"Die Katze hat eine unergründliche Seele, die den Menschen lehrt,

 

das Leben mit Anmut und Gelassenheit zu meistern."

 

Sabine Krump

 


Katzen spielen im Leben eines Menschen eine sehr wichtige Rolle. Sie haben eine große Bedeutung und schenken uns darüber hinaus wichtige Werte.

 

Katzen sind Seelenschmeichler, Seelenberührer und treue Begleiter im Leben eines Menschen. Sie bringen Freude, Liebe und Geborgenheit in unseren Alltag und schenken uns Trost in schweren Zeiten.

 

Katzen sind nicht nur Haustiere, sondern auch wertvolle Gefährten, die uns auf unserem Lebensweg begleiten, die uns bedingungslos lieben und immer für uns da sind. Mit ihrer Gelassenheit und Achtsamkeit zeigen uns Katzen, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben und die kleinen Momente des Glücks zu schätzen. Sie sind Seelenschmeichler, die mit ihrem sanften Schnurren und ihrer liebevollen Art unsere Herzen erwärmen. Ihre treue Begleitung und bedingungslose Liebe geben uns Trost in schweren Zeiten und bringen Freude und Geborgenheit in unseren Alltag.

Durch ihre sanfte Art und ihr liebevolles Wesen lehren uns Katzen Geduld, Gelassenheit und Achtsamkeit. Sie sind Meister darin, uns zu entspannen und Stress abzubauen. Sie lehren uns Geduld und Entspannung, indem sie uns zum Spielen animieren oder einfach nur neben uns liegen und ihre Zuneigung zeigen.

Katzen sind auch Meister darin, uns zuzuhören und uns mit ihrer Nähe zu trösten. Ihr Schnurren wirkt beruhigend und ihre Anwesenheit allein kann schon Stress abbauen. Sie sind wahre Seelenberührer, die unsere Stimmung heben und unser Herz zum Lächeln bringen.

Insgesamt spielen Katzen eine wesentliche Rolle in unserem Leben, indem sie uns Liebe, Freude und Geborgenheit schenken. Sie bereichern unser Dasein auf vielfältige Weise und sind unverzichtbare Begleiter auf unserem Lebensweg. Ihre Anwesenheit macht unser Zuhause zu einem warmen Ort voller Glückseligkeit.

 

Möge jeder Mensch das Glück haben, eine solche wundervolle Katze an seiner Seite zu haben. Glück ist, wenn eine Katze dein Zuhause zu ihrem Zuhause und zu einem glücklichen Zuhause macht.

Sabine Krump

 

 

"Ein Faschingskrapfen ist wie ein süßer Kuss   

mit Zuckermund und Marmelade - 

einfach unwiderstehlich!"

 

von Sabine Krump

 

Es war einmal … vor langer Zeit, als die Bäckerin Cäcilie „Cilli“ Krapf die Welt mit ihrem genialen Gebäck verzauberte. Die Legende besagt, dass sie im Jahr 1690 die „Cillykugeln“ erfand - kleine krapfenähnliche Leckereien aus Hefeteig, gefüllt mit eingelegten Früchten. In ihrer Backstube am Peilertor in der Naglergasse arbeitete sie fleißig an einem Germteig, als ihr ungeschickter Lehrbub mal wieder Ärger machte. In einem Anfall von Wut schleuderte sie ein Stück Teig hinterher, das ausgerechnet in einem Topf mit heißem Fett landete. Doch statt eines Missgeschicks entstand eine köstliche Überraschung - das goldbraun gebackene „Teiglaberl“ war geboren!

 

Eine andere Legende erzählt von einem Berliner Zuckerbäcker, der unter Friedrich dem Großen als Kanonier dienen sollte. Da er sich jedoch als ungeeignet für den Kriegsdienst erwies, wurde er kurzerhand zum Feldbäcker ernannt. Im Jahr 1750 formte er Hefeteig zu Kanonenkugeln und buk sie in einem Kessel über offenem Feuer - denn einen Ofen gab es nicht. Das Ergebnis war so köstlich, dass das Gebäck nach seiner Herkunft benannt wurde: „Berliner“. Zwei Legenden, zwei geniale Bäcker und ein gemeinsames Ziel - die Welt mit ihren köstlichen Kreationen zu begeistern!

Bereits zur Zeit Karls des Großen gab es ein Schmalzgebäck namens Crapho, und Kraphenbäckerinnen wurden bereits 1486 in alten Urkunden erwähnt. Weder die Karolinger noch die Habsburger können jedoch das Urheberrecht für den heutigen Faschingskrapfen beanspruchen. Ein ähnliches Gebäck wie der Faschingskrapfen wurde bereits von den Römern bei ihren ausgelassenen Frühlings-Bacchanalien gebacken und in großen Mengen verzehrt. Es ist also klar, dass der Krapfen schon in der Antike ein beliebter Begleiter ausgelassener Feste war und bis heute geblieben ist.

 

 

Krapfen sind seit jeher ein traditionelles Gebäck zu Fasching, das auf die damalige Nahrungsknappheit zurückzuführen ist. Mönche und Geistliche empfahlen dem einfachen Volk, vor der Fastenzeit nährstoffreiche Krapfen anstelle von Brot zu backen, um Armut und Krankheit während der Fastenzeit vorzubeugen. Der gefüllte Krapfen mit Marmelade oder Konfitüre entstand in bürgerlichen Küchen während der Barockzeit, als die Vorliebe für Marmelade weit verbreitet war.

 

In Wien entwickelte sich im 18. und 19. Jahrhundert eine regelrechte Begeisterung für den mit Marmelade gefüllten Krapfen. Das "Krapfenschießen" in der Wiener Hofburg während des Faschings im 18. Jahrhundert wurde zur Tradition. Ab 1786 wurden Faschingskrapfen sogar in einer eigenen Rubrik der Wiener Zeitung beworben. Während des Wiener Kongresses im Jahre 1815 sollen allein bei offiziellen Empfängen und Bällen etwa 10 Millionen Krapfen verspeist worden sein.

 

Die Polka "Im Krapfenwaldl" von Johann Strauß Sohn aus dem Jahr 1869 erinnert an die Beliebtheit des Krapfens in Wien. Eine Sage besagt, dass ein Handwerksbursche im Wiener Krapfenwaldl dem Teufel seine Seele für eine Schüssel Krapfen verkaufte. Im Laufe der Zeit wurde die Form und das Aussehen des Faschingskrapfens genau festgelegt und ist bis heute ein beliebtes Gebäck zur Karnevalszeit.

 

Das Backen von Krapfen ist nicht nur eine kulinarische Tradition, sondern auch mit zahlreichen überlieferten Bräuchen und Handlungen verbunden. In verschiedenen Regionen Österreichs werden die leckeren Gebäckstücke auf ganz besondere Weise zubereitet und zelebriert.

 

In Oberösterreich gibt es spannende Bräuche rund um den Krapfen. So war es beispielsweise üblich, den ersten ungeformten oder bereits gebackenen Krapfen für die Armen Seelen ins Herdfeuer zu werfen. Ein Zeichen der Verbundenheit mit Verstorbenen und eine Geste der Fürsorge.

 

Im Burgenland beispielsweise hat das Backen von Krapfen am Lichtmesstag eine besondere Bedeutung. In Deutschkreutz werden die Krapfen gebacken, um den Wuchs von Unkraut im Getreidefeld zu vermeiden. Eine alte Tradition, die bis heute in vielen Bauernhäusern gepflegt wird.

 

Auch in St. Margarethen im Nordburgenland gibt es einen interessanten Brauch rund um die Faschingszeit. Am Aschermittwoch ziehen dort Burschen von Haus zu Haus und sammeln Faschingskrapfen, die sie auf einen langen Stock spießen. Ein lustiges Ritual, das den Abschluss der närrischen Zeit markiert.

 

In anderen burgenländischen Dörfern gibt es wiederum das sogenannte "Faschingsjagen". Dabei ziehen Burschen von Haus zu Haus und sammeln neben anderen Speisen auch Krapfen ein. Gemeinsam werden die gesammelten Leckereien im Wirtshaus verzehrt, um symbolisch den Fasching zu begraben.

 

Im Bezirk Vöcklabruck konnte man sogar aus der Beschaffenheit des Krapfenfettes Rückschlüsse auf das kommende Wetter ziehen. Glattes Fett nach dem Erkalten deutete auf schöne und günstige Wetterbedingungen hin, während eine gewellte Oberfläche Hagelschauer vorhersagte.

 

Der Faschingskrapfen - eine süße Tradition mit vielen Facetten

 

Die Geschichte der Krapfen reicht weit zurück und ist von zahlreichen interessanten Bräuchen und Traditionen geprägt. Schon am Hof von Kaiser Karl VI. im 17. Jahrhundert gab es das sogenannte „Faschings-“ oder „Krapfenschießen“, bei dem die köstlichen Gebäcke eine besondere Rolle spielten.

Besonders denkwürdig war ein wettkampfmäßiges Krapfenessen im Jahre 1854, bei dem zwei hungrige Studenten jeweils 30 Stücke vertilgten. Diese beeindruckende Leistung zeigt, wie beliebt und begehrt die süßen Köstlichkeiten schon damals waren.

Im 19. Jahrhundert war es in Wien Brauch, dass junge Mädchen Krapfen auseinander brachen und diese mit einem Burschen teilten, was als Zeichen der Verlobung angesehen wurde. Eine romantische Tradition, die zeigt, wie eng die Verbindung zwischen Liebe und süßem Gebäck sein kann.

Auch in Kals am Großglockner in Tirol gab es eine ganz besondere Tradition rund um die Krapfen: Die sogenannten Krapfenschnapper zogen zu Allerheiligen von Haus zu Haus. Mit ihren Schnappern, Holzstangen mit geschnitzten Tierköpfen, erzeugten sie ein rhythmisches Klappern und erhielten dafür Geld, Krapfen und Süßigkeiten. Eine faszinierende Tradition, die bis heute in Erinnerung bleibt.

Auch den Abfällen aus der Krapfenbereitung wurden besondere Kräfte zugesprochen. Im Zillertal glaubte man sogar daran, dass das für das Herausbacken der Krapfen verwendete Schmalz vor Verhexung schützen soll. Eine interessante Aberglaube, der zeigt, wie tief verwurzelt die Bedeutung der Krapfen in manchen Regionen ist.

Insgesamt zeigt die Vielfalt an Bräuchen und Traditionen rund um die süßen Gebäcke, wie beliebt und geschätzt sie seit jeher sind.

"Das Loch im Faschingskrapfen ist wie ein Geheimnis - egal wo man reinbeißt,

die Marmelade verrät sich immer!"

Die traditionelle Herstellung von Krapfen in Österreich umfasst die Zubereitung kleiner süßer oder salziger Hefeteiggebäcke mit süßer oder herzhafter Füllung. Diese werden im heißen Fett (hitzestabiles Pflanzenfett, Butterschmalz oder früher Schweineschmalz) frittiert. Der klassische Faschingskrapfen besteht aus einem Hefeteig, der zu einem rundlichen Krapfen geformt und mit Marillenmarmelade gefüllt wird. Zum Abschluss wird er mit Staubzucker bestreut.

 

Die klassischen Faschingskrapfen werden mit Marillenmarmelade gefüllt und mit Staubzucker bestreut. Die Füllung besteht aus mindestens 15 Prozent Füllmasse bezogen auf das Fertiggewicht. Alternativ können Krapfen auch mit anderen Füllungen wie Erdbeerkonfitüre oder Vanillecreme angeboten werden. Der klassische Faschingskrapfen ist rundlich und goldgelb gebacken, mit einer hellen Randzone, die als "Kragen" oder "Ranftl" bezeichnet wird. Die äußere Schicht des Krapfens ist leicht knusprig, während das Innere flaumig-weich ist.

Um die Marillenmarmelade in die gebackenen Krapfen einzubringen, wird ein Dressiersack mit einer speziellen Krapfentülle mit Hohlnadel verwendet. In einer traditionellen handwerklichen Herstellung wird die Marmelade auf eine Teigscheibe aufgebracht, eine weitere Teigscheibe darübergelegt und der Rand festgedrückt.

Es gibt verschiedene Varianten von Faschingskrapfen, einige werden mit Zuckerglasur überzogen, andere ganz ohne Glasur oder Staubzucker angeboten. Die Zubereitung von Faschingskrapfen erfordert etwas Geduld und Geschicklichkeit, aber das Ergebnis ist ein köstliches Gebäck, das Jung und Alt gleichermaßen begeistert.

 

Wie isst man einen Faschingkrapfen eigentlich am Besten

Liebe Freunde der süßen Versuchung, einen wichtigen Tipp im Umgang mit Faschingskrapfen möchte ich Euch näher bringen. Denn wer kennt es nicht - man beißt genüsslich in den flauschigen Krapfen und plötzlich spritzt die Marmelade in alle Richtungen, als wäre man inmitten einer Lebensmittel-Schlacht.

Aber keine Sorge, ich habe den ultimativen Trick für euch, um dieses Desaster zu vermeiden: Beim Essen eines Faschingskrapfens sollte man immer dort hineinbeißen, wo das Loch zum Füllen zu sehen ist. Warum fragt ihr euch? Ganz einfach! Denn genau an dieser Stelle rinnt am ehesten die Marmelade heraus, wenn man reinbeißt und dadurch den fluffigen Krapfen automatisch zusammendrückt.

Indem ihr also gezielt an der richtigen Stelle zubeißt, könnt ihr sicherstellen, dass die Marmelade kontrolliert austritt und es keine ungewollten Kleckereien gibt. So könnt ihr euren Faschingskrapfen in vollen Zügen genießen, ohne danach auszusehen wie ein Kleinkind nach einem missglückten Fingerfarben-Experiment.

Also merkt euch: Loch sehen, dort reinbeißen - und schon steht einem sauberen und genussvollen Faschingskrapfen-Erlebnis nichts mehr im Wege! In diesem Sinne: Lasst uns gemeinsam die süße Seite des Lebens feiern und dem Krapfen-Chaos ein Ende setzen! Alaaf und Helau! 

Wünsche eine schöne Krapfen Faschingszeit!

 

Rezeptbeispiel für 30 Stück Faschingskrapfen

Vorteig („Dampfl“):
310 Gramm Weizenmehl Type 700
310 Gramm Milch
70 Gramm Hefe
insgesamt 690 Gramm

Hauptteig:
690 Gramm Vorteig
690 Gramm Weizenmehl Type 700
120 Gramm Kristallzucker
190 Gramm Butter
100 Gramm Vollei (2 Stück)
140 Gramm (Dotter 7 Stück)
14 Gramm Salz
30 Gramm Aromen (Inländerrum, Vanillezucker, Zitronenschale)
1974 Gramm Rezeptgewicht

Außerdem:
400 Gramm Marillenmarmelade zum Füllen
circa 100 Gramm Staubzucker zum Besieben
circa 1000 Gramm Fett zum Backen

Zubereitung:
Vorteig (Dampfl):
Die Milch auf circa 30 Grad erwärmen. Die Hefe darin zerbröseln und mit Zucker und Mehl verrühren. Den Vorteig für an einem warmen Ort gehen lassen.

Hauptteig:
Für den Hauptteig den Vorteig mit einem Abtrieb aus Zucker, Dotter, Eiern Butter und Aromen und schließlich mit allen anderen Zutaten vermischen und in der Rührmaschine zu einem glatten Teig kneten. Den Teig bei circa 30 Grad aufgehen lassen (circa 25 Minuten) und danach zu 30 runden Kugeln formen und zugedeckt circa 30 Minuten erneut gehen lassen.

Herstellung der zusammengesetzten Faschingskrapfen
Den Teig ungefähr 1 Zentimeter dick ausrollen. Auf einer Hälfte des Teiges mittels Ausstecher (Durchmesser: 6 Zentimeter) Kreise ausstechen. Marillenkonfitüre mit einem Dressiersack und einer Lochtülle in die Mitte der Kreise dressieren (circa 10 bis 15 Gramm).

Auf der zweiten Teighälfte mit einem Ausstecher mit einem Durchmesser von 7 Zentimeter erneut Kreise ausstechen und auf die Teigstücke mit Marmelade auflegen. Mit beiden Zeigefingern fest und gleichmäßig andrücken. Dann mit dem 6 Zentimeter Durchmesser Ausstecher die Krapfen ausstechen.

Die Krapfen mit Abstand (weil, sie ja aufgehen und größer werden) auf ein Backblech auf ein mit Mehl bestaubtes Tuch legen und mit einem zweiten Tuch zudecken. Bei warmer Raumtemperatur ungefähr zu 2/3 (20 – 30 Minuten) aufgehen lassen.

Backen:
Das Fett in einem Kochgeschirr mit Deckel auf 170 Grad erwärmen. Die Krapfen - Teiglinge mit der Oberseite nach unten locker in das heiße Fett legen und zugedeckt circa 3 Minuten backen. Wenn die Krapfen an der Unterseite schön goldbraun sind, diese mit Hilfe eines Kochlöffelstiels (durch leichtes Anstupsen) wenden und weitere 2 Minuten nicht zugedeckt fertig backen lassen. Die Krapfen mit einem Schaumschöpfer aus dem Fettbad nehmen und auf einem Kuchengitter abtropfen lassen. Nach dem Auskühlen mit Staubzucker bestreuen.

Die meisten Betriebe stellen die Faschingskrapfen, in geschliffener Methode (das Teigstück wird manuell oder maschinell zu einer Kugel geformt) her. Hier wird der Krapfenteig ausgewogen mit einer Maschine zu runden Kugeln geschliffen, aufgehen lassen, in Fett backen und erst danach mit Marmelade gefüllt.

Händische Formung:
Der aufgegangene Krapfenteig wird zu Teigstücken je 50 Gramm ausgewogen und mit der Hand zu einer Kugel geschliffen. Die Teiglinge auf ein bemehltes Tuch legen, mit diesem auf ein Backblech überführen und mit einem zweiten Tuch zudecken. Die Teiglinge leicht andrücken, sodass sie flach werden. Aufgehen lassen und wie zusammengesetzte Krapfen backen. Die Marillenmarmelade wird mit dem Dressiersack und einer Krapfentülle mit Hohlnadel noch in die heißen Krapfen eingebracht.

