Liebe Zwirnknopf-Liebhaber!

 

Liebe Handarbeitsfreunde!

 

Liebe Besucher des Zwirnknopf-Museum!

 

 

Durch laufende Berichte und ansprechende Impressionsbilder des Kunsthandwerkes lade ich auf diese Weise den Besucher auf einen

„virtuellen Spaziergang“ durch das Museum ein.

Ersehen Sie weitere Berichte auch auf den Seiten

 

Zwirnknopf-Museum "Griaß di"

 

Zwirnknopfmuseum Teil 2 - "kim eina"

 

 

"Weil Handarbeiten eine Seele hat

und es Wert ist, vor dem Vorhang geholt zu werden."

 

 Sabine, Die Knopfmacherin

 

Poesie im Kunsthandwerk

 

 

 

Kontakt: zwirnknoepfe@gmail.com

 

Besuch und Führung im Zwirnknopfmuseum aus organisatorischen Gründen

bitte nur mit Voranmeldung

 

DANKE

 

 Die Chatelaine ein vergessenes Juwel aus vergangenen Zeiten

 

"Die historische Chatelaine war ein kostbares Accessoire, das die Trägerin mit Eleganz und Stil schmückte, ähnlich wie ein neuzeitliches Schweizer Taschenmesser, das mit seiner Funktionalität und Zuverlässigkeit den modernen Abenteurer begleitet."

 von Sabine Krump

 

Die Chatelaine ist ein historisches Accessoire, das im 18. Jahrhundert in Mode kam und von Frauen getragen wurde. Es handelt sich um eine Art Gürtel oder Kette, an dem verschiedene kleine Gegenstände befestigt waren. Die Chatelaine war nicht nur ein modisches Accessoire, sondern hatte auch praktische Funktionen.

 

Die Geschichte der Chatelaine reicht bis ins Mittelalter zurück. Ursprünglich wurde sie von adeligen Frauen getragen, um ihre Schlüssel und andere wichtige Gegenstände bei sich zu tragen. Der Name "Chatelaine" leitet sich von dem französischen Wort "châtelaine" ab, was so viel wie "Herrin des Schlosses" bedeutet. Die Chatelaine war also ein Symbol für die Verantwortung und Macht der Frau über das Haus.

 

Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Chatelaine zu einem modischen Accessoire, das von Frauen aller sozialen Schichten getragen wurde. Sie wurde aus verschiedenen Materialien wie Silber, Gold oder Messing hergestellt und oft mit Verzierungen wie Edelsteinen oder Emaille versehen. Die Chatelaine bestand aus einer Kette, die um die Taille getragen wurde, und hatte mehrere Haken oder Ösen, an denen kleine Gegenstände befestigt werden konnten.

 

Die Verwendung der Chatelaine war vielfältig. Frauen trugen daran oft Schlüssel, um ihre Schränke und Truhen zu öffnen. Sie konnten aber auch Nadeln, Scheren, Uhren, kleine Notitzbüchlein, Schreibutensilien, Riechtücher, Parfümfläschchen oder andere persönliche Gegenstände daran befestigen. Die Chatelaine war also eine Art mobiler Werkzeugkasten, das Frauen ermöglichte, wichtige Dinge immer griffbereit zu haben.

 

Im historischen England, insbesondere in den Straßen und Gassen, gab es oft einen starken und unerträglichen Gestank. Dies wurde hauptsächlich durch die mangelhafte Abfallentsorgung, die offene Kanalisation und die vielen Tiere in den Städten verursacht. Die Menschen mussten täglich mit diesen unangenehmen Gerüchen umgehen, was ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigte.

 

Um dem Gestank entgegenzuwirken, verwendeten die Menschen Riechtücher. Diese Tücher wurden mit duftenden Substanzen wie Blumenextrakten, ätherischen Ölen oder Parfüm getränkt. Indem sie das Tuch vor ihre Nase hielten, konnten sie den unangenehmen Geruch blockieren oder zumindest abmildern. Solch ein Riechtuch war ein beliebtes Accessoire in der höheren Gesellschaft, insbesondere bei Frauen. Es wurde oft in dekorativen Taschentüchern oder kleinen Behältern aufbewahrt, die an der Chatelaine befestigt war.

 

Die Chatelaine war nicht nur ein praktisches Accessoire, sondern auch ein Symbol für den Status und die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Sie zeigte, dass die Frau die Verantwortung für das Haus und den Haushalt trug und dass sie über wichtige Dinge wie Schlüssel und Geld verfügte. Die Chatelaine war also ein Ausdruck der Autonomie und Macht der Frau.

