeekannen eingestellt. An die 2500 verschiedensten Objekten an Kaffeekannen befinden sich in dem reichhaltigen Fundus.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei Dir liebe Herma für diesen wunderbaren Einblick in Deine
einzigartige Kaffeekannenwelt!
Sabine, Die Knopfmacherin; Poesie im Kunsthandwerk
Fotos: Helmut Hehenberger
Die Hutmodistin und Die Knopfmacherin
Kreative Zeitgeister sind fantastische Menschen, welche das Leben bereichern und es bunt und vielseitig machen. Mit einem Meer der Begeisterung öffnen sie die Türen ihrer fantastischen Welt und zeigen einem andere Sichtweisen. Sie sind Seelenberührer und zaubern ein Leuchten in die Augen der Kleinwelter. Es sind die Phantasten mit ihrem goldenen Herzen und nicht die Fliegenbeinzähler, welche es vermögen die Welt zu verändern.
Mein Besuch bei der großartigen Hutmodistin und wunderbaren Maria
Anderst ist mir eine ganz besondere Erinnerung geworden. Die bekannte Künstlerin und gelernte Hutmodistin führt ihren einzigartigen Hutsalon inmitten der oberösterreichischen
Hauptstadt.
"Meine Kinderlein!“, so bezeichnet Maria Anderst ihre Hüte liebevoll. Mein Blick schweift neugierig in dem kleinen Hutsalon umher.
Unzählige Formen und Größen an Hüten, Arten und Stile, Farben und Modelle finden sich auf den hölzernen Hutdisplay und Wandhaken.
Jeder einzelne Hut ist von Frau Anderst entworfen worden und aus reiner Handarbeit genäht bzw. gesteckt.
Sorgfältig nehme ich einen ausgewählten Hut von dem Wandhaken ab und die Hutdesignerin setzt mir die Kappe richtig auf den Kopf.
Sie sieht mich musternd an und ich blicke in den Spiegel.
Ein Hut ist nicht nur bloß ein Hut, der dazu lediglich nur dient, um den Regen abzuhalten oder vor der Sonne zu schützen. Er kann die Persönlichkeit und den Ausdruck seiner Trägerin
oder seines Trägers unterstreichen.
Die gelernte Modistin leitet ihre Hutmanufaktur seit 1976 in der Herrenstaße 8 in Linz.
Ihre wundervollen Hüte wurden bereits in Ascot und zum Geburtstag der Queen getragen.
Komm doch vorbei und tauche ein in die fantastische Welt der Hüte bei Maria Anderst!
lichst
Eure Sabine, Die Knopfmacherin
Poesie im Kunsthandwerk
Foto: Helmut Hehenberger; begeisteter Hutträger
"In die Weite"
Der musizierende Faber und die Knopfmacherin
Kontakt und CD-Bestellung direkt bei Werner Kurzmann:
Massivholzwerkstatt Kurzmann, Wilhelm Szabo Str. 230,
A- 3970 Weitra
http://www.massivholzwerkstatt.at/
Sabine Krump, zwirnknoepfe.jimdo.com
Knopfstubn &Schmuckschmiede, offene Werkstätte.
Die GoldSpinnerin vom Ybbstal
Hinter den sieben Bergen, wo Zwerge in einem geheimen Stollen inmitten der Opponitzer Wälder nach glitzernden Edelsteinen schürfen, der Jäger gern den süßen Kuchen der Großmutter nascht, der Wassermann in der weißen Schaumgischt des Ybbsflusses die Kinder grüßt und Baumwichtel an des Wanderers Schulter reisen, da wohnt am Rande des Dorfes die schöne Müllerstochter, welche es vermag aus Stroh Gold zu spinnen.
Sonja Raab hat sich mit Leib und Seele der GoldSpinnerei verschrieben. Das Wundersame daran - eine Schamanin, die sich der Klosterarbeit in absoluter Hingabe verschrieben hat.
Ihre liebe Großmutter nannte das kleine wilde Mädchen früher oft liebevoll "Rob`nboa" (Rabenbein) was übersetzt so viel bedeutet wie: "Göre" oder "schlimmes Kind". Später begegnete der jungen
freidenkenden Frau der Rabe als Krafttier auf ihrem schamanischen Weg, der 15 Jahre lang dauerte, welcher in Kanada mit einem Inuit-Schamanen begann und erst vor Kurzem endete, als sie lernen
durfte, dass viel mehr möglich ist wenn man sich nicht beschränkt.
„Ich stapfe in den Spuren meines verstorbenen Großvaters durch die Wälder, fühle mich zu Hause auf den Bergen, in den Schluchten und bin verwurzelt im Ybbstal. Eine Eingeborene!“ lacht sie.