 

Quelle: Seite des Bundesministerium;

Ludwig Mann, Doris Reinthaler, Eva Sommer überarbeitet von . Alfred Mar (September 2023)

 

 

 

 

z`Weihnacht um a Muckngah`n, z`Silvester um a Hauhnakrah`n ,

 auf d`Heilig Drei König an Hirschnsprung und z`Liachtmess scho um a ganze Stund!“
Zu Mariä Lichtmess endet die Weihnachtszeit, die Tageslänge nimmt spürbar zu und der Frühling ist nimmer mehr weit.

 


Der 2. Februar ist traditionell der Tag, an dem die Christbäume aus den Kirchen und vereinzelt noch aus den Häusern geräumt werden. Auch die Krippenfiguren und aufgestellten Krippendarstellungen finden wieder ihren Weg zurück in schützendes Papier und Kartonschachteln. Dieser Tag wird als Mariä Lichtmess gefeiert und markiert das Ende der Weihnachtszeit. Das Datum berechnet sich vom 25. Dezember her, dem ersten Weihnachtstag. Zählt man vom ersten Weihnachtstag 40 Tage weiter, so kommt man zum 2. Februar, an dem dieser Brauch stattfindet.

 

In der römisch-katholischen Kirche ist für viele Gläubige eine besondere Tradition an Mariä Lichtmess die Segnung von Kerzen zu feiern. Die geweihten Kerzen, die dann im Haushalt verwendet werden, sollen Licht in dunkle Stunden bringen und vor Unheil schützen. Gesegneten schwarze Wetterkerzen sollen vor Gewitter und Blitzeinschlägen bewahren. Der Brauch der Kerzenweihe hat seinen Ursprung in einem jüdischen Ritual, das mit der Reinigung einer Frau nach der Geburt eines Sohnes verbunden ist.

 

Nach dem alten Testament galt eine Frau nach der Geburt eines Sohnes 40 Tage lang als "unrein". Nach Ablauf dieser Zeit brachte sie ein Reinigungsopfer dar, um ihre Reinheit wiederherzustellen. Maria folgte diesem Brauch und begab sich nach der Geburt Jesu in den Tempel, um sich zu reinigen. Im Lukasevangelium wird beschrieben, wie Maria und Josef mit dem neugeborenen Jesus den Tempel besuchten. Die Propheten erkannten sofort die Besonderheit des Kindes und priesen es als den Erlöser Israels.

 

Im Bauernjahr ist der 2. Februar ein bedeutender Wendepunkt! An diesem Tag begann für die Knechte und Mägde am Hof des neuen Dienstherrn entweder ein neues Arbeitsjahr oder es wurde ihr bestehendes verlängert. Wenn ein Knecht zum Beispiel zu einem anderen Bauern wechselte, erhielt er von seinem aktuellen Dienstherrn seinen Lohn und sein Dienstbüchlein. Dieser Tag war also ein wichtiger Übergang für die Beschäftigten, der als Ziehtag bekannt war. Bis zum Beginn ihrer neuen Stelle hatten sie Freizeit, auch bekannt als Schlenkerltag, um noch einmal ausgelassen zu feiern und ihre Familie zu besuchen. Es war eine Zeit des Abschieds und des Neuanfangs, die von den Bauern mit großer Bedeutung und Feierlichkeit begangen wurde. Nicht jeder Bauer gestattete auch seinen Dienstboten die Haltung von Kleinvieh, sodass um Mariä Lichtmess viele Tiere verkauft werden mussten. Aus diesem Grund entstanden um dieses Datum viele Viehmärkte. Aus diesem Grund entstanden um dieses Datum viele Viehmärkte. In Wels hat sich der Glanglmarkt (glangln bedeutet herumziehen) erhalten, ein eingebürgerter Kleintiermarkt, der auch heute noch stattfindet.

 

 

 

Mariä Lichtmess markierte früher auch den Beginn des bäuerlichen Neujahrs. Mit den länger werdenden Tagen konnten neue Arbeiten angegangen werden und die Spinnstube wurde geschlossen. Ein Sprichwort erinnert daran: „Lichtmess – spinn vergess, ´s Radl hinter die Tür, die Hacke hierfür!“

 

In den alten keltischen Traditionen wird das Imbolc-Fest gefeiert, auch bekannt als das Fest der Brigid. Am 1. Februar erwachen die Menschen zu wunderbaren Ritualen und feiern die Rückkehr des Lichts. Imbolc bringt Reinigung, Jugend, Frische, Fruchtbarkeit und Erneuerung mit sich. Die Tage werden langsam länger, die Natur erwacht zum Leben und die düsteren Tage sind vorbei.

 

Brigid, die keltische Göttin und Lichtjungfrau, löst mit ihrem Strahlenkranz die schwarze Göttin der Dunkelheit ab. Sie bringt uns das Licht zurück und symbolisiert neues Leben, indem sie Bäume und Pflanzen aus ihrem Winterschlaf weckt. Es ist eine inspirierende Vorstellung, wie sie uns Kraft und Energie schickt, um neue Wege zu gehen. Bald werden die ersten Blumen durch Schnee und Eis brechen, ein Zeichen für den Beginn eines neuen Zyklus.

 

Es tut gut an Mariä Lichtmess nach draußen zu gehen und möglichst viel Sonne zu tanken. Dieser Tag erinnert daran, dass es wichtig ist, sich von Negativem zu trennen und Platz für Neues zu schaffen.      Es ist eine Zeit der Reinigung und des Neuanfangs, die uns dazu ermutigt, frisch und gestärkt in die Zukunft zu blicken.

 

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

Quelle: einiblickt in den  o.ö.Brauchtumskalender

 

 

Die spannende Geschichte über den Mann aus Schnee

 

Der Schneemann ist eine der ältesten und beliebtesten Winterfiguren, die seit Jahrhunderten von Menschen auf der ganzen Welt gebaut werden. Seine Geschichte reicht weit zurück und ist voller faszinierender Fakten und Anekdoten.

 

Die Ursprünge des Schneemanns lassen sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen, als die Menschen begannen, Figuren aus Schnee zu formen. In den kalten Wintern Europas wurden Schneemänner als Symbol für den Winter und die Freude am Spielen im Schnee geschaffen. Sie wurden oft mit Kohle für Augen und Knöpfen, einem Karottenmund und einem alten Hut oder Schal verziert.

 

Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Schneemann zu einer festen Tradition in vielen Kulturen. In Deutschland zum Beispiel wurde der Schneemann im 16. Jahrhundert erstmals in Gedichten und Liedern erwähnt. Er galt als Symbol für Fröhlichkeit und Unbeschwertheit, was ihn zu einem beliebten Motiv in Kunst und Literatur machte.

 

Die ersten dokumentierten Schneemänner stammen aus einer Zeit, in der Menschen begannen, Figuren aus Schnee zu formen. Es ist unklar, seit wann genau diese Tradition besteht, aber das früheste verbürgte Zeugnis stammt angeblich von Michelangelo im Jahr 1494, als er eine Schneefigur geschaffen haben soll. Es gibt auch Hinweise auf ein holländisches Buch aus dem 13. Jahrhundert, das sich möglicherweise auf einen Schneemann bezieht, laut dem Fachwissen des Schneemann-Experten Cornelius Grätz.

 

Shakespeare verewigte 1595 eine Schneeskulptur in seinem Werk "Richard II.", und 1770 wurde der "Schneemann" erstmals in der Liedersammlung von Christian Felix Weiße erwähnt.

 

Die ersten Schneemänner wurden wahrscheinlich von Erwachsenen gebaut, und Kinder spielten dann mit ihnen. Wie sie damals genau aussahen, bleibt jedoch ein Rätsel. Die erste bildliche Darstellung eines Schneemanns stammt aus dem Jahr 1780 und wurde in einem Kupferstich von Daniel Chodowiecki festgehalten.

 

Später gab es in Kinderbüchern und pädagogischen Ratgebern Anleitungen zum Bau eines Schneemanns. Eine grundlegende Änderung in der Art und Weise, wie Schneemänner gebaut wurden, erfolgte mit dem Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Vorher war das Rollen von Schneebällen für den Körper des Schneemanns nicht bekannt. Der Schnee wurde mithilfe von Schaufeln getragen und geformt.

 

Eine weitere bemerkenswerte Veränderung war die Gestaltung des gesamten Körpers des Schneemanns aus reinem Schnee, einschließlich Beine, Hände, Gesicht und sogar Knöpfe. Ein Stock wurde wahrscheinlich als drittes Bein hinzugefügt, um den Schneemann zu stabilisieren.

 

Der Schneemann hat im Laufe der Jahrhunderte eine erstaunliche Veränderung durchgemacht. Früher galt er als bedrohlich und furchteinflößend, ein Symbol für die Härte des Winters und die Gefahren, die mit ihm einhergehen. Doch im 19. Jahrhundert änderte sich sein Wesen.

 

Während der Zeit des Biedermeier wurde der Schneemann zum Spielkameraden der Kinder. Er wurde freundlicher gestaltet und symbolisierte die Freuden des Winters wie Schlittenfahren, Schlittschuhlaufen und Schneeballwerfen. Der Schneemann wurde zu einem Symbol für Winterfreuden und tauchte auf Postkarten auf, wo er schnell zum Superstar wurde.

An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde der Schneemann zur Werbefigur. Er war perfekt für Weihnachts- und Neujahrskarten, da er sich bis weit in den Januar oder Februar hält, im Gegensatz zum Weihnachtsmann, dessen Saison am zweiten Weihnachtsfeiertag endet. Aus dieser Zeit stammt auch der schwarze Zylinder, mit dem der Schneemann auch heute noch oft abgebildet wird.

Doch das ist nicht die einzige Veränderung, die der Schneemann durchgemacht hat. In einigen Kulturen wird der Schneemann mit dem Glücksbringer Schornsteinfeger vermischt, weshalb er oft einen eleganten schwarzen Zylinder trägt.

Der Schneemann hat also im Laufe der Zeit sein Wesen verändert und ist zu einem Symbol für Winterfreuden und Glück geworden. Von einer bedrohlichen Gestalt zu einem freundlichen Spielkameraden - der Schneemann hat eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht.

 

 

 

Im 19. Jahrhundert erlebte der Schneemann einen regelrechten Boom, als die Technologie es ermöglichte, Fotografien von ihm zu machen. Dies führte dazu, dass immer mehr Menschen begannen, ihre eigenen Schneemänner zu bauen und sie stolz vor ihren Häusern zu präsentieren.

 

Heute ist der Schneemann ein fester Bestandteil des Winterspaßes auf der ganzen Welt. In vielen Ländern gibt es sogar Wettbewerbe, bei denen die schönsten und kreativsten Schneemänner prämiert werden. Und auch in der Popkultur hat der Schneemann seinen Platz gefunden, sei es in Filmen wie "Frozen" oder als beliebtes Motiv auf Weihnachtskarten.

 

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Schneemann weiterentwickelt und ist nicht mehr nur eine einfache Winterfigur. Früher bekam er Eimer und Töpfe auf den Kopf, aber heute trägt er sogar Strick-Accessoires! Der Schneemann hat sein Einsatzgebiet erweitert und ist nicht mehr nur draußen im Garten zu finden, sondern auch als Deko im Haus.

 

Man sieht ihn in allen Varianten und aus den verschiedensten Materialien. Ob als Werbe-, Zeichentrick- oder Deko-Figur, der Schneemann ist beliebter denn je. Man kann ihn mittlerweile in nahezu allen Räumen auffinden: als Badeente im Bad, in Seifenform, auf Krawatten und Pullovern im Kleiderschrank. Der Schneemann verbreitet als hölzernes Räucherschneemandl wohltuende Düfte im Haus oder sorgt als lustiger Weihnachtsschmuck am festlich geschmückten Christbaum für Freude.

Es scheint, als hätte der Schneemann seinen Platz im Haus gefunden und sich dort breit gemacht. Vielleicht wird er bald sogar zum neuen Haustier - wer weiß? Eins ist sicher: Der Schneemann hat sich von einer einfachen Winterfigur zu einem vielseitigen und lustigen Begleiter entwickelt, der uns das ganze Jahr über Freude bereitet.

 

Egal ob groß oder klein, alt oder jung - der Bau eines Schneemanns bringt Menschen zusammen und sorgt für unvergessliche Momente im Winter. Seine Geschichte mag zwar alt sein, aber seine Faszination ist zeitlos und wird auch in Zukunft Generationen von Menschen begeistern.

 

Übrigens den Bau des größten Schneemannes der Welt haben Gerhard Peer und sein Team im Jahre 2020 geschafft. Mit stolzen 40 Metern Höhe ist "Riesi" auf der Riesneralm in Donnersbachwald nun offiziell im Guinness Buch der Rekorde verewigt. Der sportlich gebaute Schneemann hat damit den bisherigen Weltrekord von 37,21 Metern in Maine, USA, übertroffen. Die kleine Gemeinde mit nur 300 Einwohnern in der Urlaubsregion Schladming-Dachstein kann sich über diesen spektakulären Erfolg freuen. "Riesi" hat seinen Hut bereits vor der großen Party aufgesetzt und wird sicherlich noch lange für Aufsehen sorgen. Und...

 

Winziger als winzig: Der kleinste Schneemann der Welt misst gerade einmal knapp drei Mikrometer – das ist weniger als 0,0003 Zentimeter. Forscher der Western University in Kanada haben im JAhr 2016 dieses winzige Meisterwerk geschaffen, das mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. Um den kleinen Mann zu formen, wurden drei Siliziumdioxid-Kugeln verwendet, aus denen sein Körper besteht. Seine Augen und sein bezauberndes Lächeln wurden mithilfe eines Ionen-Lasers in die oberste Kugel geschnitten, während seine Arme und Nase aus winzigen Platin-Stäbchen geformt wurden. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist ungefähr 75 Mikrometer dick – der kleine Schneemann ist also gerade einmal ein Bruchteil davon groß. Trotz seiner winzigen Größe sorgt er für große Begeisterung in der Wissenschaftswelt.

 

Viel Spaß beim lustigen Schneemannbauen

 

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

 

Heimat und Handwerk

Im schönsten Fleckerl auf Erden, Österreich mit 83.871 km² wird heute am 26.Oktober der Nationalfeiertag gefeiert. Heimatland ist nicht nur ein Ort auf der Landkarte, sondern ein Gefühl tief in unserem Herzen, das uns mit Stolz erfüllt und uns mit seinen Wurzeln verbindet.

 

Die Heimat ist ein Ort, der uns prägt und mit dem wir uns tief verbunden fühlen. Sie ist mehr als nur ein geografischer Standort, sie ist ein Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit. In unserer Heimat finden wir nicht nur unsere Wurzeln, sondern auch die Menschen, die uns am Herzen liegen.

 

Land und Leute prägen das Bild unserer Heimat. Die Weite der Felder, das Grün der Wiesen und das Rauschen der Bäume vermitteln Ruhe und Gelassenheit. Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Bauern bewirtschaften die Felder mit viel Liebe zum Detail und sorgen dafür, dass wir täglich frisches Brot auf dem Tisch haben. Ihre harte Arbeit verdient unsere Anerkennung.

 

Gelebtes Brauchtum und Handwerk spielen in unserer Heimat eine bedeutende Rolle. Handwerk ist die Kunst, mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen und dabei Traditionen weiterzuführen. Handwerkerinnen und Handwerker sind wahre Künstlerinnen und Künstler, die ihr Wissen und Können von Generation zu Generation weitergeben. Sie schaffen Unikate, die von hoher Qualität und Wertigkeit geprägt sind. Ein Handwerk, das verloren geht, ist wie ein verblasstes Gemälde - es mag noch Spuren seiner einstigen Schönheit tragen, doch seine wahre Pracht geht unwiederbringlich verloren. Der unschätzbare Wert eines Handwerks liegt nicht nur in den Fertigkeiten und Techniken, die es hervorbringt, sondern auch in der Leidenschaft und Hingabe, mit der Menschen sich ihm widmen. Wenn wir uns einem Handwerk verschreiben und unser Wissen und unsere Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben, bewahren wir nicht nur eine Tradition, sondern schaffen auch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Denn in jedem Werkstück steckt ein Stück unserer Geschichte und Identität. Lasst uns daher das Handwerk ehren und schützen, denn es ist der Schlüssel zu einer Welt voller Kreativität, Qualität und Nachhaltigkeit.

 

Am heutigen Feiertag, dem 26. Oktober, nutzen viele Menschen die Gelegenheit für Ausflüge und gemeinsame Wanderungen. Die Natur in unserer Heimat ist ein wertvolles Gut, das es zu schützen gilt. Sie bietet uns nicht nur Nahrung, sondern auch Erholung und Inspiration. Wir sollten achtsam mit ihr umgehen und uns bewusst machen, dass wir nur ein kleiner Teil dieses großen Ganzen sind.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

wünsche ich Euch einen schönen Feiertag!

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 


Die Vogelscheuche – Beschützer der Felder

 

In ländlichen Gegenden ist es ein vertrauter Anblick, bunte Gestalten zu sehen, die mit Stroh gefüllt sind und auf den Feldern stehen, während ihre zerlumpten Kleider im Wind flattern. Ihre Erscheinung mag eigenartig sein, doch fügen sie sich harmonisch in die Landschaft ein. Diese sogenannten Vogelscheuchen sind seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Landwirtschaft und dienen dazu, Vögel und Niederwild von den frisch gesäten oder reifenden Feldfrüchten fernzuhalten.

Der Ursprung dieses Brauchs liegt in der Notwendigkeit, die Ernte vor vermeintlichen Frassfeinden zu schützen und Vogelscheuchen sind schon bald nach der Einführung des landwirtschaftlichen Garten-, Gemüse- und Ackerbaus entstanden. Vögel wie Krähen, Tauben oder Stare können mit ihren gierigen Schnäbeln großen Schaden anrichten, indem sie die Saat auffressen oder reife Früchte anpicken. Um dem entgegenzuwirken, wurden Vogelscheuchen entwickelt. Sie sollen die Vögel abschrecken und davon abhalten, sich über den kostbaren Ertrag her zu machen.