 

Heutzutage wird die Chatelaine nicht mehr so häufig verwendet, da moderne Kleidung und Taschen ausreichend Platz für persönliche Gegenstände bieten. Die Knopfmacherin dachte, es wäre bedauerlich, historische Alltagsschmuckstücke in Vergessenheit geraten zu lassen, und zeigt, wie wunderschön eine Chatelaine an der Kleidung aussieht.

 

Mit herzlichen Grüßen

 Sabine, Die Knopfmacherin

 

 

Der Saumvogel-

eine Kuriosität unter den Handarbeitsutensilien

 

 

In der Biedermeierzeit, die von 1815 bis 1845 datiert wird, wandte sich das Bürgertum enttäuscht von der Politik ab. Durch den Wiener Kongress verlor das Volk ihr Mitspracherecht und musste sich einem Alleinherrscher unterordnen.

Die Bürger zogen sich aus diesem Grund vom öffentlichen Leben und somit von der Politik zurück.

Sie nahmen die politische Situation widerstandslos als unveränderlich hin und akzeptierten zeitgenössischen gesellschaftlichen Gegebenheiten. Folglich konzentrierten sich die Menschen mehr auf ihr Familienleben und richteten ihr eigenes, häusliches Idyll ein.

In dieser konservativen Zeit stand das private Leben im Mittelpunkt und in den Familienhäusern vergab man eine traditionelle Rollenverteilung. Kunst und Kultur vermittelten Behaglichkeit und konnten in den eigenen vier Wänden oder in Kaffeehäusern konsumiert werden. Bürgerliche Tugenden und geltende Normen und Regeln sittlichen Verhaltens' Moral wurden konsequent gelebt.

Man umgab sich gern mit erlesenen Dingen, tanzte zur Musik und floh durch sie in eine schönere Welt. So konnten sich die Menschen von der komplizierten Welt draußen abschotten und stattdessen ein friedvolles Leben unter Gleichgesinnten genießen. Sie pflegten Geselligkeit und Religiosität und richteten ihre trautes Heim gemütlich ein.

 

Den Töchtern aus guten Familien wurde eine gute Erziehung an gediehen. Neben dem Pflichtfach Klavierspielen, bekamen die jungen Fräuleins Unterricht in Literatur, wurden in der Kunst von Leinwand, Farbe und Pinsel unterwiesen und mit Handarbeiten vertraut gemacht.

Das Handarbeiten war selbstverständlich und die Mädchen erlernten die Grundzüge des Nähens, Stopfens und Flickens. Zu den gelehrten Nähstichen zählten der Oberstich, der Unterstich, der Stielstich, der Knopflochstich, der Kettenstich, der Kreuzstich, der Überwendlingstich, sowie das Stopfen, Saumnähen und Kräuseln.

 

Beinahe alle Hausfrauen der unteren Schichten verfügten über ein sorgfältig ausgestattetes Nähkörbchen. Darin befanden sich Nähutensilien wie Nähnadeln der verschiedensten Größen, große und kleine Stopfnadeln, eine Nadelbüchse mit feinen Nähnadeln, Stecknadeln, ein Stopfei oder ein Stopfpilz, verschiedene Bänder und Borten, Spulen und Garnkärtchen mit aufgewickelten weißen und farbigem Zwirn, mindestens zwei Fingerhüte – falls einer verloren gehen sollte, eine Schere und ein Nadelkissen und selbstgemachte Knöpfe. Solche wurden aus zwei Leinensäcken gefertigt und mit Stopfwolle gefüllt. Auch wurden zwirnene dorsett buttons gefertigt. Die Knopfmachart „Wagenrad“ war einer der Vorreiter der in Wald- und Mühlviertel per Hand genähten Bettwäschezwirnknöpfe.

 Stopfen und Flicken gehörten lange Zeit zu unserem täglichen Leben, solange bis das moderne Zeitalter der maschinengefertigten Wegwerfkleider über uns hereinbrach.

 Den Frauen der einfachen Stände fiel gewöhnlich das Los zu, für die ganze Familie nicht nur die benötigten Kleidungsstücke zu nähen, sondern auch Küchenhandtücher, Laken, Steppdecken, Decken, und Schürzen. Diese Aufgabe war nicht nur zeitaufwendig, sondern brachte auch mit sich, dass sie die Stoffe noch selbst anfertigen mussten, wenn kein Geld zum Kauf von den benötigten Stoffen vorhanden war. Die Frauen bemühten sich deswegen allesamt die Kleider möglichst haltbar und robust zu machen. In dieser Folge wurde diese auch sorgfältig ausgebessert und geflickt bis sie auseinander fielen. Diese Kleidungsstücke der einfachen Schicht hatte natürlich wenig mit den eleganten Seidenkleidern der Oberschicht gemein. Einen Schneider oder eine Schneiderin konnten sich nur die reichen Leute leisten.