„Gerne nehme ich mir Zeit für Menschen die sich selbst suchen oder die etwas im Aussen suchen. Ich gehe ein Stück mit ihnen und zeige ihnen, dass es weder etwas zu suchen, noch etwas zu finden
gibt.Ich lehre sie, den Flug zu geniessen. Allerdings nicht beruflich oder für Geld sondern weil das meine Aufgabe in diesem Leben ist.“, so die berufene Schamanin Sonja Raab.
Die heimatverbundene Mostviertlerin hat nun die Klosterarbeiten für sich entdeckt und spinnt in absoluter Stille und hochkonzentriert aus Messing- Silber- und Golddrähten feinste Blüten, Blätter
und Ähren, verziert mit Swarowski-Steinchen, Wachs- und Glasperlen und alten Rosenkranzperlen.
„Es ist eine meditative Arbeit.“, sagt Sonja.“Die Gedanken beschränken sich auf`s Zählen der Drahtstücke und Perlen, auf`s Fädeln und Wickeln, Spinnen und Weben.“
Geschickt schmückt sie mit den Goldblüten nicht nur traditionell Heiligenbildchen, Hochzeitsfotos und Madonnen, sondern auch Jagdtrophäen, wie vergoldete Mufflon- Fuchs- Marder- Specht oder
sonstige Tierschädel. So wird also die mittelalterliche, christliche Handwerkskunst der Klosterarbeiten mitgenommen in die Neuzeit und eingesetzt für schamanische Tierverehrungs-Schreine oder
Trachten- Haarschmuck, Verzierung von Bilderrahmen oder in Holzdöschen zum Aufstellen auf dem hauseigenen Altar.
Sonja Raab, das „ Ybbstaler-Raabenweib“, wie sie sich auch noch nennt, verbindet Welten in ihrer einzigartigen Art und Weise!
„Die größte Freiheit ist, wenn man sein kann, was man ist.“ meint sie. Und sie ist nicht nur eine waschechte Ybbstalerin mit großem Herzen die gerne allein ist und gerne Zeit in Stille und mit
sich selbst verbringt, sondern auch auf ihre ganz eigene Art gläubig und würde sich als spirituellen Menschen bezeichnen.
23 Jahre lang hat die dreifache Mutter sich mit Schamanismus beschäftigt, nicht nur gedanklich sondern auch im TUN.
Sie ist aus der Kirche ausgetreten, aber liebt alles was mit der "Himmelmutter" zu tun hat, mag Götter und Geister, Engel und Welten, auch Kirchen aus architektonischer Sicht, besucht auch gerne
Friedhöfe, beschäftigt sich mit den Dingen zwischen Himmel und Erde, zwischen Leben und Tod- und überhaupt mit den ZWISCHENRÄUMEN im Besonderen. An ihr ist eine wahre Philosophin, oder eine
mutige Theologin verloren gegangen, meinte kürzlich jemand.
Der Grat zwischen Heidentum und Christentum ist für sie so breit, da hat einiges Platz. Wenn man nun die schamanische Weltsicht (alles ist belebt und beseelt, vom Blatt bis zum Stein, vom Stern
bis zum Fluss oder Berg) mit traditionell- klösterlichem Gottverständnis (ich da unten, er da oben) verwebt und das urtümlich Wilde (Knochen, Krafttiere, viele Welten und Ebenen, Geister und
Dämonen, verschiedene Wirklichkeiten, Kreativität die aus dem Menschen heraussprudelt und gesehen, gefühlt und gelebt werden will) mit dem handwerklich Bodenständigen ( etwas erlernen, und mit
Geduld und Hingabe dran bleiben und es dann auch erklären und in die Welt bringen und "vermarkten") zusammentut, entstehen Dinge, die den Boden mit dem Himmel verbinden und das spirituelle Sein
um ganze Universen erweitern und zum ALL-Eins-Sein führen. Da ist dann vieles machbar. Das Spektrum pendelt irgendwo zwischen Mufflonschädeln, Heiligenfiguren, Stille, Geduld und Alleinsein, Gott
und allem, was einem nur heilig sein kann. Es füllt Räume, schmückt Kraftobjekte, nimmt dem Religiösen nichts an seiner Heiligkeit und gibt doch dem Heidnischen mehr Kraft. Es wirken zwei Welten
in der GoldSpinnerei.
Und diese zu vereinen, hat Sonja sich zur Aufgabe auferlegt. Vielleicht sogar, sie auszusöhnen. Endlich. Das Verbindende zwischen Christentum und Heidentum zu finden und nach aussen zu bringen.