Mit ihren ausgestreckten Armen und dem Kopf, der mit einem alten Hut oder einer Mütze geschmückt ist, wirken die Stangenschreckgespenster auf den ersten Blick wie echte Menschen. Doch bei genauerem Hinsehen erkennt man schnell ihre wahre Natur. Sie wurde aufgestellt, um den Eindruck eines Menschen zu erwecken und so die Vögel fernzuhalten. Die Bewegungen der Vogelscheuche durch den Wind verstärken diesen Effekt. Heutzutage werden oft auch moderne Methoden wie Netze oder Geräusche eingesetzt, um Vögel von den Feldern fernzuhalten, aber die Vogelscheuche wird immer noch in einigen Regionen verwendet.

Meist werden Vogelscheuchen aus alten Kleidungsstücken und Stroh gebaut. Die Kleidung wird dabei häufig mit Farben bemalt oder mit bunten Tüchern verziert. Oftmals werden auch Blechdosen, gefüllt mit Nägeln, angebunden, um eine möglichst abschreckende und lärmende Wirkung zu erzielen. Die Gestalt ähnlichen Figuren werden dann auf Holzstangen oder Pflöcken gesteckt und auf den Feldern platziert. Durch ihre menschenähnliche Form und das Flattern der Kleidung im Wind sollen sie die Vögel verwirren und ihnen Angst einjagen.

Obwohl moderne Methoden des Vogelschutzes wie Netze oder akustische Signale existieren, halten viele Landwirte noch immer an der Tradition der Vogelscheuchen fest. Sie sehen in ihnen nicht nur eine effektive Methode, sondern auch ein Stück Kultur und Identität. Zudem verleihen die Vogelscheuchen den Feldern eine gewisse Atmosphäre und erinnern an vergangene Zeiten.

Der Brauch der Vogelscheuchen ist jedoch nicht überall gleich verbreitet. In manchen Regionen hat er an Bedeutung verloren, während er in anderen noch immer lebendig ist.

Klabautermann, Kornmann, Korngeist, Kornpuppe, Kornwichtel oder Strohmann, die Vogelscheuche steht stolz und aufrecht auf dem Feld, ihre Arme weit ausgestreckt, als würde sie die Vögel warnend abwehren. Ihr Strohhut flattert im Wind und ihre Kleidung ist von der Sonne verblasst. Sie ist ein stiller Wächter, der das kostbare Gut der Ernte schützt.

Doch hinter ihrer starren und gar auch bedrohlich wirkenden Gestalt verbirgt sich mehr als nur ein einfacher Schutzmechanismus. Die Vogelscheuche erzählt eine Geschichte von harter Arbeit und Hingabe. Sie symbolisiert den Fleiß der Bauern, die Tag für Tag auf den Feldern arbeiten, um Nahrung für uns alle zu produzieren.

Sie steht auch für den Kampf gegen die Naturgewalten. Denn während die Vögel versuchen, sich an den reifen Früchten zu laben, hält die Vogelscheuche standhaft dagegen. Sie trotzt Wind und Wetter und bewahrt die Ernte vor dem Verderben.

Trotz ihrer wichtigen Aufgabe bleibt die Vogelscheuche einsam und unbeachtet. Sie steht dort, wo sie gebraucht wird, ohne Anerkennung oder Dankbarkeit zu erwarten. Aber sie tut es trotzdem, denn sie weiß um ihre Bedeutung für das Überleben der Gemeinschaft

Die Vogelscheuche lehrt uns Demut und Ausdauer. Sie erinnert uns daran, dass wir manchmal Opfer bringen müssen, um etwas Wertvolles zu schützen. Sie zeigt uns auch, dass es nicht immer Ruhm oder Belohnung braucht, um einen wertvollen Beitrag zu leisten.

In ihrer Einfachheit strahlt die Vogelscheuche eine gewisse Weisheit aus. Sie erinnert uns daran, dass es manchmal die kleinen Dinge sind, die einen großen Unterschied machen können. Und so steht sie da, still und geduldig, als Mahnung an uns alle, dass wir unsere Aufgaben mit Hingabe und Stolz erfüllen sollte.

Wohl lehrt sie uns auch die Verbindung zur Natur: Obwohl eine Vogelscheuche dazu dient, Vögel, Rehe, Wildschweine, Fasane und Hasen fernzuhalten, ist sie selbst ein Produkt der Natur. Sie besteht oft aus natürlichen Materialien wie Stroh oder Holz und wird in der Regel in landwirtschaftlichen Umgebungen verwendet. In diesem Sinne symbolisiert die Vogelscheuche eine Verbindung zwischen Mensch und Natur sowie den Versuch des Menschen, mit der Natur in Einklang zu leben.

Helmut Hehenberger hat seine eigene Vogelscheuche namens "Florian" ganz nach seinen Vorstellungen angefertigt und in seinem Garten aufgestellt, um die jungen Bäumchen und Sträucher vor Wildverbiss zu schützen, dabei schenkte ich dem Hobbygärtner diesen alten überlieferten Segensspruch.


 

„Möge dieser Segen auf der Vogelscheuche ruhen, die stumm und standhaft die Ernte beschützt. Ihr Anblick möge die Vögel abschrecken und das Feld vor ihrem hungrigen Schnabel bewahren. Mögen Rehe und Hasen fern den schlafenden Knospen bleiben und dem jungen Apfelbaum seine schützende Rinde lassen. So sei es, dass die Ernte gedeiht und reift, indem die Vogelscheuche hier steht. Möge sie tagaus, tagein dem Wetter trotzend treu ihren Dienst verrichten und den Menschen mit reicher Ernte, Fülle und Segen belohnen.“

 

 

"Der Storchenreiter: Ein zauberhafter Segenswunsch für den Ehestand"

Der Storchenreiter hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. In vielen Kulturen wurde der Storch als Symbol für Fruchtbarkeit und Glück angesehen. Die Menschen glaubten, dass der Storch die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits tragen und gleichzeitig neue Seelen in die Welt bringen könne.

 

Die Überlieferung besagt, dass der Storch die Kinder aus Teichen und Brunnen holt und sie den Eltern bringt. Dieses Ammenmärchen wurde von Generation zu Generation weitergegeben und hat sich bis heute gehalten. Es ist eine romantische Vorstellung, dass der Storch die Kinder bringt und somit das Glück und den Segen in das Leben der Familie bringt.

Der Storchenreiter, der aus der Werkstatt von Gotthard Steglich stammt, ist ein wahrhaft beeindruckendes Kunstwerk. Mit einer Höhe von nur 10,5 cm ist er bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Der Reiter sitzt auf einem kleinen Sattel und hält die Zügel eines winzigen Storches. Auf seinem Rücken trägt er zahlreiche Wickelkinder und Babygerät, die darauf hindeuten, dass er ein humorvolles Brautgeschenk ist.

In verschiedenen deutschen Landschaften war es Brauch, dass das Brautpaar auf ihrem ersten gemeinsamen Weg von stilisierten Storchenbildern begleitet wurde. Diese Bilder sollten dem Paar den erwünschten Kindersegen bringen. Es war ein Zeichen der Hoffnung und des Glaubens an eine glückliche und fruchtbare Ehe.

"Kinder sind der Segen, der uns zeigt, dass das Leben voller Wunder und Freude ist."

Sabine Krump

 

Der Storchenreiter ist ein wunderbares Beispiel für die künstlerische Darstellung dieses Brauches. Die feine Handwerkskunst und die Liebe zum Detail machen dieses Kunstwerk zu etwas ganz Besonderem. Es ist ein Symbol für Hoffnung, Glück und Fruchtbarkeit.

Die Geschichte des Storchenreiters ist eng mit der Geschichte der Menschheit verbunden. Seit Jahrhunderten glauben die Menschen an die Kraft und die Magie des Storches. Er ist ein Symbol für das Wunder des Lebens.

 

 

Das Bildnis des Storchs und der Babys hat eine tiefere symbolische Bedeutung. Der Storch steht traditionell für Fruchtbarkeit, Glück und Segen. Er wird oft mit der Ankunft von Neugeborenen in Verbindung gebracht und symbolisiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts.

 

Die Babys, die der Storch trägt, stehen für die Hoffnung auf Nachwuchs und die Freude über die Geburt eines Kindes. Sie repräsentieren das Wunder des Lebens und die Verbindung zwischen Eltern und Kindern.

 

Das Bildnis des Storchs und der Babys kann auch als Symbol für den Kreislauf des Lebens gesehen werden. Der Storch bringt die Babys in die Welt und nimmt die Seelen der Verstorbenen mit ins Jenseits. Es ist eine Darstellung des ewigen Zyklus von Geburt und Tod.

 

Darüber hinaus kann das Bildnis des Storchs und der Babys auch als Ausdruck von Hoffnung und Glück interpretiert werden. Es symbolisiert den Wunsch nach einer glücklichen und fruchtbaren Zukunft, sowohl für das Brautpaar als auch für die Gesellschaft als Ganzes.

 

Insgesamt ist das Bildnis des Storchs und der Babys ein kraftvolles Symbol, das verschiedene Bedeutungen und Interpretationen haben kann. Es steht für Fruchtbarkeit, Glück, Segen, den Kreislauf des Lebens und die Hoffnung auf eine positive Zukunft. Es ist ein Bild, das uns daran erinnert, wie kostbar und wunderbar das Leben ist.

 

Segenswunsch für die Ehe von Sabine Krump

"Kinder sind der Segen, der uns zeigt, dass das Leben voller Wunder und Freude ist."

 

 

Möge eure Ehe von Liebe, Vertrauen und Harmonie erfüllt sein.

Mögen eure Herzen immer füreinander schlagen und eure Seelen sich gegenseitig stärken.

Möge jeder Tag eurer gemeinsamen Reise mit Freude und Glück erfüllt sein.

Lasst euch niemals von Hindernissen entmutigen, sondern stärkt euch gegenseitig in schwierigen Zeiten.

Möge eure Liebe wachsen und eure Bindung immer tiefer werden.

 

 Für eure Kinder, mögen sie von Liebe umgeben sein,
und mögen sie in einer Welt des Friedens aufwachsen.
Lasst sie stets wissen, dass sie geliebt und geschätzt werden,
und mögen sie ihre Träume mit Zuversicht verfolgen.

 

Möge euer Zuhause ein Ort der Geborgenheit sein,
und mögen eure Herzen stets voller Glück und Dankbarkeit sein.
Lasst eure Ehe und eure Familie ein Segen für andere sein,
und möge euch das Leben stets mit Liebe und Freude beschenken.

 

Ich wünsche euch eine wundervolle und erfüllte Ehe, die ein Leben lang hält.

 

Sabine Krump

 

 

Zu den Bildern; Danke für den schönen Blumenstrauß an Lisa Frühwirth von "Blumenecke Lisa"  in Pregarten;

Danke für die hübsche hellblaue Fliege an Sabine Pichler von " Ball- & Brautmoden" in Pregarten.

 

 

"Suppenbrunzer, Segensbringer und Hl. Geist Taube:

Die faszinierende Welt der Volkskultur"

 

von Sabine Krump

 

 

 

Die Heiliggeisttaube, auch bekannt als "Suppenbrunzer", ist ein faszinierendes Kunstwerk aus Zirbenholz, das im christlichen Glauben die symbolische Entsendung des Heiligen Geistes zu Pfingsten darstellt. Diese kunstvoll geschnitzte Taube wird traditionell im Herrgottswinkel oder über dem Esstisch schwebend platziert, um Segen und Glück ins Haus zu bringen.

 

Dieser Brauch de s Segensbringer hat eine lange Tradition und ist in Skandinavien, Deutschland und Österreich weit verbreitet. Die Ursprünge dieses Brauchs lassen sich mindestens bis ins Jahr 1740 zurückverfolgen.

 

Die vom Volksmund benannte Bezeichnung "Suppenbrunzer" erklärt sich durch die spezielle Verwendung.  Die Hl. Geist Taube hing über dem Essplatz. Wurde aus einem großen Suppentopf in der Mitte des Tisches gelöffelt, stieg der heiße Suppendampf auf, sammelte sich als Tropfen an den Flügeln des Vogels und diese tropften dann wieder in den Topf zurück.

Eine weitere Variante dieses Segensbringers findet sich in der Form als Glaskugel in der die Hl. Geist Taube eingebettet ist. Heutzutage werden beide Arten nicht mehr so häufig verwendet. Früher war es Gang und Gebe diese kleinen Tauben gerne über den Esstisch aufzuhängen. Dieser Brauch hatte den Zweck, die Suppe mit dem Segen des Heiligen Geistes zu würzen und ihr eine besondere Bedeutung zu verleihen.

Die Heiliggeisttaube, egal ob als "Suppenbrunzer" oder in anderer Form, ist ein faszinierendes Symbol des Glaubens und der Spiritualität. Sie erinnert uns daran, dass der Heilige Geist in unserem Leben präsent ist und uns mit Segen und Glück erfüllt. Die kunstvolle Handwerkskunst, die in die Herstellung dieser Tauben einfließt, ist beeindruckend und spiegelt die Wertschätzung für religiöse Symbole wider. Obwohl die Verwendung der "Suppenbrunzer" heutzutage seltener geworden ist, bleibt die Heiliggeisttaube ein bedeutendes Element in vielen Haushalten und trägt zur spirituellen Atmosphäre bei.

 

Der Heilige Geist wird in der christlichen Tradition oft als Taube dargestellt. Diese Darstellung geht auf die Bibel zurück, genauer gesagt auf das Neue Testament. Im Evangelium nach Matthäus wird berichtet, dass der Heilige Geist in Form einer Taube auf Jesus herabkam, als er getauft wurde. Dies wird als Symbol für die Gegenwart und Wirksamkeit des Heiligen Geistes interpretiert.

 

Die Taube als Symbol für den Heiligen Geist hat eine lange Tradition in der christlichen Kunst und Ikonographie. Sie wird oft in Verbindung mit der Dreifaltigkeit dargestellt, also dem Glauben an den einen Gott in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Die Taube kann auch als Symbol für Frieden, Reinheit und Sanftmut stehen, Eigenschaften, die dem Heiligen Geist zugeschrieben werden.

 

Herzlichst

 Sabine, Die Knopfmacherin

 

 

Hierzu eine wichtige Mitteilung von Irmgard Quass vom Hinterglasmuseum in Sandl, worüber ich mich sehr herzlich bedanke!

"Deine Blogs sind sehr wertvoll, liebe Sabine. So ein Zufall: Vor ein paar Tagen hat mir ein Nachfolger einer Glasmacherfamilie erzählt, dass die Großfamilie so lange beten musste vor dem Essen, bis der erste Tropfen in die Suppe fiel (vom hl. Geist im Glas)… wahrscheinlich überall im Lande…"
Es ist von großer Bedeutung, die Geschichten und Erfahrungen von Zeitzeugen aus vergangenen Tagen zu erzählen. Diese Menschen sind lebende Verbindungen zu unserer Geschichte und tragen einzigartiges Wissen und Erinnerungen in sich, die sonst verloren gehen könnten. Durch ihre Erzählungen erhalten wir einen direkten Einblick in vergangene Zeiten, ihre Kulturen, Traditionen und Herausforderungen. Zeitzeugen ermöglichen es uns, die Vergangenheit besser zu verstehen und daraus zu lernen. Ihre Geschichten dienen als Mahnung, aber auch als Inspiration für die Gegenwart und Zukunft. Indem wir ihre Erzählungen bewahren und weitergeben, bewahren wir nicht nur ihre individuellen Erfahrungen, sondern auch ein Stück kollektives Gedächtnis und Identität. Zeitzeugen sind wertvolle Quellen des Wissens und der Weisheit, die es zu schätzen und zu bewahren gilt.
Sabine Krump ❤

 

"Die Zitrone ist gelb wie die Freude,

erfrischend wie das Lachen

und bringt selbst in sauren Gesichtern einen Hauch von Süße."

 

Sabine Krump

 

 

Von Zitronen und sauren lustigen Gesichtern

 Wenn man in eine Zitrone beißt und ein saures Gesicht zieht, liegt das daran, dass die Zitrone einen kleinen Streich spielt. Die Zitrone denkt sich nämlich: "Hey, ich bin so sauer, ich möchte, dass du auch sauer wirst!" Also gibt sie ihr Bestes, um dich zum Lachen zu bringen.

 Die Zitrone enthält eine Säure namens Zitronensäure, die für ihren sauren Geschmack verantwortlich ist. Wenn du in die Zitrone beißt, kommt die Zitronensäure mit deinen Geschmacksknospen in Berührung. Deine Geschmacksknospen sind jedoch nicht darauf vorbereitet, mit so viel Säure konfrontiert zu werden, also reagieren sie, indem sie dir ein saures Gesicht entlocken.

Es ist fast so, als ob die Zitrone dich zum Lachen bringen möchte, indem sie dir einen kleinen Streich spielt. Sie denkt sich: "Schau mal, wie lustig es ist, wenn du ein saures Gesicht machst!" Also, wenn du das nächste Mal in eine Zitrone beißt und ein saures Gesicht ziehst, denke daran, dass die Zitrone nur versucht, dich zum Lachen zu bringen.

 Die gelbe Farbe der Zitronen hat eine positive und freudige Wirkung auf die Menschen aus mehreren Gründen.

 Erstens ist Gelb eine helle und lebhafte Farbe, die mit Sonnenschein und Wärme assoziiert wird. Wenn wir eine Zitrone sehen, erinnert uns die leuchtend gelbe Farbe an sonnige Tage und bringt uns in eine fröhliche Stimmung. Es kann uns das Gefühl geben, dass der Sommer und die gute Laune direkt vor der Tür stehen.

Zweitens ist Gelb eine Farbe, die mit Energie und Optimismus verbunden wird. Wenn wir eine Zitrone betrachten, kann uns die gelbe Farbe dazu ermutigen, positiv zu denken und uns auf das Gute im Leben zu konzentrieren. Es kann unsere Stimmung heben und uns ein Gefühl von Freude und Glück vermitteln.