 Die jungen Damen der Oberschicht hatten durchaus kostbare Nähutensilien zur Handarbeit in ihren Schatzkästchen. Die kostbaren Nähutensilien wie Schere, Nadeln und Fingerhüte wurden in eigene Nähetuis sorgfältig aufbewahrt. Diese edlen und ausgewählten Nähutensilenaufbewahrer waren aus Metall, Bein oder gar Holz gefertigt und oftmals reich verziert. Sie dienten als Geschenke und liebevolle Gaben.

 Ein kleiner Drehständer mit Garnrollen, Zwirnspulen und Schere fand sich auf dem Arbeitstischchen neben den Handarbeiten ebenso ein und diesen hatte die Näherin neben sich stehen. Daneben gab es Ablagen für weitere Nähutensilien, die am Tisch angeklammert werden konnte.

 Aus dieser Epoche heraus tauchten Mitte des 18. Jahrhunderts in Amerika die ersten Nähvögel auf. Doch es war der Engländer Charles Waterman von Meridan der das Patent für diese äußerst praktische Nähhilfe, den „Nähvogel“ erwarb. Bei dem wunderschönen antiken Nähvogel handelt es sich um eine Nähzwinge, Nähklemme oder Nähschelle. Dieser „Greifer“ wie er auch genannt wurde, bietet eine "dritte Hand", um den Stoff beim Handnähen straff zu halten.

 

Der “Nähvogel”, wie er genannt wurde, war eine Verbesserung gegenüber existierenden Eisenklammern, die oft verwendet wurden, um ein Ende des Stoffes zu halten, während er gesäumt oder bestickt war. Wenn die oberen und unteren Schwanzenden zusammengekniffen wurden, öffnete sich der Schnabel und ermöglichte es, Gewebe hineinzuführen. Und wenn der Schwanz losgelassen wird, schließt sich der Schnabel auf dem Stoff und hält ihn fest, damit eine Näherin ihn stramm ziehen kann, um Näharbeiten auszuführen. Das Werkzeug wurde aus Messing, Eisen oder Stahl hergestellt und manchmal mit besonderen Merkmalen versehen, darunter mit Samt bezogene Kissen in denen die Nähnadeln gesteckt werden konnten, Schmirgelkugeln zum Schärfen von Nadeln, Schubladen, Garnrollen und mehr.

 

Das ursprüngliche Patent wurde am 15. Februar 1853 datiert und Charles Waterman von Meridan, Connecticut, für einen “gefiederten Vogel auf dem Flügel, der eine Last auf seinem Rücken trägt” gewährt. Laut Watermans Tochter “wollte er den Damen das Nähen etwas erleichtern.”

 Je bekannter der Nähvogel wurde, desto vielfältiger und aufwändiger wurden die einzelnen Designs. Sie wurden aus geschnitztem Elfenbein, Messing, Stahl, Eisen und sogar bemaltem Holz hergestellt. Auch die Formen variierten vom ursprünglichen Vogel bis hin zu einer Vielzahl von Tieren, Figuren und Fabelwesen.

 Mit der späteren Erfindung der Nähmaschine verloren die liebenswerten Nähvögel ihre Beliebtheit, wurden zu Dachbodenbewohnern und schließlich dort vergessen.

 Eine äußerst interessante Tatsache aus dieser Zeit ist, dass wenn ein Mann einer Frau, die er als Zeichen seiner Liebe bewunderte, einen “Nähvogel” schenkt, so würde die Frau beim Nähen innigst an ihn denken.

 Welch überaus romantischer Gedanke, überhaupt dann, wenn sie den Saum ihres Brautkleides nähte.

 Herzlichst

Sabine, Die Knopfmacherin aus dem Zwirnknopfmuseum in Pregarten

 

Info: Biedermeier https://studyflix.de/deutsch/biedermeier-epoche-3560

Skizzen aus dem Buch von The Mary Frances Sewing Book 1913

 

 

"Die Drachenklammer"

 

 Bevor die erste für den Gebrauch taugliche Nähmaschine von den Amerikanern Elias Howe und Isaac Merrit Singer im Jahre 1850 erfunden wurden, waren Nähklammern und Nähzwinger die unabdingbare Helfer für Näherinnen.