Denn alles was existiert sollte heilig sein. Alles sollte uns Wert sein, emporgehoben und geheiligt und geschmückt zu werden. Vom Blatt bis zum Stern. Vom Heiligen bis zum Tier. Feine goldene
Drähte, Perlen und geschliffene Glassteine, Seidengarn, Goldfäden. Wie von Elfenhand gesponnen entstehen kleine Kunstwerke die so vielseitig einsetzbar sind, dass man im ersten Moment gar nicht
weiß, was damit alles möglich gemacht werden kann. Die mittelalterliche Handwerkskunst der Klosterarbeiten bietet Raum für MEHR und WEITER. Heiliges soll verehrt werden.
Doch was ist DIR heilig?
Sonja hat genug Zeit, darüber nachzudenken.
Vier bis sieben Minuten braucht sie in etwa pro Blatt, pro Ähre, pro Blüte. 16 Einzelteile für ein Sträußchen. Mehrere Sträußchen in einem Bild und dazu noch der Hintergrund, die Borten, das Festnähen, der Rahmen, die Rückseite verblenden, das Vorbereiten, Drähte schneiden, wickeln, usw... 20 reine Arbeitsstunden kann man für eine Klosterarbeit in normaler Größe rechnen, etwa vierzig Stunden braucht eine Madonna im Glassturz. Noch gar keine Rede davon, wie aufwendig es ist, die Materialien und Werkzeuge zu besorgen, die man beileibe nicht in jedem Bastelladen oder Handarbeitsgeschäft bekommt. Brokat und Samtstoffe, Cardonette-Drähte, Garne, Stricknadeln, Zangen, Scheren, Bastelleim, Perlen in allen Größen, alte Rosenkränze und Ketten, Steine, Heiligenbildchen, Ikonenbilder, Goldhaubenstickseide und vieles mehr wird gebraucht. Und dann sind da noch die Tierschädel, die sie auf Flohmärkten kauft, räuchert, schamanisch bereist und dann mit Blattgold vergoldet.
Sonja Raab, eine große Frau, die Handarbeit mit besonderer Hingabe, Tiefe und Energie – die Verschmelzung uralter Traditionen zu einem heiligen Ganzen vereint.
„Was wir brauchen ist Kraft und Mut, damit wir Liebe und Leichtigkeit leben können.
Ausschlaggebend ist, woher wir unsere Kraft beziehen.Sie sollte aus der Natur kommen. Aus uns selbst. Wir sind Natur. Wenn wir uns dessen bewusst sind, verbinden wir
uns mit allem was rundherum ist. Und gleichzeitig mit Gott.“
Sonja Raab
Danke!
Mit verknopften lieben Grüßen Eure Sabine,
Die Knopfmacherin, welche euch heute eine ganz besondere Freundin vorgestellt hat!
Kontakt zu Sonja Raab, Hauslehen 39, A- 3342 Opponitz
www.goldspinnerei.at
pottwal@gmx.at
Fotos: Helmut Hehenberger und Sonja Raab und
Zwirnknöpfe
Sabine Krump
Besuch bei der Regimentsschneiderin
In der Knopfstubn & Schmuckschmiede steht seit kurzem diese wunderschöne alte Nähmaschine, welche mittels einem Riemen und Fußantrieb zu betätigen ist. Als kloanes Dirndl nähte ich meine ersten etwas wackeligen Stiche begeistert auf solch einer geschichtstragenden Trittbrett-Nähmaschine. Und das Nähen wird heute meine Erzählung für Euch sein.
Mein Weg führt mich ins Hausruckviertel. Genauer in die harmonische Gemeinde Holzhausen.
#Holzhausen liegt auf 329 m Höhe im #Hausruckviertel und beinahe 80 Prozent der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich genutzt.
Dort auf der vom Wind gegrüßten weiten Ebene wohnt die #Schneidermeisterin Uli Bauer. Bei unserem Treffen werde ich ihr einen ganz besonderen Auftrag erteilen.
Ulrike Gabriele Bauer ist selbstständige Schneidermeisterin und führt mit großer Hingabe und Leidenschaft eine eigene Schneiderwerkstatt.
Doch die Mitte Fünfzigerin ist keine gewöhnliche Schneiderin, wie ich von ihr überraschenderweise während des Gespräches erfuhr.
Die begeisterte Kleidermacherin näht mit Begeisterung seit Kindeshänden an.
"Ich wollte schon als kleines Mäderl eine Schneiderin werden!" strahlt Uli Bauer. "Mir wurde das Geschick fürs Nähen und Handarbeiten wahrlich in die Wiege gelegt."
Neben selbst entworfenen Designs näht Uli Bauer, Brautkleider, Trachtenmode, Alltagskleider und ändert die verschiedensten G`wandl der Kundinnen und Kunden wunschgemäß ab.