Darüber hinaus wird die Farbe Gelb oft mit Frische und Vitalität in Verbindung gebracht. Wenn wir eine Zitrone sehen, denken wir an ihre saure und erfrischende Natur. Dies kann uns dazu inspirieren, uns lebendig und voller Energie zu fühlen. Die gelbe Farbe der Zitronen kann uns also dabei helfen, uns vital und erfrischt zu fühlen.

Insgesamt hat die gelbe Farbe der Zitronen eine positive und freudige Wirkung auf die Menschen, da sie mit Sonnenschein, Energie, Optimismus und Frische assoziiert wird. Es ist schwer, eine Zitrone anzuschauen, ohne ein Lächeln auf den Lippen zu haben und sich glücklich zu fühlen.

 Das Leben ist manchmal wie eine Zitrone - sauer und bitter. Doch es liegt an uns, wie wir damit umgehen und sie verwenden. Wir können sie auspressen und den sauren Saft als Herausforderung annehmen, um daraus etwas Süßes zu machen. Oder wir können die Zitrone einfach wegwerfen und uns von der Bitterkeit überwältigen lassen. Letztendlich liegt es an uns, ob wir die Zitrone als Chance sehen, unsere Stärke und Kreativität zu entfalten, oder ob wir uns von ihr entmutigen lassen. .

 

"Das Leben ist wie eine Zitrone - manchmal sauer,

aber mit ein wenig Zucker wird es zu einer erfrischenden und köstlichen Erfahrung."

 

Herzlichst

 Sabine, Die Knopfmacherin

 

 

Von Heidelbeeren und Steinblockwächtern im schönen Aisttal

 

Das Pflücken von Heidelbeeren im Wald ist ein wunderbares Erlebnis, das uns mit der Natur verbindet. Man kann Vögel singen hören, Eichhörnchen beobachten oder vielleicht sogar eine paar Rehe in der Ferne entdecken. Es ist eine Gelegenheit, dem hektischen Alltag zu entfliehen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

 

Wenn man durch den Wald streift und nach den kleinen blauen Beeren sucht, spürt man eine gewisse Ruhe und Gelassenheit. Die frische Waldluft und das leise Rascheln der Blätter unter den Füßen schaffen eine entspannte Atmosphäre. In den Weiten des Mühlviertler Waldes, im malerischen Aisttal, liegt eine Erinnerung, die mein Herz bis heute berührt.

 

Als kleines Mäderl wurde ich von meiner Mutter oftmals in den Wald geschickt, um Heidelbeeren zu pflücken. Mit einem Mülipitscherl in der Hand machte ich mich auf den Weg um die süßen Beeren für ihr gutes selbst eingemachtes Heidelbeeren Marmelade zu suchen.

 

Es war für mich ein großes Abenteuer, zwischen den Bäumen herum zu streifen und die versteckten Heidelbeersträucher zu entdecken. Manchmal musste ich mich sogar durch dichtes Gebüsch kämpfen, um an die saftigen Früchte zu gelangen.

 

Während ich die Beeren pflückte, konnte ich den zarten Duft der Heidelbeersträucher genießen und bewunderte die kleinen blauen Perlen, die sich in den Zweigen versteckten. Meine Finger wurden mit jedem gepflückten Büschel blauer und blauer, das war lustig. Und meine Zunge färbte sich tiefblau, während ich eine kleine süße Beere nach der anderen in meinen Mund steckte. Es kam mitunter auch vor, dass so manche Schlange an meinen bloßen Zehen vorbei streifte, während ich vor Schreck den Atem anhielt.

 

Der Wald war in den Sommerferien mein Spielplatz, mein Abenteuerland. Die Klausmühle hatte für ein so fantasievolles Kind wie mich eine Fülle an Möglichkeiten zu bieten. Im Wald entdeckte ich riesige Steinblöcke, die wie stille Wächter im Aisttal-Wald standen. Ich kletterte auf sie, setzte mich und genoss die Natur um mich herum. Die Wurzeln der Bäume schienen mich liebevoll zu umarmen und ich fühlte mich sicher und geborgen. Es war, als ob der Wald mir seine Geschichten erzählte und ich lauschte gespannt.

 

Nach Stunden voller Abenteuer und Entdeckungen kehrte ich hungrig nach Hause zurück. Zum Abendbrot erwartete uns alle dann ein köstlicher Duft, der aus der Küche strömte. Meine Mutter hatte einen süßen Heidelbeerenstrudel mit einer verlockenden Vanillesoße zubereitet. Der Anblick des warmen, goldbraunen Strudels ließ uns allen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wir setzten uns um den Esstisch und genossen jeden Bissen dieses himmlischen Desserts, das den perfekten Abschluss eines aufregenden Tages im Wald bildete.

 

Das Mühlviertel und insbesondere das Aisttal bieten eine Vielzahl an wunderschönen und entspannenden Wanderwegen, die es zu erkunden gilt. Die idyllische Landschaft, geprägt von sanften Hügeln, klaren Bächen und dichten Wäldern, lädt dazu ein, den Alltag hinter sich zu lassen und in die Natur einzutauchen. Die Wege führen entlang malerischer Flussläufe, vorbei an historischen Mühlen und bieten immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Beim Wandern durch das Aisttal kann man nicht nur die Schönheit der Natur genießen, sondern auch zur Ruhe kommen und neue Energie tanken. Es ist ein Ort, an dem man den Stress des Alltags vergessen und sich ganz auf das Hier und Jetzt konzentrieren kann. Also schnüre deine Wanderschuhe und erkunde die faszinierenden Wanderwege des Mühlviertels im Aisttal - du wirst es nicht bereuen. Und vielleicht entdeckt ihr auch noch ein paar süße Heidelbeeren zum Naschen.

 


Herzlichst

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 

 

Der Zauber des Zwergenwegs:

 

Ein magisches Abenteuer im Zwergerlwald bei Götschka

 


Der Zwergenweg im Zwergerlwald bei Götschka im Mühlviertel ist ein wahrhaftig magischer Ort. Hier tummeln sich verschiedene Gartenzwerge inmitten eines verwunschenen Waldes bei Neumarkt. Besonders für Kinder ist der Zwergerlwald ein Paradies. Sie können sich auf die Suche nach den versteckten Zwerge begeben und dabei ihre Fantasie spielen lassen. Vielleicht haben die Zwerge ja sogar Geheimnisse zu erzählen? Die Kleinen können sich vorstellen, dass die Zwerge nachts zum Leben erwachen und gemeinsam Abenteuer erleben.

 

Der Wald spendet lichten Schatten und hohe Gräser wiegen sich sanft im Wind. Auf einer Lichtung können die Besucher sogar Heidelbeeren naschen und sich an der Natur erfreuen. Doch das Besondere an diesem Wald sind die versteckten Gartenzwerge, die zwischen den Bäumen und Büschen die Kinder begrüßen.

Bei einem Ausflug in den Wald können sie die kleinen Zwerge suchen und entdecken. Doch Vorsicht, die Zwerge sind Meister im Verstecken! Aber keine Sorge, die Kinder sind schlau und haben schnell den Dreh raus. Sie bringen die Zwerge an neue Orte und lassen sie dort ihren Platz finden. So wechseln die Zwerge ständig ihren Standort und es gibt immer wieder ein neues Erlebnis für die kleinen Besucher.

 

Die kleinen Wichte haben sich in diesem idyllischen Wald ihre Behausungen aus Wurzeln, Zapfen und Ästen geschaffen. Es ist ein wahres Kunstwerk, ihre kleinen Häuser zu bestaunen. Die Zwerge haben hier ihren eigenen Platz gefunden und verstecken sich geschickt zwischen den Bäumen und Büschen. Es erfordert eine scharfe Beobachtungsgabe, um sie zu finden.

Nicht nur die Kinder sind es, die auf liebevolle Weise den Zwergen ihre Bleibe aus Steinen, Ästen und einer Vielzahl an Zapfen bauen. Es ist ein Spiel voller Fantasie und Kreativität für die ganze Familie, bei dem sie ihre eigenen Geschichten erfinden können.

Die Kinder sind begeistert, wenn sie die kleinen Gartenzwerge finden. Sie geben den roten Zipfelmützenträgern lustige Namen wie Zwergi, Zwergerl oder Zwicki. Die drolligen kleinen Wichte sind alle einzigartig gestaltet. Manche haben urige Bärte, halten kleine Blumen in den Händen, oder streicheln ein kleines Reh. Andere wiederum schieben eine Schubkarre vor sich her oder leuchten mit einer Laterne den Weg aus. Jeder Zwerg erzählt seine eigene Geschichte und die Kinder können sich ausmalen, was er wohl schon alles erlebt hat.

Der Zwergerlwald ist nicht nur ein Ort zum Spielen und Entdecken, sondern auch ein Ort zum Träumen. Die Kinder können sich in eine andere Welt versetzen und sich Geschichten ausdenken, in denen die Zwerge die Hauptrolle spielen. Vielleicht sind sie mutige Abenteurer, die auf der Suche nach einem verlorenen Schatz sind, oder sie helfen den Tieren des Waldes in einer schwierigen Situation. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Doch nicht nur Kinder haben Spaß im Zwergerlwald. Auch Erwachsene können sich von der märchenhaften Atmosphäre verzaubern lassen. Man kann gemütlich durch den Wald spazieren, die verschiedene Vegetation bestaunen und dabei den Alltag hinter sich lassen. Der Zwergerlwald ist ein Ort, an dem man abschalten und die Seele baumeln lassen kann.

Es sind nicht nur die Zwerge die hier für ein Erlebnis im Zwergerlwald sorgen. Wenn man ganz ganz leise ist und still wird, so kann man auch auf Hasen, Rehe und Eichhörnchen treffen, die hier zu Hause sind. Man kann sie beobachten, wie sie zwischen den Bäumen umherhüpfen, durch das hohe Gras huschen oder von Ast zu Ast springen. So manche Aufmerksamkeit mag auch ein kleiner Vogel auf sich ziehen, der auf einem Ast sitztend sein Lied voller Leidenschaft und Freude singt.

Es ist ein wahrhaft lebendiger Ort, an dem die Natur in ihrer ganzen Pracht erblüht.

 

Der Zwergerlweg im Zwergerlwald bei Götschka ist ein Ort voller Magie und Abwechslung. Seit nunmehr 30 Jahren gibt es diesen zauberhaften Ort, der von Grundbesitzer Josef Narzt liebevoll als Zwergerlvater betreut wird. In der Region ist er auch als Immerle Pepi bekannt, denn er ist immer zur Stelle, wenn es um die kleinen Wichte geht.

 

Welch überaus liebenswerte Idee, die vor vielen Jahren ins Leben gerufen wurde und bis heute die Herzen von groß und klein erfreut. Die drei kleinen Zwergen aus der Knopfstubn in Pregarten hat es hier so toll gefallen, dass sie gar nicht mehr nach Hause wollten.

 

Vielleicht entdeckt ihr sie ja bei Eurem Besuch Zwergelwald bei Götschka.

 

Herzlichst

 Sabine, Die Knopfmacherin

 

 Liebe Grüße an Mama Sylvia und Xaver!

 

 

Der Frühling ist da!
Nun ist das ideale Pflanzwetter um sich im Sommer an den herrlich blühenden Balkon und Gartenblumen zu erfreuen.
Neugierig habe ich in die Glashäuser von Maria und Johann Haslhofer geguckt und diese herrliche Blütenpracht entdeckt.
Zum Saisonstart hat der Gartenbau Eder bei der Neustadt wieder alles vorrätig:
Balkon und Beetblumen, allerlei Gemüsepflanzen, Küchenkräuter und Heilpflanzen, Steingartenpflanzen, Blütenstauden, Ziergräser, Schattenpflanzen, sowie unterschiedliche Spezialsubstrate und vieles mehr.
Gerade zu Muttertag bieten sich üppige Blühampeln und mit Sommerblumen herrlich arrangierte Schalen für Kurzentschlossene als Geschenk einfach an. Als gelernte Gärtnerin weiß ich um die gute Qualität der heimischen Gärtnerei und kaufe gerne vor Ort ein. Die Pflanzen sind kompakt im Wuchs, ordentlich durchwurzelt, robust und abgehärtet.
Blühende Sommerblumen und Kräuter haben im Gemüsegarten eine wichtige Aufgabe und mein Tipp daher, sie mit anderen Kulturen doch zu mischen. Der vielfältige Blumen- und Blütenreichtum schenkt dem Auge eine wunderbare Schönheit und zudem haben die Blumen auch eine notwendige Funktion als Nützlings-Kinderstube. Sie wehren Schädlinge ab und sorgen für eine gute Bestäubung und reichen Frucht bringenden Ertrag. Mit ihren herrlichen Farben und betörenden Düften locken die Blumen nicht nur Befruchter wie Bienen, Wildbienen und Hummeln an, sondern auch Schwebfliegen, Florfliegen, Schlupfwespen und natürlich auch Schmetterlinge.
Die zarten Gemüsepflanzen sind im Anfangwuchsstadion etwas empfindlich und durch die gepflanzte Nachbarschaft bunter Blumenmixkulturen sind sie sehr geschützt. Blumen beschatten den Boden, helfen Wasser sparen und halten ihn schön krümelig. Außerdem unterdrücken sie unerwünschte Beikräuter und halten durch intensive Gerüche Schädlinge fern.
Hier einige Beispiele für Euch, die ich aus eigener Erfahrung gerne weiterempfehle; Dill als Blütenpflanze ist bei Schwebfliegen beliebt, deren Larven ernähren sich von Blattläusen. Salbei, Thymian und Pfefferminze halten Kohlweißlinge fern und Lavendel fördert den Geschmack vieler Pflanzen, z.B. von Kartoffeln und vertreibt Läuse. Die Ringelblume hilft gegen Nematoden und Drahtwürmer. Vergissmeinnicht vertreibt den Himbeerkäfer und Borretsch lockt Insekten an, die wichtig sind zum Bestäuben von Zucchini, Gurken, Tomaten. Außerdem helfen Borretsch, Ringelblumen, Zitronenmelisse und Thymian gegen die Bohnenblattlaus. Beifuß vertreibt durch seinen Geruch viele schädliche Insekten aus dem Garten.
Lupinen, Phacelia „Bienenweide“ und Erbsen sind Stickstoffsammler und schließen den Boden sehr tief auf, so dass Nährstoffe frei gesetzt werden. Koriander stärkt Gurkenpflanzen, Eberraute vertreibt Erdflöhe und Johannisbeer-Rost. Ziertabak soll Wühlmäuse abhalten. Phacelia, Tagetes und Dahlien locken Schwebe- und Florfliegen an, deren Larven Blattläuse fressen. Außerdem sind Tagetes und Dahlien ausgesprochene Schneckenanzieher, fern eines Gemüsebeetes gepflanzt ziehen sie alle Schneckenblicke auf sich und der eine oder andere Salat kann in Ruhe doch noch wachsen. Sonnenblumen lockern den Boden tief und sind allgemein gut für die Bodengesundheit. Sie locken die Vögel in den Garten und sind mit ihren herrlich gelben Sonnenblütenrädern eine Augenweide für Herz und Seele.
Die Gartensaison hat begonnen und wo kann man sonst die besten Pflanzen finden als in der heimischen Gärtnerei.
Das Gartenbauteam Eder von Maria und Johann Haslhofer bei der Neustadt nahe Selker freut sich auf Euren Besuch!
Herzlichst Sabine, Die Knopfmacherin
Kontakt:
Adresse:Gartenbau Eder
Maria und Johann Haslhofer
Netzberg 25, 4292 Kefermarkt
Öffnungszeiten:
Montag 08:00–12:00, 14:00–18:00
Dienstag 08:00–12:00, 14:00–18:00
Mittwoch 08:00–12:00, 14:00–18:00
Donnerstag 08:00–12:00, 14:00–18:00
Freitag 08:00–12:00, 14:00–18:00
Samstag 08:00–12:00, 14:00–17:00
Sonntag- Geschlossen
Telefon: 0664 3750134

 

Die drei goldenen Wächter der Zeit am Roadlberg von dem Linzer Künstler Manfred Kielnhofer

Kunst in der Landschaft

 

Kunsterlebnis und Naturgenuss inmitten der idyllischen Landschaft am Roadlberg erlebt man zur Zeit in Wintersdorf. Auf ein ungewöhnliches Bild treffen die Besucher in diesem malerischen Teil des Mühlviertel, wenn sie die herrliche Naturlandschaft erwandern.

 

Die „drei goldfarbenen Wächter der Zeit“ des österreichischen Maler, Bildhauer und freischaffenden Künstler Manfred Kielnhofer bieten einen fremden gar sonderbaren Anblick in einem der herrlichen Rückzugsorte des Mühlviertels.

 

Die „timeguards“ des 56jährigen Linzers Manfred Kielnhofer stehen an der Spitze einer langjährigen Entwicklung. Die ständige Auseinandersetzung mit Raumkonzepten, Skulpturen und Installationen, sowie die Beschäftigung mit Mystik und Ur-Religionen führten den Künstler zu diesen, seinen „Wächtern der Zeit“. 2006 entstand die erste Figur dieser Art, die an einen wandelnden, in sich gekehrten Mönch erinnert. Kielnhofer postiert seine Figuren gerne an spannenden Schauplätzen, in alten Klöstern, vor Schlössern, Hochhäusern oder in aufgelassenen Salzbergwerken. 

 

Der Roadlberg ist eine 778 Meter hohe Erhebung in den Gemeinden Alberndorf und Ottenschlag. geprägt von Mischwäldern, in denen neben den als Kulturpflanzen eingebrachten Fichten auch die ursprünglichen Rotbuchen vertreten sind. Die Wälder wechseln sich mit satten Wiesengründen ab. Die geschützte „Edelwiese“ ist ein Beispiel für eine Trockenwiese, auf der Glockenblumen blühen und die für eine ganze Reihe an seltenen Pflanzen ein wertvoller Lebensraum ist. Das gilt auch für Trockensteinmauern, die Tieren wie Eidechsen und verschiedenen Insektenarten ein wertvoller Lebensraum sind. Ein seltenes und heutzutage gesuchtes Erholungsgebiet, dass seinen Reiz in der herrlichen naturbelassenen Landschaft besitzt.