 

 

 

Die Drachenklammer war ein unverzichtbares Nähzubehör und eine wichtige Nähhilfe vor der Erfindung der Nähmaschine. Mit ihrem geöffneten Maul konnte feiner Stoff eingespannt werden, was das Nähen erheblich erleichterte. Der Stoff wurde straff gespannt, sodass die feinen Nadeln und der Zwirn problemlos durchgeführt werden konnten.

 Die Drachennähzwinge stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde in England entwickelt. Sie war speziell für die Handarbeit konzipiert und wurde auf dem Tisch mit Hilfe der Klammer befestigt. Aufgrund ihrer Seltenheit und ihres aufwendigen Designs wurde die Drachenklammer oft aus Messingmaterial gefertigt.

Das Nähutensil erhielt seinen Namen aufgrund seiner charakteristischen Form, die an den Körper eines Drachens erinnert. Sie bestand aus Metall und hatte eine schlanke, gebogene Struktur, die es ermöglichte, sie leicht in den Stoff einzuführen und festzuhalten. Durch ihre spezielle Form konnte die Klammer den Stoff sicher fixieren, ohne ihn zu beschädigen oder unschöne Spuren zu hinterlassen.

Näherinnen schätzten die Drachenklammer für ihre Vielseitigkeit und Effizienz. Sie konnte sowohl für feine als auch für dicke Stoffe verwendet werden und war besonders nützlich beim Nähen von komplizierten Mustern oder beim Anbringen von Verzierungen. Die Klammer hielt den Stoff fest an Ort und Stelle, sodass die Näherinnen ihre Hände frei hatten, um den Faden zu führen und präzise Stiche zu setzen.

Heutzutage mag die Drachenklammer vielleicht nicht mehr so bekannt sein wie andere moderne Nähwerkzeuge, aber sie bleibt ein faszinierendes Relikt aus vergangenen Zeiten. Sie erinnert uns daran, wie sorgfältig und kunstvoll Handarbeiten früher ausgeführt wurden und wie wichtig es war, die richtigen Werkzeuge zur Hand zu haben. Die Drachenklammer ist ein Symbol für die Kreativität und das Geschick der Näherinnen vergangener Generationen.


Sie erinnert uns daran, wie mühsam und zeitaufwendig das Nähen früher war und wie sehr wir von modernen Nähmaschinen und anderen technologischen Fortschritten profitieren.

 Herzlichst

 

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

Museumsleiterin & Kuratorin

 

 

 

 

 

 

 

 Die neueste Errungenschaft in meinem kleinen Museum ist die

 

  "Bein-Nähzwinge mit

integrierter Flohfalle"

 

ein sehr interessantes Handarbeitsutensil aus der Biedermeierzeit.

 

 

 

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts sind die ersten Nähzwingen entstanden und kamen als Arbeitserleichterung im 18. Jahrhundert in Mode, da es das erste Gerät war, das es erlaubte, das Material zu verschieben, ohne die Klammer zu lösen. Die entzückenden Nähklemmen waren oft als Geschenkartikel beliebt und junge Männer schenkten kunstvoll verzierte Nähschrauben an ihre zukünftigen Bräute.

 

Diese aus Bein sehr fein geschnitzte Nähklemme stammt aus der Biedermeierzeit. Die wichtigsten weiblichen Freizeitbeschäftigungen waren Handarbeiten und das Klavierspiel, das jede Bürgertochter zu lernen hatte.

 

Die historische Handarbeitsrarität, welches eine zierliche Länge von etwa 20 cm aufweist ist sehr gut erhalten, in allen Teilen beweglich und in ihrer Funktion verwendbar. Das ungewöhnliche und excellent geschnitzte Exponat beinhaltet neben einem kleinen Nadeldöschen auch eine ausgefallene seltene Besonderheit, nämlich eine integrierte Flohfalle. Ein winzig kleines knöchernes Behältnis befindet sich verborgen unter einem reich gezierten Pokal ähnlichem Gehäuse. In diese versteckte Flohfalle wurde ein Tropfen Honig gegeben, die Flöhe krochen hinein, füllten sich ihre Bäuche mit der süßen Köstlichkeit und konnten nicht mehr heraus.

 

Historisches und Außergewöhnliches vor dem Vorhang geholt

 

Herzlichst

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

Museumsleiterin & Kuratorin

 

 

Die Knauldame,

 

Das Knäulfräulein

oder auch

 

Die Wollfrau genannt

 

 

Entzückende Handarbeitsutensilien fanden sich in den Nähstübchen und Strickkörbchen der Haushalte der vorigen Jahrhunderte, welche die Mühe, die Sorgfalt und den Fleiß der tüchtigen Hände unterstrich.