Außerdem ist sie die Schneiderin der #k.k. Landwehrinfanterieregiment Linz ( Schloß Ebelsberg) und näht nach historischen Vorlagen die in Auftrag gegebenen Uniformen. Was mich besonders neugierig
machte.
Besonders am Herzen liegen der glücklichen Mama die Kleinen des Alternativen Kindergarten und die Kinder der Volksschule im Orte.
" Ich nähe mit den Kindern Hauben an der Filzmaschine.", erzählt sie mir. " Die Kinder können nach ihrem Besuch bei mir, ihre eigenen Mützen tragen." lacht sie.
Es ist der #Oberösterreicherin ein wichtiges Anliegen den Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Handwerk zu ermöglichen.
" Eine Lehre hat Zukunft. Mehr denn je!" meint die selbstbewusste Frau.
"Gerne würde ich Lehrlinge ausbilden, ihnen eine Zukunft geben und das Schneider-Handwerk weiter lehren. Doch es scheitert an der Raumhöhe meiner Schneiderwerkstatt, welche nach den gesetzlichen
Vorgaben 3 m sein muss.", schüttelt sie den Kopf.
....
Uli Bauer bietet unter dem Motto "Überrasche dich und deine Lieben mit einem selbstgemachten Stück, das genau (zu dir) passt" für Nähbegeisterte und solche die es werden wollen in Kleingruppen
bis 7 Personen Nähkurse an.
" Die Bedeutung und die Wertschätzung der Kleidung wird bewusst. Selbermachen stärkt den Selbstwert! " sagt Uli.
Mit Herzblut und Leidenschaft lehrt, hütet und bewahrt Uli Bauer das Schneiderhandwerk.
Übrigens diesen Sonntag, den 28.Oktober 2018 könnt Ihr in der #Radiosendung "Mein liebstes Wirtshaus" von 12.00 - 14.00 Uhr Uli Bauer und viele interessante Menschlein anhören. Im Heurigen- Cafe
"Alten Backhaus" in Oftering plaudern am Stammtisch neben dem sympathischen zwirnknopfhuttragenden Wirt Hannes Wild die liabn Gäst über dies und das.
Für Pferdeliebhaber findet auch am Sonntag beim Hannes Wild im "Alten Backhaus" (Hausleiten) ab 10:00 ein Frühschoppen zur Pferdeweihe statt.
Es tut sich viel, wenn Leitln zaumsitzen, g`miatlich plaudern und Ideen sprießen lassen.
In diesem Sinne!
Bleib außergewöhnlich und tue was Dich wirklich wirklich glücklich macht!
mit herzlichen verknopfenden Grüßen
Sabine, Die Knopfmacherin
Poesie im Kunsthandwerk
zwirnknoepfe.jimdo.com
Foto: Helmut Hehenberger
Weitere Bilder auf meiner Fb-Seite : https://www.facebook.com/zwirnknopfe.sabinekrump
Info:
Uli Bauer, Schneidermeisterin, Nähkurse und mehr
https://www.ulibauer.at/
k.k. Landwehrinfanterieregiment Linz Nr. 2
http://www.linzer-zweier.at/
Radio: Mein Lieblingswirtshaus
https://ooe.orf.at/studio/stories/2548489/
Heuriger-Cafe "Altes Backhaus", Oftering, Familie Wild
https://zumaltenbackhaus.jimdo.com/
Vom Kardl scharln und vom Kardenstadl
Vom Kardenstriegel und von der Kardenmaschine
Das Karden- und Heimatmuseum in Katsdorf hält auf liebevolle Weise Geschichte von einst lebendig aufrecht.
Die Weberkarde ist eine Kulturpflanze im Gegensatz zu der heilkräftigenden wilden lilablühenden Karde. Die kultivierte zweijährige Rau-, Woll- oder
Tuchkarde wird und wurde für die Woll- und Lodenverarbeitung verwendet. Persönlich ist mir die bis zu 2 m hohe Karde aus der Flachsverarbeitung bekannt, da sie zum Teilen der Faserstiele
verwendet wurde.
Es gibt viele Unterscheidungsmerkmale, doch das Wesentlichste ist jedoch, dass bei der Weberkarde die Enden der Spreublätter nach hinten gekrümmt sind, so dass kleine Haken entstehen mit
denen Wollstoffe aufgerauht werden. Außerdem erkennt man bei genauerem Hinsehen an dem Kardelkopf, dass bei der Weber-Karde die Hüllblätter waagrecht abstehen, während sie bei der Wilden
Karde nach oben gebogen sind.