 

Unterschiedliche Ansichten, Meinungen und Aussagen lassen die „Wächter der Zeit“ des umstrittenen österreichischen  Ausnahmekünstlers erscheinen und auch ganz plötzlich wieder verschwinden. Nie kann man vorausahnen, wo sie das nächste Mal auftauchen werden.

Kunstkritikerin Martina Gansterer merkte vielleicht nachdenklich zu Kielnhofers Wächtern an: „So sollen wir daran erinnert werden, dass wir niemals unbeobachtet sind. Jede unserer Taten wird von den Wächtern gesehen und bewertet.“

 

sonderbar – einzigartig – anders – fremd – toll – gelungen – beängstigend – ausdrucksstark - beeindruckend - verstörend - fantastisch - imposant - skurril- seltsam - bizarr - außergewöhnlich - gewaltig - gespenstisch - grotesk - absonderlich -

unheimlich - grandios - phänomenal - eigenwillig - irreal - enorm - schaurig - eindrucksvoll - beachtlich - sagenhaft -

großartig – markant – cool. Ein Mahnmal

 

Verstehen sich die Wächter der Zeit auch als Mahnmal für die Natur, dass die Selbstverständlichkeit der Natur eines Tages nur noch per visueller Kommunikation in Naturhistorischen Museen zu bestaunen lässt, wie es heutzutage mit ausgestorbenen und ausgerottetem Gattungen aus Fauna und Flora bereits geschieht.

Raubbau an der Natur, wie wehrlos der Baum, die Tiere und kostbare Ressourcen doch gegen die Willkür der Menschen ist, die in nur wenigen Minuten zerstören, was über Jahrtausende mühevoll entstanden ist.

Möchten dass die Wächter der Zeit womöglich sichtbar machen und aufzeigen.

 

Welchen Eindruck auch die drei Skulpturen von Manfred Kielnhofer bei jedem einzelnen hinterlassen, allein die wunderschöne Gegend ist einen Ausflug wert.

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 Ps.: das entzückende kleine Kätzchen trägt den hübschen  Namen "Gina"

Fotos: Hehenberger & Krump

Wenn die Natur den Frühling

zum König krönt

 

Der Maibaum

 

Im Wonnemonat Mai grüßen an den zentralen Plätzen in fast jeder Gemeinde in Österreich die reich geschmückten Maibäume die Menschen. Ende April oder am 1. Mai wird der Maibaum, ein sinnbildliches Symbol für alles Werdende, Fruchttragende, der Liebe und Lebensfreude, im Kreise der Bevölkerung, den unterschiedliche Trachten – und Volkstanzgruppen, unter der fröhlichen Begleitung der Musikkapelle, dem obersten Gericht- bei der anschließenden Verhandlung der Maibaumdiebe und bei reichlich fließender Menge von goldenem Hopfengebräu in Rahmen eines großen Dorffestes mit gelebter Tradition aufgestellt.

 

In ländlichen Gebieten geschieht das Aufrichten des Maibaum per reiner Muskelkraft und mit Hilfe von Stangenpaaren aus Holz, den sogenannten „Schwaiberln“ oder „Schwalbeln“. Mit Schar-/Scherstangen hieven die jungen Mädl & Burschen und starken Männer den schweren Baum in die Vertikale, Helfer stützen mit angepassten Kraxen und Böcken den unteren Stamm und fixieren ihn in einer vorbereiteten Vertiefung auf dem Dorf- oder Marktplatz.

 

Im Frühlingsbrauch unterschiedlichen Ländern finden sich bereits ab dem Jahre 1230 die ersten Belege darüber, dass in der weltlich oberen Bürgerschicht solch Frühlingsbäume aufgestellt wurden.

Erst viel später übernahmen Burschengruppen diesen Brauch. In jeder Region wird das Aufstellen dieses festlichen Maibaumes, dass im Jahr 1466 in Österreich erstmalig urkundlich belegt wird, durch überlieferte unterschiedlicher Traditionen an diesem Tag gelebt.

 

Der etwa 20 – 34 m hohe Fichten- oder Tannenbaum wird traditionell in der Walpurgisnacht geschlagen. Er muss allerdings so fallen, dass die Spitze unbeschädigt bleibt. Ursprünglich wurde die Birke zum traditionellen Baum Anfang Mai erkoren, weil diese als erster Baum aus ihrer Winterstarre erwacht. Die Birke gilt als Symbol für Kraft und Anmut, Lebenswillen und Trost, Licht sowie Heiterkeit. Unmittelbar nach dem Fällen wird der Baum von den Holzhackern geschäpst (entastet und entrindet) und glatt gehobelt, damit sich die späteren Maibaumkraxler nicht verletzen und ihnen das erklimmen des Stammes auch nicht leicht zu machen. Schon in vorchristlicher Zeit wurden Bäume ausgesucht, um die dann die Menschen freudvoll tanzten und fröhliche Feiern veranstalteten. Sie dienten als Zeichen des wiederkehrenden Frühlings, waren aber auch Symbol für Fruchtbarkeit. Dabei war es wichtig, dass der Stamm des Baumes ordentlich abgeschält wurde, damit die „Hexen sich nicht unter der Rinde festsetzen“ konnten. Die katholische Kirche verbot im Laufe der Jahrhunderte immer wieder mal das Aufstellen eines Maibaums, einerseits wohl um vorsichtshalber eventuell ausufernde Feste zu verhindern und andererseits ein Gedenken an heidnische Fruchtbarkeitsriten von vornherein zu unterbinden.


Die heutige Form des Maibaums, ein hoher geschälter Baumstamm mit angebrachter grüner Spitze und geschmücktem Kranz, ist seit dem 16. Jahrhundert überliefert. Oben an der Spitze des Maibaumes befindet sich ein grüner mit bunt wehenden Bändern verzierter Wipfel „Kratzǹ“, „Gressing“, oder „Grotz“. Zwei oder drei Kränze, die reichlich mit Krepppapier Rosen und bunten Bändern geschmückt werden umfangen den geschälten Baumstamm. Brezeln oder auch Dörrwürste finden sich regionalunterschiedlich in den untersten Kranz eingearbeitet und hängen verlockend herab. Sehr beliebt – insbesondere bei den Burschen – ist das Maibaumkraxeln, wobei von den wagemutigen Anwärtern versucht wird den Maibaum möglichst hoch hinaufzuklettern, was durch die Beschaffenheit des glatten Baumstammes natürlich nicht einfach ist. So gebührt demjenigen, der es am Höchsten schafft, viel Ruhm in der Gemeinde, welches sich meist mit einer guten kalte „Halbe“ auszeichnet.

Mit dem Maibaum haben sich auch zahlreiche Bräuche entwickelt, der bunte „Bandltanz“ unter dem Maibaum wird zumeist von der hiesigen Volkstanzgruppe, der Landjugend oder dem Schuhplattlerverein aufgeführt. Mancher wunderschöner Maibaum wird mit einer gebunden Kranzgirlande am Stamm rundum noch geschmückt. Bunte lange Bänder, welche am Baum befestigt sind werden von den beschwingten Tänzern durch die laufenden Auf- und Abbewegungen und Tanzdrehungen des Maitanz grazil gewickelt.

 

Ab dem 19. Jahrhundert kam der Frühlingsbaum als Ortsmaibaum für die selbstständigen Gemeinde als Zeichen ihrer Selbstbehauptung und Stolzes auf. Im Laufe der Zeit ist ein stark lokales Brauchtum um den Maibaum entstanden, welches sich oft schon von Dorf zu Dorf, Ort zu Ort, Stadt zu Stadt ganz erheblich unterscheidet und gelebt werden.

Das Maibaumstehlen ist eines davon.

Die Richtlinien zum Maibaumstehlen wurden vom Verein Kultur Plus (Dr. Elisabeth Schiffkorn) erstellt. Basierend auf die Erkenntnisse der Umfragen für den Volkskundeatlas und den daraus resultierenden Arbeiten von Ernst Burgstaller. Auch die Regeln des „Maibaumstehlens“ werden aufgeführt. In der Maibaumlandkarte, welche die Landjugend Oberösterreich online aufgestellt hat, kann man die Maibaumbräuche jeder Gemeinde nachlesen.

https://ooe.landjugend.at/schwerpunkte/kultur-brauchtum/maibaumlandkarte

 

Die Landjugend Oberösterreich setzt sich aktiv gegen das Vergessen der ländlichen Kultur ein, und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Brauchtumspflege in unserem Bundesland. Die Betätigungsfelder reichen dabei vom Volkstanz über die traditionelle Begehung von Feiertagen bis hin zu den zahlreichen Aktivitäten innerhalb der Ortsgemeinschaft, wie zum Beispiel das Maibaumsetzen oder Erntekrone binden. Dass dabei Spaß und Geselligkeit unter den Jugendlichen nicht zu kurz kommen, beweist ganz klar, dass die Brauchtumspflege alles andere als eine lästige Pflicht ist. Aber nicht nur die Erhaltung traditioneller Kultur ist der Landjugend ein Anliegen, sondern auch das Erleben von gegenwärtiger Kunst und Kultur.

 

Das gegenseitige Stehlen des Maibaumes benachbarter Dörfer ist eine ganz besondere Herausforderung und so mancher Burschenverein oder andere Gruppierung aus der Nachbargemeinde hat sich in der Zeit zu wahren Maibaumdieb-Spezialisten auserkoren. Wie und Was vom Baum bzw. Wann der Maibaum gestohlen werden darf ist gebietsweise unterschiedlich und wird von Diebesgruppen vorab von den Gemeinde betreffenden Brauchtumsvorgaben überprüft. Aus diesem Grund wird der liegende Maibaum Tage zuvor und in den Nächten nach dem Aufstellen von jungen Männern streng und unter äußerster Vorsicht bewacht. Gelingt es den Baum erfolgreich zu bewachen, so kann am 1. Mai das Aufrichten, häufig auf dem Dorfplatz, beginnen. Ein ungeschriebenes Gesetz schreibt vor, dass das Aufstellen allein mit Muskelkraft und mit Hilfe von Stangen zu geschehen hat. Auch das Umschneiden des Maibaum ist tabu.

Regional ist das Brauchtum des Maibaumstehlens verschieden: In einigen Gegenden muss der „Wächter“ bei der Annäherung von den Dieben eine Hand am aufgestellten Baum haben. Schaffen es die Diebe drei Spatenstiche am Baum zu setzen, gilt dieser als gestohlen.

Gestohlen werden darf nur der Maibaum und kein Zubehör oder Hilfsmittel wie etwa „Schwalbeln“. Auch das Zerstören des Baumes, etwa durch Zersägen des Stammes für den leichteren Abtransport, ist verboten. Auf keinen Fall wird die Polizei eingeschaltet, Maibaumdiebstahl ist Brauchtum und unterliegt den jeweiligen Brauchtumsregeln.

Die Auslösung gestohlener Bäume erfolgt in einer Verhandlung durch einen/ einer bestimmten OberrichterIin in der Regel mittels Naturalien. Entsprechend der Tradition wird der Baum mit Getränken, jede Menge Bier und einer Jause für die erfolgreichen Diebe ausgelöst, wobei letztlich das Verhandlungsgeschick beider Parteien entscheidet. Auch hier gilt aber der jeweilige Lokalbrauch. Sofern die Rückgabeverhandlungen erfolgreich waren, wird der Baum meistens in einer feierlichen Prozession von den Dieben zum Eigentümer zurückgebracht. Wenn der Maibaum nicht ausgelöst wird, stellen ihn die Diebe oftmals als Trophäe in ihrem Ort auf.

Der Maibaum bleibt je nach Tradition bis zum Monatsende, mancherorts aber auch bis zum Herbst stehen. Anschließend wird der Baum entweder abgeschmückt und der Stamm für das nächste Jahr eingelagert. Mancherorts veranstaltet eine Maibaum-Versteigerung, bei der jeder kann den Baum ersteigern kann. In den meisten Orten muss dieser jedoch bis zum Erntedankfest im Herbst stehen bleiben.


Mit diesem folgenden Maibaumspruch wünsche ich Euch einen freudvollen 1. Mai

Nach altem Brauch und Sitte

steh ich hier in unsrer Mitte

zu stärken unser Freundschaftsband

zur Zierde unserm Heimatland


Herzlichst

Sabine, Die Knopfmacherin

 

Eini`guckt in die Glashäuser beim Gartenbau Eder bei der Neustadt
Mein Besuch bei Maria Haslhofer
Die ersten Frühblüher wie Krokusse, Schneeglöckchen und Narzissen leuchten bereits auf den zart grünen Wiesen und begrüßen mit ihren leuchtenden Blüten die zurück kehrende Vogelschar.
zwirnknopfmuseumMit dem ersten Blühen regional unterschiedlicher Pflanzenarten beginnt laut Phänologie der Frühling. Die herrlich gelben Blüten des Osterstrauch kündigen die warme Zeit an und blühen bereits üppig in Beeten und auch bereits in der Vase.
In den Gärtnereien warten bereits junge Salatpflanzerl, saftiger Schnittlauch und frische Petersilie um in das vorbereitete Frühbeet gesetzt zu werden. Üppig blühende Stiefmütterchen, himmelblaue Vergissmeinnicht und farbenfrohe Kulturgänseblümchen wie Bellis und Tausendschön bringen mit ihren fröhlichen Blüten Spaß und Freude ins Blumenbeet.
Im Gartenbau Eder bei der Neustadt finden GartenliebhaberIinnen alles was das Herz für den Garten oder Balkon höher schlagen lässt.
Kräftige Tomatenpflanzen, robuste Salat – und Gemüsepflanzen sowie gut gewachsene Paprikapflanzen finden sich bereits in der Gärtnerei von Maria und Johann Haslhofer. Heimische Pflanzerl aus dem Mühlviertel, abgehärtet und von bester Qualität wachsen und gedeihen auch prächtig im heimeligen Gartenbeet.
Auf den Tischen in den Glashäusern der Gärtnerei schlummern die getopften unterschiedlichsten Balkonblumen und Kulturpflanzen und warten auf die warme Zeit um bald ihre herrliche Blütenpracht erstrahlen zu lassen.
Auch ohne eigenen Garten lassen sich frisches Gemüse, Obst und aromatische Kräuter ernten. Ein gefüllter Blumenkasten mit Gemüse und Kräutern verschönert den Balkon oder die Fensterbank. Es braucht nicht viel Mühe, um den Balkon so zu gestalten, dass man im Sommer eine große Vielfalt an Balkongemüse genießen kann. Für Balkonkästen, Hochbeete und Gefäße gibt es viele verschiedene Sorten an Mini-Gemüse, welche kompakt im Wuchs sind, lecker schmecken und gut aussehen. Mein Geheimtipp sind die äußerst knackigen Mini oder Snackgurken neben vielen anderen saisonalen Kräuter- und Gemüsepflanzen aus heimischen Anbau in der Gärtnerei Eder bei der Neustadt. Von Pregarten kommend, findet man den Gartenbau Eder von Maria und Johann Haslhofer kurz nach Selker. Die großen hölzernen Stangen der Hopfenplantage sind nicht zu übersehen.
Beim Eder bei der Neustadt ist der Gartenliebhaber in guten Händen, denn sie produzieren ihre Pflanzen selbst.
Danke, liebe Maria für Deine wertvolle Zeit!
Ich komme gerne zu Dir in Deine schöne Gärtnerei! ❤
Herzlichst
Sabine, Die Knopfmacherin
Kontakt:
Familie Haslhofer
Netzberg 25
4202 Kefermarkt
Telefon: 07236/3488
Mobil: 0664/3750134
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag 8 – 12:00 Uhr und 14-17:00 Uhr
April – Juni bis 18:00 Uhr
Gefunden auf Mühlviertel TV ein toller Bericht über unsere heimische Gärtnerei Eder bei der Neustadt.
Fotos: Zwirnknöpfe Sabine Krump, mit freundlicher Genehmigung von Maria und Johann Haslhofer

 

Übers s`Wetter im Februar

Der Regen macht dem letzten Schnee den Gar aus und das ist nach den alten Bauernregeln gar ned guat. Denn je nasser der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr. Angeblich.

 

Ein niederschlagsreicher Feber bedeutet in vielen Fällen nichts gutes für das Jahr. In 60 Prozent der Fälle folgt wahrscheinlich dann ein zu nasses Jahr. Das soll aber jetzt, für alle Sonnenhungrigen nicht heißen, dass es jeden Tag regnet, aber eben nur öfter als üblich. Laut statistischen Analysen der Wetterkundigen Wolkenbeobachter aus den vergangenen Jahren, zeigt sich, dass in sechs von zehn Jahren nach einem trockenen Februar ein insgesamt zu trockenes Jahr folgt und umgekehrt. So soll das sein.

 

 

Bei uns dahoam im Mühlviertel sogn de Jagasleit:“Gibts z`Hornung Schnee und Eis, des mocht den Sommer lang und heiß.“

Jetzt soll man wissen, was ein/ eine „Hornung“ ist. Ich hab einen klugen Mann gefragt und der hat mir folgendes erklärt; Der Februar wird im Volksmund auch als Hornung bezeichnet, weil in dieser Zeit die Hirsche das alte Geweih abwerfen.

Das männliche Rotwild trägt ein Geweih, das ist ein aus Knochensubstanz aufgebauter Kopfschmuck. Vor allem hat es in der Brunft Bedeutung von Imponiergehabe und Rivalenkampf. Es dient aber auch gegen Abwehrwaffe gegen Angreifer. Das Geweih wird, gesteuert durch das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Es wird im Jahresverlauf abgeworfen und wieder aufgebaut. Es wächst aus zwei Knochenzapfen, den sogenannten Rosenstöcken, heraus und ist von einer kurzhaarigen, gut durchbluteten Haut, dem Bast, überzogen. Die Ausbildung des Geweihs kann an die 5 Monate dauern. Nach Ablauf des Wachstums (Juli, August) wird die Blutversorgung eingestellt, das Knochengewebe stirbt ab und der dadurch eintrocknende Bast wird an Büschen und Bäumen abgerieben (Fegen). Im Frühjahr des Folgejahres (Februar, März) wird das Geweih abgeworfen (Monat Februar = Hornung). Hierzu entsteht zwischen Rosenstock und Geweih eine Trennfuge, an der das Geweih abbricht (Abwerfen).