Die Höhe der Figur beträgt ca 16 cm und der Körper kann an der Unterseite geöffnet werden. Die Wolle kann so durch die Bohrung an der Tasche hinaus gezogen werden.

 

 

Die Tätigkeit der Handarbeit von jungen Mädchen und Frauen hatte einen angesehenen Stellenwert. Ja, man könnte beinahe meinen, es wurde nur allzugern gesehen, durchaus sogar vorausgesetzt, dass sich die jungen braven Fräuleins gar anmutig, artig und hingebungsvoll ihrer Handarbeit widmeten.

 

Ein unterworfenes und sittsames Bild der damaligen Frau wurde von der männerdominierenden Gesellschaft anerzogen und vorgeschrieben.

 

Durchaus entwickelten sich in dieser Zeit auch eigene „Handarbeitskränzchen“, zu denen sich etliche Frauen trafen und gemeinsam handarbeiteten. Ganz besonders in Amerika kamen zu diesem Zwecke, die Frauen aus der Nachbarschaft an einem Tisch zusammen und arbeiteten gemeinsam an sehr schönen und kostbaren Quilts.

 

In England um das Jahr 1850, ehe das Spitzenklöppeln mechanisiert wurde, konnte man in der Ortschaft Beer, wo die Kreidefelsen der englischen Küste enden, ältere Damen vor ihrem kleinen Häuschen bewundern, die eifrig klöppelten. Eine jede hatte auf ihre Schoß ein Klöppelkissen aufliegen und bewerkstelligte mit großem Können das komplizierte Muster der „Honiton-Spitze.

 

 Während die feine Gesellschaft sich bei Tee und süßem Gebäck mit der exclusiven Handarbeit der Frivolitätenarbeit, dem Klöppeln und der Nadelarbeit erfreute und sich die höfischen Damen aus königlichem Hause von bedeutenden Malern der Epoche mit Handarbeit porträtieren ließen, trafen sich im Alpenvorland die Weiber, Frauen und Mägde in Spinnstuben. Die äußerst geschickten Landfrauen ließen flink die Spinnräder surren oder drehten gekonnt die Handspindeln. Sie webten Tücher und Stoffe, knüpften Matten und Teppiche, strickten, häkelten und nähten zwirnene Knöpfe.

 

 In der viktorianischen Zeit wurde an den Kleidern sehr großen Wert auf Schönheit, Sauberkeit und handgearbeitete Kostbarkeiten aus Seide und Zwirn gelegt.

Es war Sitte den jungen Mädchen und zukünftigen Bräute zur Hochzeit sehr oft kostbare Handarbeiten und entzückende Gaben an Handarbeitsutensilien zu schenken.

 

 Unter diesen liebenswerten Gaben von Handarbeitsutensilien finden sich auch filigrane Garnhalter die teilweise aus dem kostbaren Edelmetall Silber von Meistern der Schmiedekunst eigens angefertigt wurden.

 

Im Voralpenraum traf man auf von Hand gedrechselte Knaulbecher und Wollknäulbehälter aus edlem Holz, welche mit floralen Motiven bemalt wurden.

Mitte des 18. Jahrhunderts tauchten im Erzgebirge die ersten „Knauldamen“ auf.

 

Diese lieblichen figürlichen Knauldamen, wie auch die Knaulbecher, dienten als Behältnis für Strickwolle. Die Knäulfräuleins wurden dem Bedürfnis nach einer schönen und praktischen Aufbewahrung von Garnknäueln gerecht. Unter ihrem bauchigen, hölzernen Röckchen wird das Wollknäul versteckt, der Faden wird durch ein kleines Loch an der Taille gezogen. Bei einigen Figuren ist es durch eine kleine Handtasche, die „Pompadour“, beinahe versteckt.

 

Sie war nach Madame de Pompadour, der Mätresse Ludwig XV., benannt und diente seit Ende des 18. Jahrhunderts den Damen der Gesellschaft zur Aufbewahrung wichtiger Utensilien.

 

 Grete Wendt und Olly Sommer (verheiratet Wendt) entwarfen vor 1930 bis 1931 eine ausgewählte Sammlung von Knauldamen. An die fünfzehn Modelle in unterschiedlichster Bemalung sind noch bekannt, erklärt Frau Christine Rost von der Manufaktur Wendt & Kühne. Neben den bekannten Rokokodamen existierten aber auch noch Bayerin, Großmutter, Schwedin, Dänin, Prinzessin, Königin, Russin und zwei Schwarzwälderinnen, welche die Vielfalt der Knauldamen widerspiegeln. 