Die Karde wurde im unteren Mühlviertel angebaut und Katsdorf sowie auch Lungitz und einzelne angrenzenden Regionen waren eines der großen ertragreichen Anbaugebiete des unteren Mühlviertels. Die Karde wurde mannshoch und höher und hatte Seitenäste mit ca. 15 - 25 Blütenköpfen. Nach dem Abblühen wurden die Kardenknöpfe händisch abgeschnitten und in Körben (Zögern) gesammelt, was eine sehr anstrengende Arbeit war. Denn Bienen, Hummeln und Insekten lieben die kleinen üppigen Kardenblüten. Nur mit langärmligen Blusen und Hemden wagten sich die Frauen und Männer in die Felder.
Die Stängel der Kardel waren sehr hart und wurden daher mit eigenen Metallscheren, die mit Fetzen umwickelt wurden, um die Finger zu schonen
geschnitten.
Die geernteten Karden wurden auf eigenen Kardentrocknungsböden, sogenannten "Kardldörr" getrocknet und mit hölzernen 5 zackigen Kardengabeln gewendet, wobei auch der Samen ausfiel. Der Samen
wurde teilweise zur Weiterzüchtung verwendet, überschüssige Kardensamen wurde als Vogelfutter verkauft. Und die kleinen gefiederten Freunde freuten sich sehr im Winter kraftvolles Futter zu
erhalten.
Nachdem die Karden gut getrocknet waren, wurden sie auf die richtige Länge , etwa 15 cm zugeschnitten. Das sogenannte „Kardenscharln“ erfolgte meist
nach der Tagesarbeit. Dazu gab es spezielle kleine Kardenscheren, die man im Museum noch vorfindet.
Neben den Bewohnern des Hauses beteiligten sich teilweise angrenzende Nachbarn an dieser Arbeit. Dabei wurde die Karde von den harten Hüllblättern befreit und abgemasst. Anschließend wurden
sie nach Größe sortiert.
Sehr anschauungsvoll wird die Heimarbeit des Kardl scharl im Kardenmusem nachgestellt. Herr Obmann Fritz Preinfalk gestattete mir auf der Eckbank in der Stubn Platz zu nehmen, zu lauschen und
mit der Bäuerin und ihren tüchtigen Mägden gemeinsam mitzuarbeiten.
Im Spätherbst wurden die zugerichteten Karden zu den Kardensammelstellen gebracht. Diese gab es in u.a. St.Georgen/G., Untergaisbach, Pregarten (beim
Kaufhaus Eichinger/Rammer- ehemals Kaufhaus Luftensteiner, Neumarkt. Dorthin kamen die Einkäufer der Tuchfabriken. Diese nützten die verschied-enen Verkaufsstellen um den Preis zu drücken.
Dies führte zur Gründung der ersten landwirtschaftlichen Verkaufsgenossenschaft in Österreich.Diese wurde im Jahr 1896 in Katsdorf (Lungitz) gegründet. Für die Übernahme der Karden wurde ein
sogenannter Kardenstadel errichtet.
Ein Modell dieses Kardenstadels im Maßstab 1:25, gebaut im Jahr 1996 von Ök. Rat Johann Kogler, St. Georgen; Dir. Dipl. Ing. Walter Wizany, St. Georgen und Hubert Huemer aus Katsdorf ist im
Museum aufgebaut.
Geschichtstragende original Steinmauerreste von dem nordseitigen Kardenstadlfundament befindet sich im Garten der Familie Schelmbauer in Lungitz.
Die Arbeit des Kardenssortierens, Verpackens und teilweise Schneidens der benötigten Karden für die mechanischen Rollkarden-Raumaschine der
Textilfabriken oblief zum größten Teil durch die flinken Hände der Frauen.
Auf einem der Fotos, könnt Ihr eine solche Rollkarden-Raumaschine sehen. Diese wurde verwendet um glatte Wolldecken aufzurauen und dadurch flauschig weich zu machen.
Herr Preinfalk hält einen Handstriegel in seinen Händen, der den gleichen Arbeitsvorgang tätigte.
In der Textilverarbeitung ist die Naturkarde heute weitgehend von der Stahlkarde abgelöst worden. Lediglich die Firma Steiner in der Ramsau verwendet für manche Arbeiten auch heute noch die Naturkarde neben der Stahlkarde.
Heute wird die Karde von manchen Blumenbindern für Gestecke verwendet. Weiters ist sie im KatsdorferWappen enthalten und ist auch auf der Katsdorfer
Tracht als typisches Symbol aufgestickt.
Die Karde wird heute auch noch in der Naturheilkunde verwendet. Dort wurde sie bereits in schriftlichen Aufzeichnungen der Römern als entzündungs-hemmend angeführt.