 

Die Bauernschaft beginnt nun, sich auf das kommende Frühjahr und die damit verbundenen landwirtschaftlichen Pflichten vorzubereiten. „Im Februar müssen die Stürme fackeln, dass dem Ochsen die Hörner wackeln“. Ein etwaiger Zusammenhang zwischen kaltem Winterwetter mit Schnee und Eis und einem warmen, trockenen Sommer konnte aber nur für den Monat Januar nachgewiesen werden. Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

 

Eine andere weise Bauernregel die sich auf den Februar bezieht meint folgendes:„Wenn`s im Februar nicht schneit, dann schneit`s in der Osterzeit.“ Diese Bauernregel macht die Landwirte sehr nachdenklich, denn die nach einem milden Februar schon sehr früh sprießenden Knospen und Triebe können durch Fröste im Frühjahr gefährdet sein. Und das ist nicht gut. Das Osterfest wird ja von Jahr zu Jahr zeitlich verschoben und dadurch ist die mögliche Temperaturspanne zu Ostern in Österreich sehr groß. Schon gesehen und gefühlt gab es bereits sommerliche Temperaturen mit bis zu 30 Grad, als auch späte Kälterückfälle mit Schneefall und einer leichten Schneedecke. Der Februar mit Sonnenschein und Vogelsang macht nicht nur dem Bauern Angst und Bang.

 

Auch der Wind spielt bei den ländlichen Wetterpropheten keine unbedeutende Rolle. Klug meinen diese:„Weht im Hornung oft der West, wird das Jahr nicht allerbest.“ Der Westwind bringt Regenwolken und damit auch das häufig niederschlagsreiche Regenschirmwetter. Das wiederum ein nasses Jahr bescheren soll und den Wetterfröschen den Parapluie aufspannen lässt.

 

Warten wir auf übermorgen Dienstag, den 21. Feber und beobachten wir an Felix und Petrus, was wir vierzig Tag`lang für a Wetter ha`n. Der 21. Februar ist der Tag des heiligen Petrus Damian. Er wurde 1006 in Ravenna geboren. Im Jahre 1043 wurde er Mönch und Prior von Fonte Avellana, und 1057 Kardinalbischof von Ostia. Er setzte sich sehr für Reformbewegungen innerhalb der Kirche ein. Ihm wird die Versöhnung Ravennas mit dem Papst zugeschrieben. Im Jahre 1072 starb er in Faenza.

 

Das Wetter im Zeitraum zwischen dem 20. und 23. Februar hat eine große Bedeutung für die Folgewitterung. Je nach Wetterlage ist die Erhaltungsneigung aber unterschiedlich groß. Mildes Wetter bringt nur in etwas mehr als 60 Prozent der Fälle übernormale Temperaturen bis Ende März. Kaltes Winterwetter hält in zwei von drei Jahren mit nur wenigen Unterbrechungen bis etwa Ende März an. Die stärkste Aussage lässt sind in Bezug auf den Niederschlag machen: Ist es zwischen 20. und 23. Februar trocken, fällt mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit bis Ende März weniger Regen als im Durchschnitt. Laut der meteorologischen Wetteraufzeichnungen.

 


„Wenn's friert am Petri Stuhlfeier, friert's noch vierzehnmal heuer.“ Der heutige Festtag Kathedra Petri, im volkstümlichen Petri Stuhlfeier benannt, ist seit dem 4. Jahrhundert ein Fest im Kirchenjahr der römisch katholischen Kirche, das am 22. Februar gefeiert wird. Der Tag hat im römischen Generalskalender den Rang eines Festes. Es handelt sich dabei um eine sowohl Elemente des Totengedächtnisses als auch der Würdigung der „Schlüsselgewalt“ des heiligen Petrus enthaltendes Fest, das an den Amtsantritt des Heiligen als ersten Inhaber des Heiligen Stuhls erinnern soll. Dieser Tag ist auch ein wichtiges Datum für landwirtschaftliche Wetterbeobachtungen, die seit Generationen an die Kinder und Kindeskinder weitergegeben wird. Er war aber früher auch Dingtag für Gesinde, Hirten und ein Lostag für den Gartenbau. Der Tag galt in manchen Gegenden als Frühlingsbeginn.

 

Auch der 24. Februar lässt die Bauersköpfe nach dem Himmel strecken. Es ist der Tag des Apostels Matthias und ein besonderer Lostag im Bauernjahr. Zum einen gilt er als Vorbote des Frühlings, zum anderen soll Matthias sogar die Zukunft voraussagen können. Der heilige Matthias ist nach der Apostelgeschichte (1, 28) erst nach der Himmelfahrt Christi durch das Los in die Gemeinschaft der Apostel aufgenommen worden, um den Platz des Judas einzunehmen.

 

„Wie Petrus und Matthias macht, so bleibt es noch durch 40 Nacht.“

 

 

Wie dem auch sei eines ist auf jeden Fall sicher „Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.“

 

 

 

In allem liegt ein Fünkchen Wahrheit. Viel Spaß beim Wetterbeobachten

 

Herzlichst

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 

 

 

 

Vom Rübenblasen im Mühlviertel

von Sabine Krump

 

 

 Halloween hat die Europäischen Märkte in den letzten Jahren erobert und in den Kaufregalen finden sich viele Angebote für diesen gruselig schaurig schönen inzwischen anerkannten Brauch am 31. Oktober „ Die Nacht der Toten“.

 

Einst vertrieben die Kelten die bösen Geister in der Vornacht zu Allerheilgen und heute spuken kostümierte Kinder in der Halloweennacht durch die Straßen, läuten an den Türen der Häuser und fordern mit lauten Rufen „Süßes oder Saures“ von den Bewohnern. Ein Brauch, dem sich auch Erwachsene mit Vergnügen anschließen, sich skurill kostümieren und ausgelassen Halloween-Partys feiern. Es ist die Nacht der Geister und Gespenster.

 

Das unheimliche Fest des Grauens findet seinen Ursprung in Irland. Die Kelten feierten in vorchristlicher Zeit am 31.Oktober Samhain, das war eines ihrer wichtigsten Feste.

 

Sie feierten damit ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr. Außerdem glaubten sie fest daran, dass sie an diesem Tag Kontakt mit dem Totenreich aufnehmen könnten.

 

Vielerorts sind Kürbis-Laternen ein beliebter Brauch geworden und das gemeinsame Schnitzen von gruseligen Fratzen und Gesichtern in die orangefarbene Kürbisschale ist ein beliebter Spaß geworden, Mit viel Fantasie entstehen ganz tolle Kürbisgesichter die groß und klein bezaubern.

 

Der Ursprung der Kürbislaterne findet sich in Irland dort geistert eine geheimnisvolle Legende in den Köpfen der Irländer umher.

 

Jack O`Lantern war ein gefürchteter Bösewicht, der es den Menschen in seiner Heimat wirklich schwer machte und ein jeder ihn fürchtete. Als der Halunke gestorben war verwehrte ihm Gott den Zugang zum Himmel. Doch auch in der Hölle war der Schurke nicht willkommen, denn er hatte auch den Teufel bei Lebzeiten übers Ohr gehauen.

 

Mit einem Stück Kohle, die Jack in eine ausgehöhlte Rübe legte, machte sich der Seelenlose auf die Suche nach einem Ort, an dem er bleiben konnte.

 

Aus dieser alten Legende, leiteten die Menschen den Glauben ab, dass ein brennendes Stück Kohle in einer Rübe die Macht hat, den Teufel und böse Geister fernzuhalten. Viele irische Einwanderer nahmen diesen Brauch nach Amerika mit. Und da in den USA der heimische Kürbis viel größer und viel leichter zu verarbeiten war als die Rübe, löste das orangefarbene wohlschmeckende Gemüse die Zuckerrübe als „Jack O`Lantern“, wie die geschnitzte Laterne im englischen Sprachraum genannt wird, ab.

 

Auch im Mühlviertel fand sich zu Ur-Ur-Ur-Urgroßvaters Zeiten der Herbstbrauch des "Ruamblosns" - Rübenblasens oder auch bekannt unter dem "Ruamtrogn" - Rübentragen.

 

 

Für dieses Brauchtum wurden die heimischen Zuckerrüben in der kälter werdenden Jahreszeit geerntet. Für die ganz besonders urigen Rübenlaternen blieben die Rübenblätter auf dem geernteten Rübenkopf stehen. Der besonders bedachte ausgewählte Rübenkörper, je mehr Verwurzelungen und natürliche Höcker und Verknotungen er hatte desto schöner war er, wurde ausgehöhlt, mit einem Messer fürcherliche Fratzen eingeschnitzt und in das Knolleninnere eine Kerze gesteckt. Gruselig flackernd standen die leuchtenden dämonisch ähnlichen Rübengeisterlatenen vor den Türen der Häuser und Gehöfte, um die nächtlich umherziehenden hungrigen Wolfsrudel fernzuhalten. Die Bauern beschützten auf diese Art ihr Hab und Gut, Tiere und Leute. Außerdem glaubte man in der damaligen Zeit mit den schaurigen leuchtenden Rübenköpfen böse Geister und den Teufel fernzuhalten.

Begleitetet von der Dunkelheit der Nacht zogen die ländlichen Einheimischen ins besonders die Kinder voran, mit den gespenstisch leuchtenden Rübenlaternen von Haus zu Haus. Die mutigen Laternenträger wurden gar freundlich von den Häusleit empfangen und gemeinsam überbrachte die umherziehende gemischte Rübenschar einen Segenswunsch oder ein Gebet. Folgender Abwehrspruch erinnert an diese Zeit:

 

„D`Ruamgoaster“ blosn in d`unkle Nocht und hoitn ums Haus wohl wocht. Hoits eich fern ihr dunklichn G`stalten, Dämonen,Teifin und Hexn. Da Hergott de Engal hot g‘schickt. Se wochen vom Doch bis zum Keller, van Föd bis hin zum Stoll und ois wos ned guadn Herzns is, wird va ena aufgspürt, g`jogt, gebannt, bundn und unter Fiaß Jesus Christus g`legt. Amen.“

 

Dass „Rübenblasen“ lässt sich damit erklären, dass der warme Rauch der flackernden Kerzen in die kalte Luft emporstieg und schauderhaft sich über den geschnitzten Rübenköpfen hinzog. Es schien als würden die gruseligen Rübengeister atmen und ihren unheilvollen Rauch in die Abendluft blasen und so das Böse noch mehr abschrecken.

 Ob Kürbis oder Zuckerrübe, schaurig schön sind beide Laternen allzumal anzusehen, wenn sie in der Nacht die umherziehenden Gruselgestalten willkommen heißen.

 

„Heut sind alle Geister wach, alle Hexen auf dem Dach, Monster schleichen um das Haus, drum gib schnell was Süßes raus!“

 

Mit dem entzückenden Spruch erobern kleine Hexen und Geister alle Herzen im Fluge.

 

Ein gruseliges Halloween, dass auch in Oberösterreich seine (Rüben)Wurzeln findet!

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 ❤

 
Interessantes Kommentar von Frau Barbara Moser, das ich sehr gerne weitergebe!
Meine Eltern- geb. 1933 und 1938 berichten mir mal, dass sie als Kinder mit Rübenlaternen auf Stöcken von Haus zu Haus gingen, in die Fenster leuchteten, Sprüche sagten und dafür eine Kleinigkeit bekamen, ob es Zucker- oder andere große Rüben waren, weiß ich nicht. Sie wuchsen in Ebensee und Wels auf. Also war es weit verbreitet. Rübenlateren gibts auch in der Schweiz. Ich habe mal welche geschnitzt - aus kleineren Zuckerrüben. Mit der brennenden Kerze roch es nach Zuckerwatte.❤
Info zum Foto:
Diese stattliche Zuckerrübe stammt mit freundlicher Rübenzieh- Genehmigung vom Acker des "Hannl- Bauern" aus Standorf für meinen Beitrag über das "Rübenblasen im Mühlviertel"
DANKE!
Diese Zuckerrübe hat ein Erntegewicht von 2950 Gramm und sie mit bloßen Händen aus dem Erboden zu bekommen bedarf schon einiges an ausgefinkelter krumpischer Ruckelzuckel-Technik.
Wir waren allesamt so gespannt, wie diese herrliche Zuckerrübe wohl schmecken wird und haben sie im wahrsten Sinne des Wortes vernascht. Sie erinnert im Fruchfleisch in der Konsistenz an einen Kohlrabi und lässt sich auch leicht aufschneiden. Zerteilt man sie in Stücke, kann man sie leicht händeln und geschickt schälen. Sie riecht leicht süßlich und das helle Fruchfleisch schmeckt ein bisschen nach Stevia, dem Süßkraut. Uns hat sie sehr geschmeckt und wir haben sie als sehr schmackhaftes süßes Gemüse entdeckt. Wild und süßes Gemüse passt hervorragend zusammen und kann sehr spannend im Genuß sein
😉 Leider ist die Zuckerrübe noch nicht allzu sehr in den Kochtöpfen und auf den Speisetellern der Gastwirte zu finden, was wirklich schade ist!, da sie ein kleiner Geheimtipp ist. Ich werde den Hannl-Bauern wohl noch um noch eine Rübe bitten....😉
Zucker in der Urform, mit Bedacht auf unsere Lebensmittel!
Ein großes Danke an unsere Rübenbauern, weil sie durch ihre fleißige Arbeit die heimische Zuckerproduktion sichern! ❤

 

Dieser schönen Regenbogen-Zebrasteifen findet sich in Gallneukirchen.
Er überzeugt durch seine farbenfrohe Lebendigkeit, Klarheit & Erkennbarkeit bei schlechten Witterungsverhältnissen, Sicherheit und ist eine Erleichterung für alle Verkehrsteilnehmer!!!
Das wäre doch auch eine schöne Idee für Pregarten. Was meinen Sie lieber Herr Bürgermeister Fritz Robeischl 😉
Nicht nur die Kinder würden sich über den farbenfrohen Zebrastreifen darüber sehr freuen und sondern zudem schenkt er vielen Verkehrsteilnehmern auch ein Lächeln ❤❤ Herzlichst
Sabine, Die Knopfmacherin
Tatsächlich geschehen anno dazumal:
Eine namhafte Berliner Schauspielerin hatte in Wien 1928 einen Unfall beim Überqueren der Straße.
In der Ausgabe Nr 29 vom Sonntag, 15. Juli 1928 der Zeitung Wiener Bilder, da stand folgender Artikel zu lesen:
Für unsere Gäste!
Die Geh- und Fahrordnung in Wien.
Der Festausschuß für das deutsche Sängerbundesfest bringt eindringlich den Gästen die Geh- und Fahrordnung in Wien und Oesterreich in Erinnerung. MIt Beziehung auf den Unfall der bekannten Beliner Schauspielerin heißt es in dieser Mahnung:
"Die Ursache des bedauerlichen Ereignisses lag in der Unkenntnis der in Österreich vorgeschriebenen Fahrordnung, die im Gegensatz zu jener in Deutschland und anderen Staaten gerade umgekehrt ist.
Links gehen und fahren, rechts vorgehen und vorfahren ist in Österreich Norm. Es werden die Festgäste herzlich gebeten sich dieser ihnen neuen Situation anzupassen und recht vorsichtig die Straßen zu übersetzen.
Ein Beispiel: Bevor man die Straße übersetzt, wende man den Kopf nach rechts, behalte diese Kopfstellung bei bis knapp vor Erreichung der Mitte der Fahrbahn, dann wende man den Kopf nach links und bleibe in dieser Kopfhaltung bis zum Betreten des Gehsteiges...
Foto: Helmut Hehenberger

 

Prairie Sage - Artemisia Ludovician

Der Beifuß - eine beseelte und außergewöhnliche Heilpflanze,
die beinahe in Vergessenheit geriet.

 


Mit Herbstbeginn steht der Beifuß nun in seiner vollen Blüte. Die meisten einheimischen Menschen betrachten die mehrjährige winterharte Staude als Unkraut, was wohl mit seinem einfachen Erscheinungsbild zusammenhängen mag. Die Pflanze macht ohnehin eher einen unattraktiven, unauffälligen  Eindruck, doch der Steppen-Beifuss ist auch eines der ältesten Kräuter der Welt.

 

Sein Bruder, der gewöhnliche Beifuß war auch in unseren Gegenden in vergangenen Zeiten bei jedem Gänsebraten als Fettkiller mit dabei. Deshalb ist es eigentlich schwer zu begreifen, warum diese einstmals so wichtige und beliebte Pflanze bei uns vielerorts nur mehr als „Unkraut“ bezeichnet wird. Wobei hier dem Kraut großes Unrecht geschieht. Schrieben doch die Heilkundigen in vergangenen Zeiten dem Beifuß, gleich hinter der seltenen, männchenförmigen Alraunwurzel höchste Heil- und Wundkraft zu. Der Beifuß hatte sogar den Ruf, alle Krankheiten heilen zu können.

 

"Prairie sage" stammt aus Nordamerika und ist neben dem Christophskraut die heiligste Pflanze der Cheyenne. Der grüne Einwanderer gilt als eine der wichtigsten Ritualpflanzen bei Schamanen oder Heiler auf der nördlichen Halbkugel. Keiner von ihnen kam ohne diese uralte Heilpflanze aus. Sagebrush wird unentwegt bei zeremoniellen Reinigungen und zum Schutz vor Bösem verwendet. Er fehlt bei keiner indianischen Räucherzeremonie, verbindet mit seiner Kraft Mutter Erde mit Wakan Tanka, dem Großen Geist.

 

Betrachtet man die Blätter und Blüten dieser außergewöhnlichen Beifußart mit allen Sinnen, durch riechen an einem mit den Fingern zerriebenen Blatt oder durch kosten der Blüten und Blütenknospen spürt man die enorme Kraft, welche Artemisia Ludovician in sich trägt.