 

 Das Zwirnknopfmuseum kann seinen Besuchern von diesen entzückenden Handarbeitsraritäten drei Knauldamen „Stadtfrau“- „Prinzessin“ und „Biedermeier“ zeigen.

 Als Knopfmacherin bewahren mir diese hinreißenden Knäulfräuleins meine Garnknäul vor dem Weghüpfen von dem Tischchen.

Mit herzlichen verKNOPFenden Grüßen

 aus dem Zwirnknopfmuseum in Pregarten

 Sabine, Die Knopfmacherin

 

 

Mit der Klöppelrolle

im Kofferraum

 

An die 1.000 km und gut 10 Stunden Fahrt sind es von der Provinz Hennegau im wallonischen Teil Belgiens bis ins Mühlviertel gelegene Pregarten in Österreich.

 

Frau Annemarie Massart ist nicht nur in ihrem Heimatland für Ihre Preisgekrönten Patchwork Kreationen bekannt, sondern auch für ihre schönen Klöppelarbeiten, die sie einst für internationale  Ausstellungen fertigte und präsentierte.

Gemeinsam mit ihrem Mann Roger verbringen die Beiden nun ein paar Tage in ihrem Vorzugurlaubsland Österreich bei ihrer Familie.

 

Es hat mich sehr gefreut, als die von mir sehr geschätzte Künstlerin den Weg in die Knopfstubn & dem Zwirnknopfmuseum fand.

Ein außergewöhnliches Geschenk von Frau Annemarie Massart ist diese ihre eigens verwendete Klöppelrolle, welche mich dazu bewegt mehr von dieser schönen Technik der feinen Spitzenarbeit zu erfahren und mich darin zu versuchen.

 

In den letzten Jahren ist das Zwirnsknöpfe nähen zu einem neuen Handarbeitstrend geworden und viele neugierige und interessierte Frauen haben sich der Kunst des Faden rund ums Ringlein verschrieben. Viele Zwirnsknöpfe aus meiner eigenen entworfenen Kollektionen werden von Knöpflerinnen weltweit eifrig nachgearbeitet, weiter ausgeschmückt und gewandelt.

Das ist für mich als Knopfmacherin sehr schön zu sehen, zu  welcher immensen Weiterentwicklung, Weiterverknopfung dies führt.

 

Zwirnknöpfe verbinden die Menschen auf ganz wundersame Weise und ziehen sie einfach magisch  in ihren Bann.

Einmal vom Zwirnsknöpfeln berührt, werden die Meisten vom Knopffieber gepackt und angesteckt, so wie Annemarie Massart. Die großartige Patchworkerin, Klöpplerin und Ausnahmekünstlerin ist von der filigranen bunten Zwirnsknopfkunst sehr angetan und wer hätte es gedacht, wie geschickt und gekonnt ihr die runden kleinen Kunstwerke von den Fingern gleiten, mit 78 Jahren ist man nie zu alt um in Wasserpfützen zu springen, in Laubhaufen zu baden oder sich im Zwirnsknöpfeln zu versuchen. Fantastische Frauen tun das, was ihnen  Freude bereitet und sie einfach glücklich macht. Annemarie hat den bunten Faden der Zwirnenen begeistert aufgegriffen und trägt ihn nun auch zu Knopfbegeisterten nach Belgien.

 

 

Fantasievolle Patchwork Kreationen mit Zwirnenen, das ist  eine wahre kreative Liebesbotschaft an die Zwirnsknöpfe, die mir Annemarie als anerkennenden Gruß ließ. Ich bedanke mich sehr herzlich für dieses schöne Geschenk!

 

 Zwirnknöpfe nähen ist eine äußerst kreative und bunte Angelegenheit. Dieses schöne Handwerk zu bewahren, zu lehren und weiterzugeben ist meine Bestimmung und zu meinem Lebensinhalt geworden.

 

mit herzlichen Grüßen

Sabine, Die Knopfmacherin

 

"Ich nehme mir genügend Zeit, um einen Zwirnknopf zu nähen und noch viel mehr Zeit um ein Bild zu arrangieren.

 

Es wäre für mich eine absolute Zeitverschwendung, dabei auf die Uhr zu sehen."

 

 

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

 

Eine Rarität aus dem Erzgebirge

 Geschnitzte Charakterfigur

"Frau bei der Klöppelarbeit"

 

Diese wunderschöne handgeschnitzte Charakterfigur aus Lindenholz zeigt eine sitzende Frau, die vor einer Klöppelrolle arbeitet.