Wolf Dieter Storl widmete der Wilden Karde das Buch " Boreolose" und in meinem Buch "Der Zwirnknopf oder In d`Knopfstubn eini`gschaut" berichte ich über meinen persönlichen Heilerfolg mit der
Einwirkung der Wilden Karde bei Fersensporn.
Herr Preinfalk erzählte uns eine Menge über die Karden. Über die Geschichte der Brüderschaft der Tuchmacher bis hin zu dem gedruckten Notgeld im Zweiten Weltkrieg an dem die Karde in bedeutsamer Weise abgedruckt wurde.
Es gäbe noch jede Menge über die Karde zu erzählen, aber ich lade Euch gerne ein, doch das liebevoll geführte Kardenmusem in Katsdorf zu
besuchen.
Eine Führung empfehle ich sehr, denn dann darf man auch aus Flachs Fäden machen.
Übrigens das kleine Tonpferdchen, dass Ihr auf einem Bild seht, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Rainhard Hinterleitner hat das Tonpferdchen gefunden, es ist in einem sehr guten Zustand und diente als Kinderspielzeug. In Österreich sind an die 15 solcher Funde bekannt.
Im Katsdorfer Karden- und Heimatmuseum können seine Besuchern eine interessante Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung entdecken.
Die Sammlung, welche im Wesentlichen von Herrn Josef Dorninger und Herrn Reinhard Hinterleitner dem Museum zur Verfügung gestellt wurde, umfasst Fundstücke aus der Jungsteinzeit über die
Bronzezeit bis hin zur Eisenzeit, wobei es sich um Steinwerkzeuge und Keramikfragmente handelt.
Ich sage DANKE, für diese großartige und sehr persönliche Führung! Der gute Nußschnaps verabschiedete uns am späten Nachmittag aus dem Museumsgebäude und entließ uns in die warme Herbstsonne.
Ich hoffe, meine kleine Erzählung über den Besuch im Katsdorfer Kardenmuseum hat Euch neugierig gemacht und öffnet Euch ein Bewußtsein die Karde von einer anderen Seite zu betrachten.
Mit lichen verknopfenden Grüßen
Eure Sabine, Die Knopfmacherin
Poesie im Kunsthandwerk
Foto: Helmut Hehenberger. Danke!
und Sabine Krump
Kontakt Heimatverein Katsdorf Karden- und Heimatmuseum: http://www.museum-katsdorf.at/Museum/
Buchtipp: https://zwirnknoepfe.jimdo.com/der-zwirnknopf-oder-in-d-kn…/
Quelle: Katsdorfer Heimatblätter; Die Karde, der Kardenanbau, die Karden-Genossenschaft in Oberösterreich; verfasst von Leo Reichl, im Novmeber 115 - August 2006. Heimatkundliche Schriftenreihe zur Geschichte des Raumes Katsdorf; Folge 11
Im Zwergenreich und Märchenland
Wenn ihr diese Bilder seht, werden die meisten begeistert rufen "Ja, des kenn i! Des is de Grottenbahn am Pöstlingberg!"
Ich war " Zwergerlschneuzen" wie wir in Oberösterreich liebevoll sagen, wenn wir der Linzer Grottenbahn einen Besuch abstatten.
Ob klein, ob groß. Ob jung, ob alt.
Die Grottenbahn ist bei allen beliebt.
Ein erstauntes "Ahhh" ertönt aus allen Mündern, wenn der Drache Lenzibald zum Ersten Mal von seinen kleinen und großen Besuchern gesehen wird. Drei Runden dreht der elektrische Drachenzug in
der schummrigen Grottenbahn, während man unter einem entzückendem "Ohhhh" abwechselnd zauberhafte Zwergenszenen aus dem Zwergenreich wahr nehmen kann. Das absolute Lichterglanzerlebnis erhält
der Drachenreiter in der letzten Runde, denn dann steht die Zwergenhöhle im Glanz von abertausend bunter Lichter und strahlender Eiskristalle, die von der Decke hängen ujnd leuchtende Augen
schenken.
Beim Besuch des unterirdischen Märchenkeller, welcher seit 1950 geöffnet ist, findet man sich in der Nachbildung des Hauptplatzes um die Jahrhundertwende 1900 ein. In den Seitenstraßen- und Gassen finden sich liebevolle dargestellte einzelne Märchenszenen in den Grottennischen ein. Die Figuren sind zum größten Teil menschengroß und mit Begeisterung entdeckt man das kleine Rumpelstielzchen, welches schadenfroh um das flackernde Feuer tanzt.
Märchen sind etwas Wunderbares und ich frage mich, was wohl Hänsel und Gretel, Rübezahl, Dornröschen, Hans im Glück und all diese wundersamen Wesen tun, wenn die Menschlein allesamt nach Hause gehen und schlafen...