 

Der Nine Herbs Charm, auch Nine Worts Galdor aus dem englischen Neunkräutersegen oder -zauber ist ein Werk der altenglischen Dichtung aus dem 9. oder 10. Jahrhundert nach Christus und beschreibt die Wirkung und Zubereitung von neun Heilkräutern. Es ist im Manuskript der Lacnunga überliefert, einer Sammlung altenglischer, vorwiegend heidnischer Heilmethoden. Darin wird auch der Beifuß erwähnt.

 

Folgend lauter der Neunkräutersegen nach

Nigon Wyrta Galdor im altenglischen Text:

 

 Gemyne ðu, mucgwyrt, hwæt þu ameldodest,
hwæt þu renadest æt Regenmelde.
Una þu hattest, yldost wyrta.
ðu miht wið III and wið XXX,
þu miht wiþ attre and wið onflyge,
þu miht wiþ þam laþan ðe geond lond færð.

 

Neunkräutersegen (Übersetzung)

 

 Erinnere dich, Beifuss, was du verkündet hast,
was du bekräftigt hast bei der grossen Verkündung [...vor Gott].
"Una" [dem Urgott angehörig] heisst du, ältestes Kraut.
Du hast Macht für 3 und gegen 30,
du hast Macht gegen Gift und gegen Ansteckung [fliegendes Gift],
du hast Macht gegen das Übel, das über Land fährt.

 

 

Der Beifuß ist eine uralte Schamanenpflanze, wenn nicht das Älteste. Schon in der Steinzeit wurde die Pflanze zu Räucherungen genommen. Obwohl aus Sicht der modernen Drogenforscher und Pharmazeuten die Pflanze keinerlei nachweisbare psychotrope bzw. halluzinogene Wirkung hat, wurde sie ins Zentrum der schamanischen Ritualpraktiken gestellt. Das Wesen dieser uralten Pflanze ist es, zu öffnen und zu reinigen, den Organismus in Fluss zu bringen. Die Schamanen sammelten die Blütenrispen, die bei Räucherungen die oberen Chakren öffnet um offener für geistige Eingaben zu sein. Beifuß wurde erst im Christlichen Abendland durch Weihrauch ersetzt.

 

Mit Beifuß räuchern heißt, sich einlassen auf seine ureigene Quelle der Kraft, die mentale Klarheit – was dem modernen Menschen schwer fällt weil er immer alles unter Kontrolle haben möchte. Der würzig-herbe Duft des Krautes steigert die Fähigkeit zum Wahrsagen und Hellsehen. Es setzt eine Reinigung des Körpers und des Geistes ein. Mit Beifußräucherungen dringt man in sein Unterbewusstsein vor und wird sich darüber klar was man eigentlich möchte.

 

Beifuß erwärmt das Gemüt und bewirkt eine wohlige Entspannung. Der alt Name Mugwurz weist auf diese Wirkung hin. Mug bedeutet wärmen und kräftigen.

 

Ebenso soll der Rauch sexuell stimulieren, er soll die Manneskraft steigern und kann auch zu Traumräucherungen verwendet werden.

 

In Amerika nennen die Indianer den Beifuß „prairie sage“, was übersetzt heißt „Prärie Salbei“, dies wiederum zu Verwechslungen führt, da Unwissende mit Salbei Räuchern. Die Indianer kennen übrigens den Salbei nicht, da dieser aus dem Mittelmeerraum kommt.

 

Im Fernen Osten wurden, ähnlich wie der Huflattich, die Blätter des Beifuß als Tabakersatz geraucht.

 

Zum Räuchern nimmt man frischen Beifuß (Stängel, Blätter, Blüten). Diese werden zu einem Bündel mit einer Naturfaserschnur zusammen gebunden und anschließend an einem warmen Ort zum Trocknen aufgehängt. Das getrocknete Bündel zum Räuchern in eine feuerfeste Schale legen und anzünden. Mit der rauchenden Schale nun von Raum zu Raum (im Uhrzeigersinn) gehen, anschließend die Räume gut lüften. Durch diese Räucherung wird die Luft geklärt, düstere und unangenehme Stimmungen vertrieben und von negativer Energie befreit.  

 

 Persönlich habe ich mit dem Steppen Beifuß sehr gute Erfahrungen bei Fußbeschwerden gemacht. Als wohltuendes Fußbad zubereitet oder die Blätter in die Schuhe gelegt, haben sie mir sehr geholfen.

 

 

 

Woher kommt der Name Artemis:

 

Artemis ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Jagd, des Waldes, des Mondes und die Hüterin der Frauen und Kinder. Sie zählt zu den zwölf großen olympischen Göttern und ist damit eine der wichtigsten Gottheiten der griechischen Mythologie. Sie ist die Tochter des Zeus und der Leto und die Zwillingsschwester des Apollon.

 

Das griechische Wort artemisia bedeutet „Unversehrtheit“. Dies deutet auf die Keuschheit der Göttin hin, die auch die Schutzgöttin der Jungfrauen war. In alten Bildern wird sie oft mit tausend Brüsten dargestellt. Artemis wurde im Orient als die Herrin der Amazonen betrachtet und in Italien war sie die Schutzgöttin (Diana) der Jagd, der Tiere und der Geburt.

 

Die Göttin hat im Beifuß Gestalt angenommen um den Frauen auf ihrem Weg zu helfen und ihnen beizustehen. Diese stattliche, mehrjährige Staude wird als „die Mutter aller Kräuter“ bezeichnet. Artemis ist eine Hüterin der Schwelle und hält ihre Hand über Leben und Tod. Der Göttin Artemis geweiht, ist diesem Kraut die Kraft verliehen zu prüfen – was passiert das Tor und was bleibt draußen.

 

 Eines der Räucherkräuter (neben Quendel, Johanniskraut, Gundelrebe) bei Sonnwendfeuern ist der Beifuß. Bei den Germanen war er eines der bedeutensten Zauberkräuter und die wichtigste Räucherpflanze ohnehin. Er war der Erdmutter selbst zugeordnet, egal ob sie Frau Holle oder Freya genannt wurde. Wer mit Beifuß räucherte trat in direkten Kontakt mit ihr. Nicht nur ganze Büschel wurden in das Feuer geworfen, auch die Feiernden trugen Gürtel aus Beifuß um ihren Körper, oft vermischt mit Gundelrebe und Eisenkraut, um der Erdmutter und dem Donnergott zu huldigen. Diesen Kranz warf man ins Feuer in dem Glauben, dass die Flammen mit ihrer verzehrenden Kraft auch die Krankheit und das Unheil des ganzen Jahres mitverbrenne.

 

 

 

Der Steppen-Beifuß neu entdeckt;

 

Die schöne silbergraubeblätterte Trockenstaude Sagebrush ist strukturgebend in Staudenpflanzungen und fühlt sich in Gärten sehr wohl. Ihre Bodenansprüche sind gering. In einem durchlässigen Erdenbeet mit wenig Nährstoffen fühlt sich die bedeutsame Kräuter und -Räucherstaude sehr wohl. Artemisia ludoviciana ist ein wahrer Geheimtipp für naturnahe Gärten von ausgesuchten Pflanzenliebhabern.

 

Der Beifuß ist mehrjährig und stellt keine großen Ansprüche auf Boden und Pflege. Er braucht nur genügend Sonne und Wärme. Am einfachsten ist es, einige Pflanzen an einem nährstoffreichen, nicht zu trockenem Platz setzen.

 

Bei Vermehrung durch Samen sollten vielversprechende Exemplare isoliert werden um die Sortenreinheit zu erhalten. Am Besten eignet sich die Vermehrung jedoch durch Wurzelteilung von besonders kräftigen Pflanzen.

 

Beifuß ist ein Lichtkeimer und sollte nicht vor den Eisheiligen ausgesät werden. Der Raum zwischen den Pflanzen sollte ungefähr 50 – 60 cm betragen.

 

Durch seine Größe gibt der Steppen-Beifuß einen idealen Windschutz für kleinere Kräuter. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sich die Pflanze nicht selbst aussät.

 

Wegen seiner feingefiederten, graugrünen Blätter ist er eine beliebte Zierpflanze, bei Berührung seiner Blätter verströmt er einen aromatischen Duft, der beruhigend wirkt. Die Blüten verströmen einen aromatisch-würzigen Geruch und schmecken bitter - Die Blüten verströmen einen aromatisch-würzigen Geruch und schmecken ebenfalls bitter.

 

Die lateinische Bezeichnung „Artemisia“ kommt entweder vom griechischen Wort „artemes“, was frisch bedeutet, oder sie kommt von der Königin Artemisia II von Halikarnassos, die unter Anderem auch in der Pflanzenheilkunde bewandt war.

 

 Im Volksmund jedoch gibt es viele Bezeichnungen für den Beifuß und alle deuten auf die Anwendung und Heilwirkung von Beifuß hin.

 

Woher der deutsche Name Beifuß stammt, weiß man nicht so genau. Die glaubwürdigste Version ist die, wo sich wandernde Handwerksburschen, zum Schutz gegen Müdigkeit und Wundlaufen, Beifuß an die Füße banden, um gut „bei Fuß“ zu sein. Ebenso kann es sein, dass der Name Beifuß vom mittelhochdeutschen „bivouz“ abgeleitet wird, was so viel heißt wie `schlagen´ oder `stoßen´. Obwohl der Zusammenhang unklar ist kann man davon ausgehen, dass die Blätter zur Verwendung gestoßen oder der Pflanze böse Mächte abwehrende (abstoßende) Kräfte nachgesagt wurden.

 

Der Name Sonnwendgürtel, St. Johanneskraut, Gürtelkraut dürfte zurückführen bis ins frühe Mittelalter. Da banden sich ledige Mädchen Beifuß um die Taille, ehe sie zur Sonnwendfeier gingen. Dies sollte bewirken, nicht müde zu werden und den Mann des Lebens zu finden. Die Burschen steckten sich frische Beifußblätter in die Hosentasche und fühlten sich dadurch unwiderstehlich.

 

Die Bezeichnung Besenkraut, Werzwisch, Wisch – kommt vermutlich daher, weil früher das Kraut zu einem Besen gebunden und damit der Backofen ausgekehrt wurde, bevor man das neue Brot einschob.

 

Der Beifuß wird auch wilder Wermut genannt. Die enge Verwandtschaft mit dem echten Wermut (Artemisia absinthium) ist daher eine klare Bezeichnung im Volksmund für den Beifuß.

 

 

 Thorwurz - Thor, der Stärkste von allen germanischen Göttern, der Wettergott (Seefahrer), der Fruchtbarkeitsgott (Bauern) hatte drei besondere Kleinode: den Hammer Mjöllnir, den Eisenhandschuh Jarngereipr und den Stärkegürtel Megingjardr. Dieser soll aus Beifuß gewesen sein und Thors Kraft wuchs dadurch zu Asenstärke.

 

 Weitere Bezeichnungen im Volksmund sind Gewürzbeifuß, Stabkraut, Geißbart, Himmelskuh, Himmelsuhr,

 

 Die Franzosen kennen den Beifuß unter Armoise, in Italien heißt er Amarella. Pelyňku nennen ihn die Tschechen und Fekete üröm die Ungarn.

 

 

Wissenschaftlich gehört der Beifuß zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) mit etwa 250 Arten, die meist auf der Nord-Halbkugel vorkommen. Die Beifußarten sind windblütig (die Bestäubung erfolgt durch den Wind) und treten häufig, besonders in Asien und Mittelamerika als vegetationsbeherrschende Steppenpflanzen auf. Von den acht einheimischen bzw. eingebürgerten Arten ist der „Gemeine Beifuß“ (A. vulgaris) die häufigste. Nicht ganz so oft sieht man den kleineren „Feld-Beifuß“ (A. campestris). Von den in den Alpen vorkommenden Arten sei der seidig behaarte „Silber-Beifuß“ oder echte Edelraute (A. umbelliformis) erwähnt.

 

Verwandte des Beifuß sind neben dem echten Wermut (Artemisia absinthia L.) auch der Estragon (Artemisia dracunculus) und die echte Eberraute (Artemisia abrotanum).

 

Beifuß fühlt sich auf trockenen Steppen und Karstlandschaften, wo die Temperaturen unwirtliche, saturnähnliche Extreme annehmen, wo die Winter bitterkalt und die Sommer glühend heiß sind, am wohlsten. Deshalb wird er dem Planeten Saturn zugeordnet.

 

 

 Beifuß in der Heilkunde:

 

In römischen und griechischen Schriften aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. wird der Beifuß schon häufig als Gewürz- und Heilkraut beschrieben.

 

Die Azteken und auch die Majas nutzten das Kraut zur Herstellung von Heilmittel. Heute noch wird bei den Indios in Guatemala den Babys ein Zweig vom Beifuß ins Rückentragetuch mit hineingesteckt – zum Abwenden allen Übels.

 

Bei den keltischen Druiden stand der Beifuß hoch im Kurs. Er war eines der neun Kräuter, die Unheil und Gifte abwehren sollen. Beifuß galt als „die Mutter der Kräuter“ und wurde mit Hexenkünsten und mit Fruchtbarkeitsrituale in Verbindung gebracht.

 

Der griechische Arzt Dioskurides (1 Jhd.n.Chr.) empfahl Beifuß gegen Darmwürmer. Sein Zeitgenosse Plinius (24 n.Chr.–79 n.Chr.) der Ältere behauptete, Wanderer würden nicht ermüden, wenn sie sich Beifuß ans Bein binden, und es schütze auch Denjenigen vor allerlei Giften und wilden Tieren.

 

In der Viersäftelehre des Hippokrates wurde Beifuß als trocken, warm und adstringierend (zusammenziehend) eingeordnet. Seine erwärmenden Fähigkeiten wurden daher bei „kaltem“ und „schlecht verdauenden Magen“ oder bei Erkältungskrankheiten mit „kaltem, zähen Schleim“ als Gegenmaßnahme empfohlen.

 

Auch kam dem Beifuß eine stark reinigende Wirkung zu. Magen- und Darmstörungen, Mundgeruch oder übelriechende Durchfälle wurden mit ihm behandelt.

 

Die tiefgreifende blutreinigende Wirkung von Teekuren zeigt sich gerne, indem der Schweiß unangenehm riecht, doch der Beifuß treibt die Stoffwechselgifte über alle Sekrete (Schweiß, Harn, Stuhl, Menstruationsblut) aus.

 

Heilkundige Chinesen schaben vorsichtig den Filz von den Blättern und machen davon kleine Kugeln oder Kegeln, die „Moxa“. Diese werden angezündet und an bestimmten Punkten der Energiebahnen des Körpers aufgelegt. Durch die Hitze entsteht eine reflektorische Wirkung auf die erkrankten Organe und deren Energiefluss. Sie gelten außerdem als wirkungsvoll bei Gicht, Rheuma und anderen Gelenkschmerzen. Das Wort „Moxa“ entstammt aus dem japanischen Namen für Beifuß „Mogusa“, das übersetzt „Brennkraut“ heißt.

 

 Nicht verwandt mit dem Beifuß ist die allergieauslösende Pflanze Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia), das Beifußblättrige Traubenkraut oder auch als Ragweed bekannt.

 

 

 Beifuß in der alten Heilkunde, in der Mythologie und im Brauchtum:

 

Artemis ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Jagd, des Waldes, des Mondes und die Hüterin der Frauen und Kinder. Sie zählt zu den zwölf großen olympischen Göttern und ist damit eine der wichtigsten Gottheiten der griechischen Mythologie. Sie ist die Tochter des Zeus und der Leto und die Zwillingsschwester des Apollon.

 

Das griechische Wort artemisia bedeutet „Unversehrtheit“. Dies deutet auf die Keuschheit der Göttin hin, die auch die Schutzgöttin der Jungfrauen war. In alten Bildern wird sie oft mit tausend Brüsten dargestellt. Artemis wurde im Orient als die Herrin der Amazonen betrachtet und in Italien war sie die Schutzgöttin (Diana) der Jagd, der Tiere und der Geburt.

 

Die Göttin hat im Beifuß Gestalt angenommen um den Frauen auf ihrem Weg zu helfen und ihnen beizustehen. Diese stattliche, mehrjährige Staude wird als „die Mutter aller Kräuter“ bezeichnet. Artemis ist eine Hüterin der Schwelle und hält ihre Hand über Leben und Tod. Der Göttin Artemis geweiht, ist diesem Kraut die Kraft verliehen zu prüfen – was passiert das Tor und was bleibt draußen.

 

 Eines der Räucherkräuter (neben Quendel, Johanniskraut, Gundelrebe) bei Sonnwendfeuern ist der Beifuß. Bei den Germanen war er eines der bedeutensten Zauberkräuter und die wichtigste Räucherpflanze ohnehin. Er war der Erdmutter selbst zugeordnet, egal ob sie Frau Holle oder Freya genannt wurde. Wer mit Beifuß räucherte trat in direkten Kontakt mit ihr. Nicht nur ganze Büschel wurden in das Feuer geworfen, auch die Feiernden trugen Gürtel aus Beifuß um ihren Körper, oft vermischt mit Gundelrebe und Eisenkraut, um der Erdmutter und dem Donnergott zu huldigen. Diesen Kranz warf man ins Feuer in dem Glauben, dass die Flammen mit ihrer verzehrenden Kraft auch die Krankheit und das Unheil des ganzen Jahres mitverbrenne.

 

 

Die Mugwurz galt als Mittel gegen die Schwindsucht. In Glasgow (Schottland) war ein Mädchen hoffnungslos an der Lungensucht erkrankt. Da hörten die Eltern des Mädchens eines Abends den leisen Gesang einer Meerjungfrau: Ihr lasst sterben das Mädchen in euer Hand, und doch blüht die Mugwurz rings ums Land. Die Eltern holten die wundersame Pflanze und gaben dem Mädchen den gepressten Saft davon zu trinken. Es wurde gerettet und auch wieder gesund. Ein anderer Gesang der Meerfrau mahnte die Einwohner, nachdem ein totes Mädchen gefunden wurde: Wenn sie Nesselsaft tränken im März, und Mugwurz äßen im Mai, so ginge noch manch´ fröhliche Maid munter am Ufer vorbei.