Ihre geschickten Hände weben feine Spitzen, während sie in ihre Arbeit vertieft ist.

Jedes Detail dieser Figur ist sorgfältig ausgearbeitet, von den filigranen Mustern der Klöppelarbeit bis hin zu den sanften Gesichtszügen der Frau. Dieses Erinnerungsstück ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Symbol für die traditionelle Handwerkskunst und die Liebe zum Detail.

Es ist ein wertvolles Geschenk für alle, die die Schönheit und Eleganz der Klöppelarbeit zu schätzen wissen.

 

Feinste Klöppelarbeiten aus der meisterlichen Hand einer  in Deutschland lebenden Künstlerin finden Platz im Zwirnknopfmuseum in Österreich

 

Das Zwirnknopfmuseum wandelt sich zu einem internationalen Handarbeitsmuseum.

Einzigartig in Oberösterreich

 

Email von Sven Probst:

Hallo Sabine,

 

ich bin Sven, der Sohn von Rosemarie Probst und da Du so wissbegierig bist, will ich Dir ein paar Details zu den Klöppelarbeiten geben.
 Meine Mutter ist 1938 in Kassel geboren. Aufgewachsen ist sie in Herold (Thum), Erzgebirge, wo sie auch das Klöppelhandwerk gelernt hat. In den Fünfzigern kam sie wieder nach Kassel.

 

Mit dem Klöppeln fing sie dann wieder ca. 1990 an und hat bis 2002 viele Stunden damit verbracht und hauptsächlich viele, tolle Decken erstellt. Das Material ist immer Leinengarn gewesen. Vorlagen sind so genannte Klöppelbriefe, die sie zum Teil vom Erzgebirgsverein bekommen hat. Leider konnte sie aufgrund eines Schlaganfalls nicht mehr weiter Klöppeln.

 

 Liebe GrüßeSven

Einzigartige original Zwirnsknöpfe aus der geschützten Geschmacksmuster Blüten-Kollektion

von Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

Zwirnsknöpfe aus feinstem Zwirn in geduldiger reiner Handarbeit gearbeitet.

 

Fotos: Sabine Krump

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 "Das Zwirnknöpfe nähen ist eine wundersame Medizin und die beste Therapie. Es hat die Fähigkeit durch die Kraft der Farben und der immensen Leidenschaft den Geist zu verjüngen. Es ist es das stärkste Heilmittel, dass man sich selber injizieren kann. Ich würde sogar soweit gehen und meinen, es ist sichtbar gewordene Meditation."

 

  Sabine Krump

 

 

 

 

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.

"Die wahre tiefe Seele von allem gelingenden und entstehenden,

ist die uneingeschränkte Liebe zu sich selbst und

zu dem was man wirklich wirklich gerne tut."

 

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

 

"Die Menschen flüstern, sie ist eine Traumtänzerin, ein bunter Vogel, sie ist anders.

 

Ich lächle und sage,

ich bin ich!

 

Es ist wichtig im Leben, die Türe zu sich selbst zu öffnen. Sich zu finden und zu leben was man ist.

 

Denn nur das ist der Schlüssel

zu einem erfüllten Leben.

 

Manchmal muss man einen Spaziergang durch ein kaltes unfreundliches Regenwetter machen, um das Feuer der Wärme wohlwollend im Inneren seiner Selbst zu spüren.

 

 

Finde Dich und hab den Mut es auch zu leben.

 

Diese Kraft und unendliche Liebe Dich in Deinem ganzen wunderbaren wertvollen Sein anzunehmen, das wünsche ich Dir aus ganzem Herzen."

 

Sabine Krump,

Die Knopfmacherin

 

 

"Die Katze hat eine unergründliche Seele, die den Menschen lehrt,

 

das Leben mit Anmut und Gelassenheit zu meistern."

 

Sabine Krump

 

"Ich glaube, Zwirnknöpfe und Posamentenknöpfe nähen, ist eine der schönsten und vor allem kreativsten Handarbeiten, die ich mir vorstellen kann. Gebündelt auf einem kleinen Ring oder einer hölzernen Scheibe wächst durch soviel Liebe, Leidenschaft und Kreativität gefertigt, eine kleine Oase unendlicher persönlicher Ausdruckskraft. Das ist es, was den Knopf erst zu dem macht, was er ist – nämlich einzigartig, so wie Du es auch bist"

 

Sabine, Die Knopfmacherin

 

"Es gibt keine Altersbeschränkung, um einen neuen Traum

wahr werden zu lassen."