Kurz zur Geschichte der Grottenbahn:
Es war im Jahre 1897 da erwarb die damalige #Tramway- und Elektrizitätsgesellschaft Linz-Urfahr (TEG) das bereits 1830 erbaute Fort Pöstlingberg der maximilianischen Befestigungsanlage und in
einem der Befestigungstürme wurde die Bergstation der Pöstlingbergbahn eingerichtet. Auf Betreiben des damaligen Betriebsdirektors der TEG, Franz Scheinig, wurde 1906 in einem weiteren Turm
die Grottenbahn errichtet.
Am 6. August 1906 wurde die „Elektrische Turmbahn am Pöstlingberg“ eröffnet und bis heute schenkt sie ihren Besucher viele liebe Erinnerungen.
Als kleines Mäderl fuhr ich einst begeistert mit dem Drachenzug und bis heute ist dem Zauber der #Pöstlingbergbahn um keinen Grad geschmälert worden.
Natürlich bin ich wieder mit Lenzibald gefahren, habe Eis verkostet und in der schönen barock-römisch-katholische Pfarr-und #Wallfahrtskirche "#Basilika zu den Sieben Schmerzen Mariä" auf der
Kuppe des Pöstlingberges habe ich inne gehalten.
Eine kleine Erinnerungsmedaille habe ich mir geprägt und der überwältigende Ausblick aus dem wunderschönen Gastgarten des gediegenen Pöstlingsberg-Schlössl rundete meinen Ausflug ab.
"Die Grottenbahn am Pöstlingberg, wer sie einmal besucht hat, dem bleibt ihr Zauber und Charme für immer im Herzen allgegenwärtig und unvergessen."
lichst Eure Sabine, Die Knopfmacherin, welche Euch heute in das Schatzkistchen des Mühlviertels sehen hat lassen.
TIPP:
Sehr empfehlenswert zum Einkehren! Das #Pöstlingbergschlössl
Info:
http://poestlingberg.at/
Die #Grottenbahn: https://www.linzag.at/…/grottenbahnpoestlingb…/grottenbahn_2
Foto: Helmut Hehenberger
Foto mit Medaillon: Bilder aus dem Werbeflyer der Linzer Grottenbahn, welche zur freien Entnahme als Erinnerung von den Besuchern mitgenommen werden können.
DANKE!
"Der Löwe von Aspern"
Heut -
ganz ganz früh am Morgen, als die meisten Bewohner des kleinen Städtchens Pregarten noch in ihren Betten friedlich schlummerten, da hab ich meine Kamera und mein Stativ geschnappt und bin
wohl gelaunt zu der kleinen Knopfstubn & Schmuckschmiede gegangen. In dem nach frischem Brot duftenden Bäckersladen tauschte ich mit der freundlichen Verkäuferin ein paar Worte aus, als
sie mir mein Frühstückskipferl in die Hand drückte.
Während ich den Kirchenaufgang entlang schlenderte fiel mein Blick, wie seit meiner Kindestagen an, auf den großen steinernen Löwen, welcher wie ein aufmerksamer Wächter das Geschehen
besonnen beobachtet.
Majestätisch - Würdevoll - Ehrenvoll,
so wirkt das alte Kriegerdenkmal auf mich.
Der Löwe war ursprünglich Teil des Kriegerdenkmals im Kirchenpark von Pregarten, welches 1921 errichtet wurde. Im Jahre 1958 wurde ein neues (von Erwin Meisel entworfenes) Kriegerdenkmal im
Park gebaut und der Löwe an den Kirchenaufgang transferiert.
1993 renovierte der Kameradschaftsbund den Löwen und es wurde eine Erinnerungstafel angebracht.
Der Löwe ist eine Nachempfindung des "Löwen von Aspern"-Denkmals von Dominik Fernkorn, das in Aspern steht und an die Schlacht 1809 erinnert, in der Napoleon erstmals besiegt wurde. Der ruhende bzw. sterbende Löwe ist ein oftmals verwendetes Motiv bei Heldendenkmälern.
Die damals aus dem Erste Weltkrieg heimgekehrten Veteranen bemühten sich um die Errichtung eines Kriegerdenkmales für die gefallenen Söhne der Gemeinde. Dieses achtsame Bemühen wurde von dem
Verschönerungsverein und der Liedertafel unterstützt. Als jedoch der Gemeindeausschuß zu keiner Entscheidung über eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde Prägarten am Bau gelangte, ließ
Ing. Otto Watzl auf eigene Kosten im Kirchenpark östlich der Kirche ein Denkmal errichten.