 

Die englische Bezeichnung „Mugwort“ (Mückenwurz) und auch Mugwurz, Muggert, Fliegenkraut, kann daher kommen, dass in den Ställen Beifußbüschel als Abwehrmittel gegen Mücken, Gelsen, Bremsen und dergleichen aufgehängt wurde. Dem ist jedoch nicht so – im Gegenteil, Beifuß zieht Fliegen und Mücken aller Art an. Dies nutzte man, um dann einen Sack über den aufgehängten Beifuß zu stülpen und dadurch die Fliegen einzufangen. Diese wurden dann im Sack mitsamt dem Beifuß „zerschlagen“.

 

Karl Friedrich Burdach (1776-1847), deutscher Mediziner, ließ bei Epilepsie 30-70 g des Wurzelpulvers in heißem Weißbier ½ Stunde vor dem Anfall oder, wenn dem Kranken die Vorempfindungen fehlten, sogleich nach den ersten Anzeichen eines Anfalles trinken. Der Kranke trank noch etwas erwärmtes, dünnes Bier nach und harrte im Bett des eintretenden Schweißes, nach dessen Beendigung er die Wäsche wechselte und das Bett wieder verließ. Dies nicht nur einmal, sondern gleich mehrere Tage hintereinander. 

 

Doktor Otto Brunfels (1485-1534) schrieb in seinem "Contrafayt Kreuterbuch": Die magi graben disse wurzel uff S.Johannes abent; so die sonn unergadt, so finden sye darbey schwarz körnli an der wurzel hangen. Und das dem also, hab ich selb gesehen, ist ein sonderlich geheymnuß, was damit gehandlet würt.

 

Allerdings wettert Brunfelß auch gegen die Unsitte des Beifußgürtels: Ist aber darumb also in den Brauch kommen, das an vielen orten Teuschlands meniglich sich befleißigt, solich kraut zu bekommen, sich damit krönen und gürten und zuletzt in das Johannisfeuer werfen. Solichs soll ein sonderlich expication sein und geheymnuß. Also haben die Heyden auch gegaukelt, so haben wir wie die affen nachgeahmt, und ist auf den heutigen tag solicher und dergleichen superstition (Aberglaube) weder massz noch ende.

 

Brunnfelß sagt aber auch über den Beifuß: Der Buck ist ein fürstlich kraut, hochgelobt und in Ehren gehalten von den Weibern als Mutter aller Kräuter. Ein sonderlich frauenkraut ist der Buck, den Frauen ihre Zeit zu bringen, die Geburt zu treiben und auch das Bürdlin (Nachgeburt). Den Bart damit gewaschen macht ihn wachsen.

 

Beifuß war nicht nur ein Zauberkraut, es konnte auch heilen: Wann ein Mensch mit einer Büchsenkugel geschossen wurde, so nimb frischen Beifuß, stoße ihn wohl mit Wein, drucke den Safft heraus. Davon gib dem Verwundeten des Tages zweymal ein paar Löffel voll zu trinken und geuß auch ein wenig in die Wunden. Es vertreibt des Pulvers schmerzliche Entzündungen und ist eine gewisse Pulverlöschung.

 


Auch wurde das getrocknete Kraut zum Füllen von Kopfkissen verwendet, da es, wie das Farnkraut und der Rainfarn, nicht nur einen gesunden Schlaf herbeiführen, sondern auch Krankheiten und böse Geister abwehren soll. Auf alten Darstellungen der Weihnachtskrippe hat Maria das Jesukindlein auf Beifuß gebetet. 

 

Der Beifuß machte das Nestlknüpfen (angezauberte Impotenz beim Mann) und das Schoßschließen (angezauberte Frigidität bei Frauen) unwirksam und konnte auch sonst gegen böse Geister und Unholde einiges ausrichten. Gerade die Kinder wurden mit Hilfe des Krautes vor Behexung bewahrt. (Nestlknüpfen, Schoßschließen: ein Bindezauber, der einen Mann (Bräutigam) impotent machen sollte (nur gegenüber der Braut). Im Augenblick des Trauaktes sollte ein Knoten (Nestl – Schnürrriemen) geknüpft, ein Schoß geschlossen werden. Ein Lösen des Zaubers war durch das Lösen des Knotens, Schutz vor dem Zauber durch bestimmte Amulette möglich. – Dieser Zauberbrauch, der 400 n. Chr. erstmals genannt wird, war noch nach 1900 bekannt.)

 

Die Seherinnen bei den Germanen haben sich, um den geistigen Flug zu Sonnenwende in „die Weiten“ zu erleichtern, mit Beifuß eingerieben oder diesen geräuchert.

 

Beifuß war nicht nur in der Tierhaltung ein Vorbeugungsmittel gegen Eingeweidewürmer. Pferden, aber auch Rinder und Schweine gabt man während der Beifußblüte 14 Tage lang so viel Beifuß in das Futter, als man jeweils mit drei Fingern aufnehmen kann. Hiezu wurde, so Dioskurides, See- oder Santoninbeifuß verwendet.

 

Selbst Bienen bleiben in ihrem Stock wenn dieser mit Beifuß eingerieben wurde.

 

 Der Teufel machte einen großen Bogen um Häuser an denen Beifußwurzeln an die Türen genagelt waren, denn wer „byfuß in synem huß hait, dem mag der tuffel keyn schaden zu fugen“.  Sogar verhexte Milch und verschriene Eier wurden durch Beifuß entzaubert, wenn man sie durch einen Schlag mit dem Stängel berührt hatte.

 

Über den Beifuss gäbe es noch so viel zu erzählen, aber ich hoffe, ihr seht diese wunderbare beseelte Pflanze nun mit anderen Augen und erinnert Euch an ihre tiefe Geschichte.

 

 

 

Herzlichst

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 

 

 

Vielen Dank an Helmut Hehenberger, dem Kräuterpädagogen, für diese zahlreichen Infos

und die Bilder!

 

 

Der Uhudler

 

 

 „I muass im frühern Lebn eine Reblaus gwesen sein, ja, sonst wär die Sehnsucht nicht so gross nach einem Wein. Drum tu den Wein ich auch nicht trinken sondern beissen, I hob den Rotn grod so gern als wie den Weissn.“ so schrieb Ernst Marischka einst den bekannten Liedertext und Hans Moser machte diesen Hit mit seiner unverkennbaren nuschelnden Stimme unvergesslich.

 

 Im Jahre 1870 nach dem großen Reblausbefall, wobei auch Österreichs Weinanbaugebiete sehr stark betroffen wurden, finden sich die Wurzeln des Uhudler.

 

Durch den enormen Schaden, welche die Reblaus an den europäischen Weinstöcken verursachte, wurden reblausresistente amerikanische Weinreben von unterschiedlichen Sorten nach Europa eingeführt. Diese wurden mit den einheimischen europäischen Rebsorten in einem landesweiten Programm mit den Weinbauern veredelt.

 

 Die reblaustoleranten „Amerikanerreben“ dienten dabei als Unterlage für die Veredelung mit den „Europäerreben“.

 Klingende Namen wie „Noah“, „Concord“ und „Isabella“ waren eine der ersten amerikanischen Direktträgersorten, weiter folgten.

Diese Direktträgerweine wurden später Uhudler genannt.

 

 Die Bezeichnung „Uhudler“ entstand Ende 1950 im Südburgenland. Aus zahlreichen mündlichen Überlieferungen der Burgenländer wird gemunkelt, dass der Begriff Uhudler von den Frauen der Weinbauern stamme. Nachdem die Männer nach übermäßigen Genuss des Traubenweines aus den Weinkeller kamen, begrüßten sie ihre Frauen mit den Worten:

 „Du siehst ja aus wie ein Uhu.“

 

 

Eine weitere Geschichte besagt, dass der Name von einem Tongefäss, aus dem „Udler“, eine Art Plutzer mit zwei Löcher komme. Das eine war zum Trinken vorgesehen und das andere Loch um Luft nachströmen zu lassen.

 

 Die Direktträger werden in Österreich auch als „Heckenklescher“ oder auch als „Rabiatperle“ bezeichnet.

 

 

Im Laufe des 20. Jahrhunderts kam der Uhudler in Verruf. Es wurde behauptet, dass der Wein von den amerikanischen Direkträger einen enormen Anteil an Fuselölen und Menthanol enthalte und daher die Gesundheit gefährde.

 

Es ging sogar so weit, dass in einem Fachbuch von Prof. Dr. Fritz Zweigelt, einem österreichischem Botaniker, Entomologe und Rebenzüchter aus dem Jahre 1929 folgendes zu finden ist:

 

„Die spezifischen Giftwirkungen sind: Zornexzesse bei Männer, Hysterie bei Frauen, Neigung zu Halluzinationen, geistige und körperliche Degenerationserscheinungen bei Kindern (…)“ und „dass Leute, die regelmäßig Noahwein (ein Uhudler-Weißwein) trinken, eine fahle, blasse Gesichtsfarbe bekommen, am ganzen Körper zittern und dahinsiechen, während Bauern mit veredelten Weingärten kinderreiche Familien haben, gesund und arbeitssam sind (…)“.

 

 

1936 folgte das Auspflanzungsverbot für Direktträgerweine.
1937 kam es zum Verbot von Weinverschnitten mit Erzeugnissen aus Direktträgerreben.
Nach dem Krieg im Jahr 1946 kam ein Rodungserlaß bis auf 25 Prozent der Uhudlerfläche.
1961 folgte das Verkehrsverbot von Direktträgerweinen und die Beschränkung, ihn nur mehr als sogenannten Haustrunk zu verwenden, der Ausschank und Verkauf waren jedoch verboten.

 

1971 griff dann das Parlament sogar in die Trinkgewohnheiten seiner Mitbürger durch die gesetzliche Festlegung einer mengenmäßigen Obergrenze für den Haustrunk Uhudler auf 400 Liter pro Kopf und Jahr ein.

 

1985 wurde der Begriff des Haustrunkes im Zuge der enormen Verschärfung des österreichischen Weingesetzes aufgrund des Weinskandals („Glykolwein“) aus dem Weingesetz genommen womit der Uhudler endgültig verboten war.

 

Bis zu Beginn der 90er Jahre wurden tausende Liter Uhudler (vor allem im Südburgenland) von Kellereiinspektoren ausgeleert und kanalisiert.

 

Der 1987 gegründete „Verein der Freunde des Uhudlers“ setzte sich zum Ziel, den Uhudler wieder in Verkehr zu bringen. Der in dieser Zeit weit verbreitete Name „Uhudler“ für Direktträgerweine wurde 1989 markenrechtlich als Wort-Bild-Marke beim Österreichischen Patentamt angemeldet und rechtlich geschützt.
Der Begriff Uhudler ist auf das Südburgenland beschränkt.

 

 Aufgrund intensiver Bemühungen des Vereins der „Freunde des Uhudler“ wurde der Uhudler 1992 im Rahmen einer Weingesetznovelle wieder in das österreichische Weingesetz aufgenommen und durfte ab 1. August 1992 wieder in den Verkehr gebracht werden.

 

 Wie dem auch sei, die süßen Trauben haben einen ganz außergewöhnlichen Geschmack.

 Und über den Weingenuss sagen Genießer selber:“ Entweder man mag den Uhudler. Oder man mag ihn eben nicht.“

 

Er soll einem das Hemd in den Allerwertesten ziehen, so gut sei er! Na, das möcht ich mal sehen.

 

 

 Liebe Sandra und Lieber Christoph

 

vielen Dank für die köstlichen Uhudler Trauben

 

Wein habe ich keinen gekeltert, aber dafür ein hervorragendes Uhudler-Gelee gekocht.

 

 

Herzlichst

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 

 

 

Uhudler - Info vom Bundesministerium für Land – und Forstwirtschaft

 

 

"Die wahre tiefe Seele von allem gelingenden und entstehenden,

ist die uneingeschränkte Liebe zu sich selbst und

zu dem was man wirklich wirklich gerne tut."

 

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

 

"Die Menschen flüstern, sie ist eine Traumtänzerin, ein bunter Vogel, sie ist anders.

 

Ich lächle und sage,

ich bin ich!

 

Es ist wichtig im Leben, die Türe zu sich selbst zu öffnen. Sich zu finden und zu leben was man ist.

 

Denn nur das ist der Schlüssel

zu einem erfüllten Leben.

 

Manchmal muss man einen Spaziergang durch ein kaltes unfreundliches Regenwetter machen, um das Feuer der Wärme wohlwollend im Inneren seiner Selbst zu spüren.

 

 

Finde Dich und hab den Mut es auch zu leben.

 

Diese Kraft und unendliche Liebe Dich in Deinem ganzen wunderbaren wertvollen Sein anzunehmen, das wünsche ich Dir aus ganzem Herzen."

 

Sabine Krump,

Die Knopfmacherin

 

 

"Die Katze hat eine unergründliche Seele, die den Menschen lehrt,

 

das Leben mit Anmut und Gelassenheit zu meistern."

 

Sabine Krump

 

"Ich glaube, Zwirnknöpfe und Posamentenknöpfe nähen, ist eine der schönsten und vor allem kreativsten Handarbeiten, die ich mir vorstellen kann. Gebündelt auf einem kleinen Ring oder einer hölzernen Scheibe wächst durch soviel Liebe, Leidenschaft und Kreativität gefertigt, eine kleine Oase unendlicher persönlicher Ausdruckskraft. Das ist es, was den Knopf erst zu dem macht, was er ist – nämlich einzigartig, so wie Du es auch bist"

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 

"Es gibt keine Altersbeschränkung, um einen neuen Traum

wahr werden zu lassen."

Sabine Krump

"Ich denke im Leben ist es wichtig, nicht nur passiv Zuschauer zu sein, sondern auch aktiv auf der Bühne zu spielen. Das Stück heißt Leben."

 

Sabine Krump

 

"Wenn das Herz erzählt, erzählt es mit Liebe, dann wird vieles lebendig."

Sabine Krump

Wunder sind allgegenwärtig!

"Weit oben, im Schein der hellen Sonne sehe ich meine bedeutungsvollen Bestrebungen und Vorhaben, die ich noch machen möchte. Auch, wenn ich sie nicht alle erreichen kann, so erfreue ich mich an ihrem Sein und fühle sie in der Wärme der Sonnenstrahlen. Ich kann mich im Licht erinnern und versuchen sie tagtäglich nahbarer zu machen."

 

Sabine Krump

 

Es gibt einen Ort in dir,
der liegt tief versteckt zwischen schlafen und wachen.
Es ist der Platz, wo die Träume geborgen und noch bei dir sind. Und dort ist es am Anfang immer dunkel, aber dann mit jedem Herzschlag erwächst das Leben heller strahlender in dir.
Was du dort findest?
Die Seele.
Denn deine Seele wird langsam geboren.
Sie wächst mit dir.

 

Sabine Krump

Die Veilchen kichern und kosen

und schaun nach den Sternen empor;

heimlich erzählen die Rosen

sich duftende Märchen ins Ohr.

 

Heinrich Heine

Der liebe Gott ruht in Fels und Stein,
er lacht durch die Blumen und Pflanzen,
er spricht durch die Tiere,
träumt in den warmen Sonnenstrahlen,
und erwacht in den Wellen des Wassers.
In den liebenden Herzen der Menschen offenbart er sich.

 

Sabine Krump

"Die Natur ist sich ihr eigener Gärtner und die Tiere passen sich der Natur an. Der Mensch hingegen muss gegen seine Natur kämpfen, damit uns die Natur erhalten bleibt. Wohl denn, wie kann der Mensch sich Gärtner der Natur nennen?"

 

 

Sabine Krump

 

"Die Handarbeit erhält einen umso höheren Stellenwert, je mehr und  glücklicher es bemüht ist, das Nützliche mit dem Schönen in seiner unvergleichlichen Einzigartigkeit zu verbinden."

Sabine Krump

 

 

"Denk an dich und nimm

 

dir selber Zeit für Dinge,

 

die dich einfach glücklich machen.“

 

Sabine Krump

 

 

 

 

"Wenn Blumen träumen, dann küsst die Sonne die Erde wach.

 

Die Bäume legen ihre zarten Blütenbrautkleider an und die Vögel singen vom Frühlingsfest"

 

Sabine Krump

 

 

"Wenn man Dinge tut, die man aus ganzem Herzen liebt, dann macht man das nicht, um jemanden zu gefallen, sondern man tut es einfach aus seinem Inneren heraus und schenkt es dem Leben!"

 

Sabine Krump

 

Göttlichkeit, heißt nicht herrschen,
es bedeutet Liebe, Verständnis, Mitgefühl für alle Geschöpfe.

 

Sabine Krump

 

"Die absolute Schönheit steckt in der Seele desjenigen,

der sie mit hingebungsvoller Freude betrachtet."

 

Sabine Krump

 

"Es ist ein schönes Gefühl, von Menschen umgeben zu sein, die genau so bunt und verrückt sind wie einer selber auch und ihre Träume leben."

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

"Wir sollten versuchen nicht all zu viel zu hasten,
sondern viel mehr zu leben."

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

"Die schönsten, harmonischen Tage sind nicht die, an denen großartige und aufregende Dinge passieren.

Es sind die, welche mit einfachen und netten Augenblicken eine glückliche Erinnerung in unser Leben zaubern. Welch wunderbares Geschenk".

 

Sabine Krump

 

"An Altem und längst Vergangenem starr festhalten, das ist als ob Du in Captain Ahab`s Spuren wandelst und verzweifelt hinter
Moby Dick her jagst. Lass los!
Und liebe die Veränderung!"

  Sabine Krump

"Mit dem Wandel der Zeit brauchen wir vor Veränderungen keine Angst zu haben. Im Gegenteil, sie zeigen uns, welchen neuen Herausforderungen wir eigentlich gewachsen sind!"

Sabine Krump

Wenn dich die Lüfte der Winde an einen Ort getragen haben, der dir nicht behagt, so entfalte deine Flügel und lass dich von den zarten Turbulenzen des Himmelsatems in neue Höhen tragen.

 

Sabine Krump