Sabine Krump

"Ich denke im Leben ist es wichtig, nicht nur passiv Zuschauer zu sein, sondern auch aktiv auf der Bühne zu spielen. Das Stück heißt Leben."

 

Sabine Krump

 

"Wenn das Herz erzählt, erzählt es mit Liebe, dann wird vieles lebendig."

Sabine Krump

Wunder sind allgegenwärtig!

"Weit oben, im Schein der hellen Sonne sehe ich meine bedeutungsvollen Bestrebungen und Vorhaben, die ich noch machen möchte. Auch, wenn ich sie nicht alle erreichen kann, so erfreue ich mich an ihrem Sein und fühle sie in der Wärme der Sonnenstrahlen. Ich kann mich im Licht erinnern und versuchen sie tagtäglich nahbarer zu machen."

 

Sabine Krump

 

Es gibt einen Ort in dir,
der liegt tief versteckt zwischen schlafen und wachen.
Es ist der Platz, wo die Träume geborgen und noch bei dir sind. Und dort ist es am Anfang immer dunkel, aber dann mit jedem Herzschlag erwächst das Leben heller strahlender in dir.
Was du dort findest?
Die Seele.
Denn deine Seele wird langsam geboren.
Sie wächst mit dir.

 

Sabine Krump

Die Veilchen kichern und kosen

und schaun nach den Sternen empor;

heimlich erzählen die Rosen

sich duftende Märchen ins Ohr.

 

Heinrich Heine

Der liebe Gott ruht in Fels und Stein,
er lacht durch die Blumen und Pflanzen,
er spricht durch die Tiere,
träumt in den warmen Sonnenstrahlen,
und erwacht in den Wellen des Wassers.
In den liebenden Herzen der Menschen offenbart er sich.

 

Sabine Krump

"Die Natur ist sich ihr eigener Gärtner und die Tiere passen sich der Natur an. Der Mensch hingegen muss gegen seine Natur kämpfen, damit uns die Natur erhalten bleibt. Wohl denn, wie kann der Mensch sich Gärtner der Natur nennen?"

 

 

Sabine Krump

 

"Die Handarbeit erhält einen umso höheren Stellenwert, je mehr und  glücklicher es bemüht ist, das Nützliche mit dem Schönen in seiner unvergleichlichen Einzigartigkeit zu verbinden."

Sabine Krump

 

 

"Denk an dich und nimm

 

dir selber Zeit für Dinge,

 

die dich einfach glücklich machen.“

 

Sabine Krump

 

 

 

 

"Wenn Blumen träumen, dann küsst die Sonne die Erde wach.

 

Die Bäume legen ihre zarten Blütenbrautkleider an und die Vögel singen vom Frühlingsfest"

 

Sabine Krump

 

 

"Wenn man Dinge tut, die man aus ganzem Herzen liebt, dann macht man das nicht, um jemanden zu gefallen, sondern man tut es einfach aus seinem Inneren heraus und schenkt es dem Leben!"

 

Sabine Krump

 

Göttlichkeit, heißt nicht herrschen,
es bedeutet Liebe, Verständnis, Mitgefühl für alle Geschöpfe.

 

Sabine Krump

 

"Die absolute Schönheit steckt in der Seele desjenigen,

der sie mit hingebungsvoller Freude betrachtet."

 

Sabine Krump

 

"Es ist ein schönes Gefühl, von Menschen umgeben zu sein, die genau so bunt und verrückt sind wie einer selber auch und ihre Träume leben."

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

"Wir sollten versuchen nicht all zu viel zu hasten,
sondern viel mehr zu leben."

Sabine Krump, Die Knopfmacherin

 

"Die schönsten, harmonischen Tage sind nicht die, an denen großartige und aufregende Dinge passieren.

Es sind die, welche mit einfachen und netten Augenblicken eine glückliche Erinnerung in unser Leben zaubern. Welch wunderbares Geschenk".

 

Sabine Krump

 

"An Altem und längst Vergangenem starr festhalten, das ist als ob Du in Captain Ahab`s Spuren wandelst und verzweifelt hinter
Moby Dick her jagst. Lass los!
Und liebe die Veränderung!"

  Sabine Krump

"Mit dem Wandel der Zeit brauchen wir vor Veränderungen keine Angst zu haben. Im Gegenteil, sie zeigen uns, welchen neuen Herausforderungen wir eigentlich gewachsen sind!"

Sabine Krump

Wenn dich die Lüfte der Winde an einen Ort getragen haben, der dir nicht behagt, so entfalte deine Flügel und lass dich von den zarten Turbulenzen des Himmelsatems in neue Höhen tragen.

 

Sabine Krump