Das Denkmal sollte ein Massengrab darstellen, auf dem ein erwachender Löwe ruht. Es hatte an der Vorderseite eine Tafel mit den Namen der Gefallenen. Auf der Rückseite fanden sich die Namen
der Vermißten und war durch vier Steinpfeiler, welche mit Ketten verbunden waren, gesichert. 1958 wurde durch die Neueinrichtung eines Kriegerdenkmales für beide Weltkriege der Löwe entfernt
und auf einen mit Steinen umrandeten Sockel am Kirchenaufgang aufgestellt.
Er wurde zur Attraktion für die Kinder, die zum Löwenreiten auf den Kirchenaufgang gehen.
Zum 125-jährigen Gründungsfestes wurde durch die Mitglieder des Kameradschaftsbundes unter Alois Seyr das Löwendenkmal restauriert und eine Granittafel mit einer Erinnerungstafel angebracht. Dies wurde im Jahre 1993 durchgeführt.
Warum " Der Schlacht von Aspern 1809" in der österreichischen Geschichte solch große Bedeutung zu geordnet wird, sei dem Mut der österreichischen Truppen zu verdanken. Durch ihren Einsatz gelang es, den seit über ein Jahrzehnt als unbesiegbaren Napoleon I. erstmals zu besiegen und damit psychiologisch den vielen unterdrückten Völkern in Europa Mut zum Freiheitskampf zu machen.
Interessant ist eine Geschichte dazu: das seinerzeitige Kriegerdenkmal wurde von Ing. Otto Watzl gestiftet. Der dürfte eine schillernde, reiche Persönlichkeit gewesen sein. Die Quelle seines Reichtums lag immer im Dunkeln und gab Anlass zu Spekulationen bis hin zu Gerichtsverhandlungen.Er soll auch als Spion tätig gewesen sein (weil er eine Zeitlang in Amerika gelebt und gearbeitet hat). 1945 wurde er als Dolmetscher eingesetzt, solange Amerikaner in Pregarten waren. Ich habe Zeitungsberichte aus dem Jahr 1921 dazu gefunden. Jedenfalls hat er ein Haus im Aisttal gekauft und an dessen Stelle eine feudale Villa - die Watzl-Villa, heute Drobny-Villa, errichten lassen.
Es gibt im Stadtarchiv auch einen Prospekt, nach dem der Löwe offenbar bestellt worden ist.
In den späten 90-er Jahren hat die SPÖ Pregarten in einem Anflug von politischer Korrektheit die Geschichte wieder aufgewärmt und gefragt, ob man die Spende eines Spions in Pregarten ausstellen dürfe. Heinz Rammer, der damalige Obmann, hatte wohl von irgendwo die Geschichte aufgeschnappt und geglaubt, er könnte damit punkten. Er musste aber im Stadtblatt zugeben, dass es keine konkrete Hinweise auf eine Spionagetätigkeit gibt. Auch in den OÖN gab es dazu einen Artikel.
Der Löwe von Pregarten, einst ein ehrenhaftes Sinnbild ist bedauerlicherweise durch die verniedlichende Aufstellungsweise in seiner Aussagekraft stark beeinträchtigt.
Mir lag es heute einfach am Herzen Euch von dem geschichtstragenden Löwen aus Pregarten zu erzählen.
Und wenn Ihr an ihm vorüber geht, dann haltet doch kurz inne.
Ich danke Herrn #Erwin Zeinhofer (Archivar der Stadtgemeinde Pregarten und der im März 2018 mit der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet wurde), welcher mir diese zahlreichen Informationen zukommen ließ, dabei nicht darauf vergaß, auf die Erwähung "Geschichte zum Löwen" in der Ortschronik, Band 2, Ausgabe 1997 hinzuweisen.
Bevor ich in die Knopfstubn & Schmuckschmiede zurück kehrte, begegnete ich einer Frühaufsteherin. Marianne, die Gärtnerin war bereits eifrig beim Befüllen der Gießkannen, um den Blumen in dem schönen Kräutergarten von Pfarrer August Aichhorn einen erfrischenden nassen Morgengruß zu schenken!
"Es gibt viele wunderbare Menschen, die sich mit ihrem ganzen Sein schenken. Warum sie es tun? Weil sie es aus Liebe tun, gerne tun und glücklich dabei sind. Wisst Ihr, ich glaube es kann nichts Schöneres für einen Menschen selber geben, als ein Denkmal, das in den Herzen seiner Nächsten steht, wenn man sich lächelnd an ihn erinnert."
mit herzlichen verknopfenden Grüßen
Sabine, Die Knopfmacherin,
welche Euch von den lieben Menschen in und um Pregarten erzählt. Diesmal von einem Löwen mit einem mutigen Herzen!
Info: Erwin Zeinhofer, Verleihung der Kulturmedaille https://www.meinbezirk.at/…/kulturmedaille-fuer-erwin-zeinh…